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DARK AFFLICTION und die fünf Phasen der Trauer

DARK AFFLICTION – „Five Stages of Grief“

Veröffentlichungsdatum: 24. Mai 2024
Label: Theogonia Records
Länge: 31:54
Genre: Atmospheric Black Metal / Progressive Black Metal

Die fünf Phasen der Trauer sind ein beliebtes Thema in jeder erdenklichen Kunstform. Ihr alle kennt wahrscheinlich ein Album, ein Buch, einen Film, einen Comic, ein Bild, oder ein anderes Werk, das irgendwie vom Fünf-Phasen-Modell der schweizerisch-amerikanischen Psychiaterin beeinflusst wurde. Es geht dabei um die Verarbeitung von Trauer, und um die fünf Stadien, die währenddessen durchlaufen werden. Die einzelnen Phasen sind Leugnen (denial), Ärger (anger), Feilschen (bargaining), Depression (depression), und Akzeptanz (acceptance). Kübler-Ross ist nicht unumstritten, da es in ihrer Arbeit an Empirie und Evidenz mangelt. Als Modell zur Veranschaulichung funktioniert das Fünf-Phasen-Modell allerdings sehr gut. Und für die Kunst sind die fünf Phasen der Trauer eine scheinbar nicht versiegende Quelle.

Atmosphärische Trauer

Nun haben also DARK AFFLICTION aus Griechenland ihr Debutalbum ebenfalls dem oben genannten Thema gewidmet. Große Preise für das Konzept wird hier wohl niemand erwartet haben. Das Album „Five Stages Of Grief“ beginnt mit einem instrumentalen Intro, auf das sechs Tracks folgen. Die Titel stehen jeweils für eine der fünf Phasen, wobei die zweite Phase nicht „Anger“ wie bei Kübler-Ross, sondern „Hate“ genannt wurde.

Musikalisch wiederum überraschen DARK AFFLICTION nach der Präsentation des abgedroschenen Themas auf ganzer Linie. Wir sollen eben die Bücher nicht nur nach ihrem Einband beurteilen! Eine halbe Stunde lang zieht die Band wirklich sämtliche Register des atmosphärischen und progressiven Black Metals. Eiskalte Hagelschauer aus Stakkati münden in symphonische Arrangements, und melodische Passagen werden von finsteren Unwettern abgelöst. Jeder der fünf Phasen ist mit ihren eigenen passenden Motiven belegt, und steht für sich.

Ein Ohrenschmaus

Doch nicht nur das Songwriting sorgt für Freude beim Hören, auch Umsetzung, Aufnahme und Produktion sind absolut großartig. Der Wechsel von warmen auf kalte Klangfarben, die Betonung der jeweils vordergründigen Instrumente und der Gesamtmix sind erstklassig. Der Sound ist stets klar und präzise, und verstärkt zu jedem Zeitpunkt die gerade vorrangige Stimmung. DARK AFFLICTION haben wahrlich ein sehr starkes Debutalbum vorgelegt.

Das Promomaterial wurde uns mit freundlicher Unterstützung von Solid Rock PR zur Verfügung gestellt.

bandcamp Profil von DARK AFFLICTION

 

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SILENCE MUSICFRIDAY #185

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Schätzchen, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 185!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen.

DANIELS FREITAG

Hallo @ LEAVE., ich hab da mal ne Frage: Habt ihr schonmal versucht, nen schlechten Song zu schreiben? Ist das bei euch überhaupt möglich? Wie zum Geier schafft ihr das, dass ich bei so ziemlich jedem Song von euch Erpelkutte bis feuchte Augen bekomme?! Unfassbar! „Longing To Believe“ schlägt wieder volle Bude in diese Kerbe, was für ein Hammer! Die Gastparts vom BEING AS AN OCEAN Sänger passen auch wie Arsch auf Eimer und das Video tut sein Übriges. Einfach nur wow! Grüße gehen auch an die Menschen hinter den Masken raus  

HOWL LIKE WOLVES sind endlich wieder vollständig und melden sich mit der ersten gemeinsam Single zurück. Dabei kann man direkt festhalten, dass „Unholy“ eindrucksvoll beweist, dass der neue Schreihals eine verdammt gute Wahl war! Willkommen an Bord und auf viele weitere solcher Bretter!

Obacht, neue Single von SLAUGHTER TO PREVAIL! Heißt „K.O.D.“ und ihr macht jetzt mal ganz laut. Genug gesagt. 

AS I LAY DYING melden sich auch brachial zurück! Mit „Burden“ liefern sie nen ersten Eindruck eines neuen Albums, welches sich in Produktion befindet. Was soll ich sagen? … Brett! Obendrein wurde auch noch eine fette Europatour mit CALIBAN (Liebe!), DECAPITATED und LEFT TO SUFFER angekündigt. Das kann ich mir in Leipzig am 14.12. wohl nicht entgehen lassen. 

ANNALYNN haben heute ihre neue EP „Failure Will Find Me“ rausgehauen. Ich sag mal so, besonders auf „Bathed In Sin“ hat sich das Warten definitiv gelohnt! 

Kürzlich hatte ich euch schonmal GILLES ZEIMET vorgestellt. Heute ist das neue Album „The Suicide Pact Of Gods“ erschienen, und ich kann dieses nur jedem ans Herz legen, der ein offenes Ohr für modernen Hardrock mit allerlei metallischen Einflüssen hat. Um euch zu überzeugen, gibts hier noch die neue Single „The King Is Dead“, die echt im Ohr kleben bleibt. 

Weiter gehts mit FOOL THE MASSES, welche mit „It’s All Lost & Into The Void“ erneut demonstrieren, was sie doch für eine Ausnahmeband sind. Am 7. Juni erscheint dann auch das mit Spannung erwartete neue Album „It’s All Lost“. Freut euch drauf!

Nachtrag von letzter Woche (sorry, meine Birne is matsch): NEVERLAND. Diese haben mit „Catch 22“ eine echte Schmankerl EP veröffentlicht, welche mein Core Herz höher schlagen lässt. Besonders „Imposter“ verdient ne Menge Beachtung!

Auch COUNTLESS GOODBYES verdienen ne Menge Beachtung, denn die neue Single „Paralyzed“ bietet wieder allen Grund dazu. Überzeugt euch selbst!

Zum Schluss noch eine Neuentdeckung meinerseits mit einem herzlichen Happy Release Day! ACROSS OCEANS spielen irgendwo zwischen Prog und Core, und das find ich sehr spannend! Heute haben sie ihre zweite EP „Pacifica“ veröffentlicht, und wer für eben genannte Genres so empfänglich ist wie ich, gönnt euch! Stellvertretend hier mal „Bloodfuel“, das echt unter die Haut geht! 

RAPHAELS FREITAG

Am Mittwoch ist die EP „De Facto De Jure“ der jordanischen Death und Thrash Metal Band ESODIC erschienen. Auf vier Tracks vermengt das Trio schweren Metal mit den harmonischen Klängen nahöstlicher Musik.

Rasanten Death Metal gibt es heute auch von MORAL PUTREFACTION aus der indischen Metropole Chennai. Mittels brutaler Klänge entführt uns die Band auf ihrem selbstbetitelten Album in die finstere Dystopie der Gegenwart.

Die heute erschienene EP „It will hurt the entire time you are alive“ von CATHARI aus Philadelphia, Pennsylvania beschreibt eine erfolgreiche Wandlung. Das Quartett hat die Gefilde des Doom Metal verlassen, und ist nun in den Tiefen des Noisecore angelangt. Die vier Songs auf der EP sind wirklich nichts für schwache Nerven, aber sie sind allesamt großartig.

Mit ihrer heute erschienenen Single „Animals“ leiten DJANGO JONES AND THE MYSTERY MEN die Promo-Phase für ihre anstehende Debut-EP „Thanks for having us“ ein, welche Ende Oktober veröffentlicht werden soll. Was wir hier geboten bekommen, ist ein Schwergewicht, das sich zwischen Post Punk und Alternative Rock aufhält.

Bei Totem Cat Records wird heute ein Langspieler veröffentlicht, der bei Sludge und Doom Fans die Herzen höher schlagen lässt. Nach sechs Jahren ohne neues Sudioalbum melden sich DOPETHRONE mit ihrer neuen Platte „Broke Sabbath“ zurück. Das neue Album ist wütender, lauter, wuchtiger und eigenständiger als alles was die Band aus Montréal, Québec zuvor präsentiert hat.

Fast ein Vierteljahrhundert lang produzieren ENOJADO aus Hamm (Westfalen) standhafte, kraftvolle, schwere Sounds. Heute erscheint bei Black Desert Inn das neue Album „Magmanaut“, auf welchem ENOJADO vieles machen; aber Kompromisse gehören definitiv nicht dazu. Mit der Kraft einer Abrissbirne geht der melancholische Hardcore zur Sache und lässt nichts als Schutt und Trümmer zurück.

Und zum Abschluss meines Freitags habe ich noch ein ganz besonders spannendes Release. Es handelt sich um die Cover-Split-LP mit ALARMSIGNAL und THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM. Das heißt, THE TCHIK covern ALARMSIGNAL und andersrum. Wie das klingt erfahrt ihr hier:

…und hier:

SVENS FREITAG

ORBIT CULTURE haben letztes Jahr ihr Album „The Forgotten“ veröffentlicht. Von diesem gibt es diese Woche den Song „While We Serve“ mit dem Zusatz [2024]. Nen Unterschied höre ich nicht, aber dazu gibts ein Video von einem der letzten Konzerte ihrer Tour Anfang des Jahres. Der Song ist nen mega Energiebündel und treibt direkt nach vorne.

TANZWUT haben diese Woche eine Ballade für uns. Und ich sehe schon wie bei Konzerten zu „Noch eine Flasche Wein“ die Handylichter und Feuerzeuge angehen und mit den Händen hin und her gewedelt wird. Der Song ermuntert uns, das Leben zu genießen solange wir noch können. In einer Welt, in der man nicht weiß was einen morgen erwartet, ein schöner Apell.
Das Album „Achtung Mensch“ erscheint am 09. August.

Die letzten WITHIN TEMPTATION Veröffentlichungen waren eher weniger mein Fall und fielen soundtechnisch eher in Daniels Metier. Aber „The Reckoning“ gehört noch zu den Songs, die ich feiere. Ich habe den auch schon mehrfach live gesehen, aber nicht so. WITHIN TEMPTATION waren mit EVANESCENCE letztes Jahr auf Worlds Collide Tour. Und da die Band um Sharon schon immer sehr collab freudig war, hat man die Gunst der Stunde genutzt und „The Reckogning“ einfach mal zusammen mit EVANESCENCE Frontfrau Amy Lee performed. Das ganze wird am 21.06. seinen Weg auf DVD finden, denn der Auftritt in Amsterdam wurde gefilmt. Hier zeigen beide Sängerinnen, was sie können. Wirklich passend!

Ich steh ja auf Songs, die eine Soundwand aus Schlagzeug, Bass und Doublebass haben. DAGOBA liefern mit „Minotaur“ genau das diese Woche ab. Hammer. Einfach Energie geladen und aufs Maul! Auch ein neues Album steht am 14.06. mit „Different Breed“ an.

Ok, ich habe überlegt ob ich „Ratata“ reinnehme oder nicht. Denn er polarisiert nicht nur mein Umfeld, nein, auch mich selbst polarisiert er. Ich verabscheue BABYMETAL und alles wofür sie stehen. Dieser ganze Idol Mist! Aber ich feiere ELECTRIC CALLBOY. Und ich bin überrascht, BABYMETAL mal mit klarem melodischen Gesang und nicht der üblichen Kleinkind Stimmlage zu hören. Vielleicht gibts das ja auch in anderen BABYMETAL Songs. Sagt es mir gerne. Bleibt dieses Idol Konzept, das mich massiv stört. Der Song enthält natürlich überwiegend ECs 90er Hyper Hyper Metal Mix, aber ich höre auch leichte „Gungnam Style“-Vibes raus, was wahrscheinlich aufs Konto der Mädels gehen dürfte. Nach ein paar mal hören gehen auch die wenigen Kleinkind Stimmenlagen. Gespannt bin ich auf eine Liveumsetzung des Songs.

Und damit entlassen wir euch ins Wochenende, welches natürlich wie immer schön sein soll

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SILENCE MUSICFRIDAY #184

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Schätzchen, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 184!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen.

 

SVEN FREITAG

Die Woche ging für mich mit ALL FOR METAL los. Für ihre neueste Single „Valkyries In The Sky“ haben sich die Power Metaler Linda Gulemond von den BURNING WITCHES und Tim Hansen von INDUCTION geholt. Tim hat ALL FOR METAL auf einigen Terminen ihrer letzten Tour an der Gitarre unterstützt, da deren Gitarristin Ursula ausfiel. Der Song hat gefühlt so viel Text wie kein Song der Band. Und zumindest mit den BURNING WITCHES konnte ich bisher nichts anfangen, aber hier passt Lindas teils rauhe Stimme sehr gut rein. Und optisch passt sie mit ihrem Outfit sowieso zu den Heroen von ALL FOR METAL. Der Song ist melodiös gesehen typische Genrekunst. Entweder man feierts oder eben nicht. Ich feiere es! Das Album „Year Of The Dragon“ erscheint am 23. August.

FROM FALL TO SPRING sind für mich ein wenig Hit and Miss. Der neueste Track „Control“ ist für mich wieder nen Hit. Auch das Video macht was her mit seinem düsteren Look und ist gut auf den Rhythmus des Songs abgestimmt. Der erste Teil ist typisch FROM FALL TO SPRING mit Klargesang und Hip Hop Parts, aber gerade der Part ab 02:40 dreht richtig auf und ballert gut rein! Gerne mehr davon, Jungs.

Ich war letzte Woche ja beim Konzert von FIDDLER’S GREEN und THE FEELGOOD MCLOUDS in Hamburg. Bericht folgt, sobald ich die Fotos habe. Dort haben die Jungs von THE FEELGOOD MCLOUDS bereits angekündigt, dass sie sich den Song „Down Under“ von MEN AT WORK vorgenommen haben. Und wir kamen auch direkt in den Live Genuss. Natürlich geht deren Punk Rock Folk Version deutlich schneller ab, als das Original und damit Punkten sie auch. Leider fehlt mir bei der Studioversion ein wenig was, nachdem ich es ja live gehört habe, aber er macht dennoch Spaß. Hört rein, geht zu ihren Konzerten. Die Band macht richtig Laune und ist auch sehr sympathisch. Und falls sich einer fragt „Jungs?“, ja bei uns in Hamburg fehlte die Geigerin der Truppe.

Da klickt man auf nen Video, von ner Band, die man nicht kennt und auf einmal taucht da der Name David Draiman als Feature auf. Der Name der Band NOTHING MORE und der Song „Angel Song“. Ich finde zwar den Refrain etwas schwach, aber die Strophen sehr geil. Und der Rhythmus gefällt mir auch sehr gut. Und auch das Feature ist sinnig gewählt, geht es doch in eine ähnliche Richtung, wie DISTURBED. Am 28. Juni bringen NOTHING MORE ihr Album „Carnal“ raus.

Der folgende Song könnte gerade im Zusammenspiel mit dem Video, einiges an Emotionen auslösen. So erging es mir zum Beispiel heute morgen. APOCALYPTICA haben sich diese Woche „One“ von METALLICA geschnappt. Ein Song, der wohl niemals nicht aktuell sein wird, behandelt er doch den Krieg! Und sie haben ihn nicht einfach gecovert, sondern komplett neu interpretiert. Und das zusammen mit James Hetfield und Robert Trujillo von METALLICA. Allerdings singt James den Song nicht einfach, nein, viel beeindruckender, er spricht ihn wie eine Art Gedicht. Der Track selbst wurde anscheinend mit einem Orchester eingespielt, bei all den Instrumenten, die zu hören sind. Sehr mutig den Song so komplett neu zu interpretieren. Wirklich beeindruckend! Vor allem, wenn man bedenkt, dass APOCALYPTICA den Song bereits 1998 auf dem Album „Cult“ gecovert haben und das nicht mit 09:35 Minuten, sondern nur 05:44 und ohne Gesang. Ich bin echt geflashed!

BODY COUNT sind zurück. Und sie sind wütender denn je. Zumindest klanglich, bewegt man sich hier in deutlich härteren Bahnen, als zuvor. In Teilen hört man aus dem Song aber auch die Melodie vom hauseigenen Song „Body Count“ heraus. So etwas gefällt mir immer sehr gut. Die Jungs geben demnächst ja auch zwei Deutschland Konzerte. Der aktuelle Song heißt „Psychopath“ und enthält ein Feature mit Joe Bad von FIT FOR AN AUTOPSIE. Eigentlich sollte demnächst auch ein neues Album erscheinen, ich bin gespannt. 

Am 26.07. wird das neue POWERWOLF Album „Wake Up The Wicked“ erscheinen. Mit „1589“ bekommen wir den ersten Song daraus. Gewohnt epochal erscheinen die Wölfe hier und verarbeiten dabei erneut einen historischen Fall, der natürlich mit dem Thema Wolf zusammenhängt. Im Text geht es um Peter Stump, den Werwolf von Bedburg. Er soll damals 16 Morde als Werwolf in Deutschland begangen haben. Ich stehe ja auf so historische Bezüge, gerade wenn es um Serienkiller geht.

HAPPY RELEASE DAY heißt es heute für PAIN. Diese haben ihr Album „I Am“ veröffentlicht. Zur Feier des Tages gibt es ein Video zum Song „Don’t Wake The Dead“. Der Song ist zwar rockig, aber im Vergleich zu den bisherigen Nummern eher ruhig und melancholisch.

SERJ TANKIAN hat uns seit 2007 als Solo Künstler immer wieder überrascht. Mal gewohnte Kost, mal wilde Genre Mixe oder komplett neue Genres. Mit „A.F. Day“ von der anstehenden EP „Foundations“ geht es eher in Richtung Back to the Roots, auch wenn es ein sehr abwechslungsreicher Track ist.

Einen wirklich wilden Genre Mix bringen uns auch die Bands CROSSFAITH und WARGASM (UK) mit ihrem „Godspeed“. Wobei der Track schon deutlich in Richtung ELECTRIC CALLBOY geht. Das Video ist mindestens genauso abgefahren. Und CROSSFAITH veröffentlichen am 26.06. ein Album mit Namen „ARK“.

Vor einiger Zeit fielen mir NEVER BACK DOWN durch eine Empfehlung auf. Diese bilden nun das Feature für „Dying In Perfection“ von ANCHORAGE. Was fürn Banger! Genug Härte um auch die sanfteren Passagen auszugleichen und um die Sau rauszulassen. 

RAPHAELS FREITAG

Ich beginne diese Woche in Schleswig-Holstein. Hier sind FORNHORST zuhause. Früher hießen sie mal SCHNELLER, und heute veröffentlichen sie ihr neues Album „Leben ohne Scheiss“. Der Sound erinnert stark an die Deutschpunkwelle in den frühen 2000ern, und macht ordentlich Laune auf Bewegung.

Und ich beende meinen kurzen Beitrag im Herzen Mittelfrankens und bei SCHUBSEN. Im dichten Nebel zwischen Punk Rock und Post Punk, zwischen Getümmel und Isolation, Lärm und Stille propagiert die Band auf ihrem neuen Album das Fokussieren des Blickes, die Offenheit für Neues, und „Das Öffnen der Visiere“.

DANIELS FREITAG

Wenn es eine Band versteht, Metalcore der alten Schule regelrecht zu zelebrieren, dann sind das SABLE HILLS. Die taufrische Single „Battle Cry“ untermauert dieses Statement wieder auf beste Weise und glänzt noch dazu mit den Landsmännern von CROSSFAITH. Ich hab so Bock auf das neue Album! 

Von POLAR hab ich schon ne ganze Weile nix gehört. Nun gibt’s ne frische neue Single. Diese hört auf den Namen „We Won’t Sleep“ und ballert aber mal ordentlich! Gebt euch… laut!

Und damit sind wir für heute auch schon wieder durch. In diesem Sinne gilt wie immer: schönes Wochenende!

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KERRY KING – Eine Ikone bleibt sich treu

Am 30. November 2019 spielte eine der großen amerikanischen Thrash Metal Bands ihr letztes Konzert und hat sich danach aufgelöst – ein Einschnitt für die gesamte Szene. Die Rede ist natürlich von SLAYER. Nicht nur die Fans waren enttäuscht, auch Teile der Band waren nicht glücklich mit diesem Schritt. Gitarrist Kerry King hat sich daraufhin eine neue Gruppe zusammengesucht, um weiterhin seine musikalischen Ideen verwirklichen zu können. Jetzt ist die erste CD im Kasten. Und er ruft, um sie der Pressewelt vorzustellen.

Treffpunkt dafür ist am frühen Nachmittag in einem kleinen Dorf, irgendwo zwischen Pforzheim und Stuttgart. Idyllisch, nett, beinahe etwas bieder. Man dreht das Radio leiser, wenn man in den Ort rein fährt. Die metallische Fachpresse trifft sich im historischen Landgasthof „Grüner Wald“. Das Label lädt ein. Um die Zeit, bis alle da sind und es zum eigentlichen Ort des Geschehens geht, zu überbrücken, wird Flammkuchen serviert. Geil! Ich liebe Kontraste. Und diese Menschen.

Dann geht’s los. Wir werden auf eine kleine Burg gefahren, die lustigerweise in einer Senke liegt. Man sieht sie wirklich erst im letzten Moment. Dort gibt es Lagerfeuer und Bier aus einer lokalen Brauerei. Chillig! Man tauscht sich aus, trinkt, springt übers Feuer – nein, letzteres war gelogen. Oder? Pssst!

Irgendwann taucht er dann auf. KERRY KING! Beinahe unscheinbar kommt er auf den Burghof. Alle freuen sich. Auch das Feuer lodert auf. Es gibt Bilder, ein wenig Smalltalk, dann geht’s rein in den Saal. Nach einer kurzen Begrüßung geht es los. „FROM HELL I RISE“, das erste Album, das King zusammen mit Paul Bostaph, Kyle Sanders und Mark Osegueda aufgenommen hat, hämmert auf die Anwesenden ein.

Und, was denkt ihr jetzt? Na? Na? – Nichts?
Ok, also: Kerry King selbst sagt nach der Session, dass er vor allem stolz sei, dieses Album endlich vorstellen zu können und den Rahmen sehr wertschätze. Für ihn sei es einfach „top-to-bottom“, es sei wirklich kein einziger Lückenfüller mit drauf. Und er hat Recht. Man erkennt ganz klar seine Handschrift, es ist durchgehend in-your-face. Es grooft, es treibt, zwischendrin ist mal ein fast lässiger Beat drin, und der Gesang ist sehr tight. Man hat kaum Zeit, mal Luft zu holen. Im Nachgang waren die Meinungen der Anwesenden ziemlich einhellig. Er selbst sagt, er habe während dem Hören alle beim Kopfnicken beobachtet. Erwischt!

Also, was noch? Klar werden alle Songs, die auf der Platte sind, auch live gespielt werden. Dazwischen werden wahrscheinlich auch ein paar Cover eingestreut, hauptsächlich von Bands, die nicht mehr bestehen (er kennt eine davon persönlich sehr gut), die nicht mehr auftreten können (MOTÖRHEAD beispielsweise) oder Songs, die von bestehenden Bands nicht mehr gespielt werden (IRON MAIDEN). Und, sein Lieblingsdinosaurier ist der Velociraptor. Wegen der langen mittleren Klaue. Ihr versteht? Fu..

Am Ende finden sich die Menschen von der Presse im Wald wieder. Im Grünen Wald. An Holztischen. Man diskutiert das Erlebte, singt die Lieblingsmelodien nach, trinkt und isst noch was und der Abend wird dunkel im Wald. Aus der Ferne klingt der wohlige Thrash einer altbekannten Ikone, ein Velociraptor tanzt mit der Hyäne durch die Burg und es brennt. Er ist wieder auferstanden. Aus der Hölle. Wie der Phoenix. Feuer!

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CREDIT: © Hard Media/RPM

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SILENCE MUSICFRIDAY #183

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Schätzchen, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 183!

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SVEN FREITAG

Da ist sie, die erste Single von ASENBLUT zum neuen Album „Entfesselt“, welches am 02.08. erscheinen wird. „Unbesiegbar“ heißt sie und zeigt, dass die Band wieder da ist und nichts von ihrer Kraft verloren hat! ASENBLUT fragten, welche drei Worte einem als erstes einfielen? Kraft, Motivation, Melodisch! Der Song hat auf jeden Fall mehr Melodie, als die bisherigen ASENBLUT Songs, die ich kenne. Zugegeben sind das nicht viele. Aber es ist ein Grund, weshalb ich ihn mag. Das Video ist minimalistisch gehalten, was den Song noch unterstützt.

VENDED legen in ihrem neusten Song „Nihilism“ direkt los! Immer wieder wummernde Bassdrum! Und in die Fresse! Hin und wieder unterbrochen durch Klargesang Parts. Ansonsten eine durchgehende Wutorgie! Gefällt mir richtig gut und hat echt Power!

Alles neu macht der Mai! Erst haben die Bielefelder Jungs von HARPYIE ihre neue Webseite inklusive neuem Shop hochgeladen und dann verkünden sie eine für sich neue Art der Veröffentlichung des neuen Albums. 7 der 11 Songs werden bereits im Vorweg mit Video noch vor Veröffentlichung des Albums released. Lest hier ihr Statement. Und einen dieser Songs gibt es heute. „Voodoo“ heißt die Nummer, für die man sich SKINDRED Frontmann BENJI WEBBE als Feature geholt hat und ist dementsprechend rhythmisch und treibend. Der stampfende Beat treibt zum Headbangen oder rituellen Tanz. Oder beidem! In diesem Sinne: Dans tankou yon moun fou Voodoo!

Letzte Woche veröffentlichten FEUERSCHWANZ ihr Album „Warriors“. Auf diesem haben sie Songs der letzten Alben auf englisch neu vertont. Eines davon ist der „Kampfzwerg“ oder eben „Wardwarf“. Diesen haben FEUERSCHWANZ letztes Jahr auf dem WALHALLA FESTIVAL DER HELDEN sogar live aufgeführt und aufgenommen. Das Ergebnis gibt es hier. Passenderweise hat man sich jemanden aus einer Band, die sich selbst als Zwerge vermarktet, geholt. Francesco Cavalieri von der Power Metal Kombo WIND ROSE war auch damals mit auf der Bühne. Der Song klappt auf englisch super und ich liebe die tiefen „Oho“ Parts. 

Die MELODICKA BROS hauen heute richtig einen raus! Für das Metal Cover von RAG’N’BONE MANS „Human“ sind diesmal sogar beide am Mikrophone vertreten. Und das lohnt sich richtig. Der Kontrast zwischen Growls und Klargesang fügt dem Song etwas Neues hinzu. In dieser Version hat der Track nochmal richtig Power und lädt zum Headbangen ein. Derzeit leider noch nicht bei den Streamingdiensten verfügbar.

„Der Himmel muss warten“ von SALTATIO MORTIS ist wahrscheinlich kein Song für zwischendurch und als Einzeltrack bisher auch die schwächste Auskopplung aus dem „Finsterwacht“ Album. ABER ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Song live auf einem der unzähligen MPS Termine mit dem geneigten Hintergrundfeeling, richtig gut funktioniert. Erinnert er doch schon an alte Zeiten, als die Bühne noch recht klein war. Weiterhin bin ich aber sehr gespannt aufs Album und fiebere ihm entgegen. Vom Takt her erinnert er an den den Titeltrack!

Bleiben wir für den letzten Song von mir im Genre. „Herzblut“ von D’ARTAGNAN gefällt mir wieder deutlich besser als der letzte Song. Er ist deutlich rockiger und das Feature mit MELISSA BONNY, die hier zum mir bekannten ersten Mal auf Deutsch singt, macht schon wieder deutlich mehr Laune aufs Album. Leider gabs zum Redaktionsschluss noch keinen Link zum Video.

RAPHAELS FREITAG

Im Jahr 2020 veröffentlichte die rumänische Black Metal Band WARHYMN ihr erstes Album „Gnosis“. Seit dieser Woche dürfen wir eine neue Aufnahme des Albumtracks „Originea“ hören. Diese Neuaufnahme kommt zusammen mit der Anküdigung der Veröffentlichung der Mini EP „Occult Fire“ Ende des Jahres.

Und dann haben POGOSAURUS aus Fürth und Nürnberg diese Woche noch ihr selbstbetiteltes Debutalbum veröffentlicht. Fans von intelligenter und verspielter Musik, von humorvollen Seitenhieben, und Urzeitechsen werden hier sehr glücklich.

DANIELS FREITAG

Bei mir gabs diese Woche nicht allzu viel, daher sinds nur 2 Songs. Aber die habens in sich! Zum Ersten natürlich FALLING IN REVERSE. Ja, „Ronald“ ballert ordentlich! Was die Nummer aber nochmal um 2 Stufen hebt, sind die Features. Zum Einen gibts da Rapper TECH N9NE und zum Anderen keinen Geringeren als ALEX TERRIBLE. Das Video ist eh schon wieder over the top, aber dass Alex einen waschechten Dämonen gibt, spricht schon Bände. Hut ab! 

Und Nummer 2 kommt von RISING INSANE. Diese haben mit „Burn“ eine so geile Nummer gezaubert, dass ich den Song zu meinem neuen Favoriten der Kombo ernennen möchte, sehr geil!

Und damit sind wir für heute auch schon wieder durch. In diesem Sinne gilt wie immer: schönes Wochenende!

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Fiddler’s Green – The Green Machine auf Tour

Morgen, am Donnerstag, den 09.05., besser gesagt: Christi Himmelfahrt, sind die Jungs von FIDDLER’S GREEN in der Hafenstadt Hamburg in meinem Konzertwohnzimmer der legendären Markthalle. Mit dabei haben sie die Kombo THE FEELGOOD MCLOUDS. 11 Shows haben die Speedfolker schon hinter sich und inklusive Hamburg folgen noch 5.

Ihr kennt keine der beiden Bands und wollt wissen, was die machen? Ich verrate es euch: FIDDLER’S GREEN spielen schnellen Irish Folk, genannt Speedfolk. Und THE FEELGOOD MCLOUDS spielen eine Mischung aus Punk und Irish Folk. Also eine gute Mischung für einen feuchtfröhlichen Tanz- und Feierabend!

Dabei werden sie einen bunten Mix aus alten und natürlich neuen Songs vom aktuellen Album „The Green Machine“ präsentieren. Und wie man die Jungs so kennt, wird dort auch sicherlich viel Schabernack getrieben. Meine Sicht aufs Album, könnt ihr auch gerne hier nochmal lesen.  Einige Songs davon durfte ich schon im Dezember auf der Eisheiligen Nacht Tour von SUBWAY TO SALLY erleben und habe daher richtig Bock auf die Show!

Und auch die THE FEELGOOD MCLOUDS haben erst im November ihr Album „Dance With Broken Bones“ veröffentlicht. Ich bin sehr gespannt.

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Die Kreatur live in Leipzig – LANDMVRKS

Es ist der 4. Mai 2024, für mich der Tag nach einem wundervoll emotionalen VV Konzert. Heute gibt’s zwar auch Emotionen, aber auf anderer Ebene. LANDMVRKS spielen in Leipzig und dabei haben sie THE DEVIL WEARS PRADA, LIKE MOTHS TO FLAMES und GUILT TRIP. Ein herrlicher Kontrast zum Vortag, also auf in den Felsenkeller!

Kurz vor 18:00 stelle ich fest, dass Einlass genau jetzt ist. Zeit wird knapp, also noch fix was futtern und los! Kurz vor 19:00 komme ich an, Einlass und Fotopass laufen entspannt und freundlich und ich begebe mich direkt zum Fotograben, denn um sieben starten auch schon GUILT TRIP und machen mit der ersten Ansage schon klar, worauf das heute hinauslaufen wird:

„Das ist eine Hardcore Show, also bewegt euch!“

Das war sicher nicht nur mir klar, denn das Publikum ist direkt dabei. Still steht hier eigentlich niemand, denn die Band strahlt von Sekunde 1 eine ansteckende Energie und Spielfreude aus, die einfach mitzieht. So darf das gern weitergehen, für mich ein absolut gelungener Opener! Nach einer halben Stunde ist das erste Set für heute beendet und ich kann erstmal richtig ankommen… also ein Bierchen an der Bar shoppen. 

Guilt Trip

Laut Timetable dauert die Umbaupause nun 20 Minuten und 19:50 sollen LIKE MOTHS TO FLAMES die Bühne entern. Tun sie auch, der Zeitplan sitzt! Wir bewegen uns nun mal etwas weiter Richtung Metalcore, denn bei der Band gibt es auch clean vocals. Musikalisch ballert es aber auch hier deutlich mehr, als bei handelsüblichen Genrevertretern. Ich hatte sie bisher noch nicht so wirklich auf dem eigenen Muiskradar, aber ich muss sagen, dass sie mich schon auch mitreißen. Besonders die Shouts gehen mir angenehm ins Ohr und werden mich in den nächsten Tagen wohl mal mehr der Band auschecken lassen. Was man aber mittlerweile feststellen kann: das Event ist ausverkauft und so langsam sieht der Innenraum auch danach aus. Wenn auch noch mit etwas Luft. Das Publikum selbst ist heut jedenfalls in absoluter Feierlaune. Das merkt man nicht nur an Moshpits und Crowdsurfern, sondern auch am Beifall generell. Es scheint noch ein sehr feiner Abend zu werden! 

Like Moths To Flames

Die beiden ersten der vier Bands bekamen 30 Minuten Spielzeit und 20:40 sind THE DEVIL WEARS PRADA dran, welche 45 Minuten für Stimmung sorgen dürfen. Ich bin gespannt, denn diese sind mir sehr wohl bekannt, aber noch ein unbeschriebenes Blatt in meiner Live Geschichte. Der Zeitplan wird erneut ziemlich exakt eingehalten und was mir sofort auffällt: die Band hat einen Keyboarder! Irgendwie nicht ganz so üblich in diesem Sektor der Musik, aber dadurch umso spannender. Jener scheint viel für Samples und Background Melodien zuständig zu sein, lockert den Sound des Gigs aber ungemein auf. Für viele scheint die Band auch einer der Hauptgründe heute zu sein, denn die Stimmung und entsprechende Rufe aus den Reihen könnten nicht auffälliger sein. Mich überzeugt das Set sehr, denn was bisher heute noch nicht der Fall war: es gibt auch ruhige Parts. Gerade an so einem Abend finde ich das immer super, denn meist folgt auf sowas dann komplette Eskalation. Denke ich mir und genau so passiert es! Toller Gig und ein hervorragender letzter Anheizer für den Hauptact… 

The Devil Wears Prada

21:55 – Zeit für das Highlight des Abends, Zeit für Frankreichs Exportschlager Nummer 1 in Sachen Core, Zeit für LANDMVRKS! Wie schon zB. beim Full Force 2023 ertönt als Warm Up Musik „Maniac“ (natürlich eine der Metalversionen), welche das Publikum bereits lauthals mitzusingen weiß. Danach startet das Intro und das symbolische V beginnt die Masse zu hypnotisieren. Die Band beginnt ihr Set mit dem Tournamen gebenden „Creature“. Besser kann man an der Stelle eigentlich nicht eröffnen, denn die Nummer steht repräsentativ für alles, was LANDMVRKS ausmacht. Das wird auch gebührend von allen Fans gefeiert, denn den erschütternden Breakdown brauch die Band nicht selbst einzuleiten. Tja und was soll ich sagen, genauso geht es das gesamte Set weiter. Die Security hat wahrlich alle Hände voll zu tun, um die permanent ankommenden Crowdsurfer aufzufangen, mitgesungen wird praktisch bei jedem Song und die Band hat eine unfassbare Energie, welche sich natürlich in Frontmann Flo manifestiert, der mal wieder wie ein Flummi über die Bühne agiert. Was für eine Power! Körperlich und besonders stimmlich! Für meine Begriffe ist seine Range unvergleichlich. Das wird auch noch besonders untermauert, als mit „Suffocate“ ein Song performt wird, der bisher noch nicht im Liveset war. Auch solo an der Akkustikgitarre kann er überzeugen, fetten Respekt! Für mich das heimliche Highlight des Abends. Nach ziemlich genau einer Stunde ist dann auch leider schon Schluss. Eine Zugabe gibt es leider auch nicht. Schade irgendwie, „Fantasy“ hat mir tatsächlich gefehlt. ABER es war ein großartiger Gig! Ich hab die Jungs schon ein paar Mal gesehen, und es fühlt sich wirklich so an, als ob sie mit jedem Konzert besser werden. 

Landmvrks

Abschließend noch ein paar Worte zum Rundrum. Der Felsenkeller als solches ist für mich schon eine kleine Heimat für Konzerte meiner liebsten Genres geworden. Auch das Team von Eastern Projects, welche eigentlich immer in besagte Shows involviert sind, hat sich mittlerweile zu einer festen Größe und stetigem Ansprechpartner entwickelt. An der Stelle daher Danke an alle Beteiligten und Glückwunsch zu einem gelungenen, ausverkauften Abend! Bemerkenswert finde ich in dem Zusammenhang die Kalkulation im Bezug zu ausverkauft. Kürzlich war ich in einer ausverkauften Location, in der man praktisch keinen Zentimeter mehr zum Bewegen hatte. Genau das gab es im Felsenkeller nicht. Durch die Bereiche um den Innenraum konnte man immer und überall hin, und auch wieder zurück. Hier scheint also nicht auf den letzten Zentimeter gerechnet zu werden, und das macht es verdammt angenehm! Wer will, kann in die Mitte zum Moshen, Menschen wie ich, die es eher ruhiger genießen möchten, können völlig ungestört an den Rändern bleiben. So macht das wirklich Spaß! 

Der angesprochene Zeitplan wurde zwar eigentlich auf die Minute eingehalten, allerdings fiel das auch stark auf. Keine der Bands konnte eine Zugabe spielen, Rufe danach konnten erst gar nicht stattfinden, da nach den Sets sofort die Pausenmusik einsetzte und man dadurch gemerkt hat, dass hier im Hintergrund eben eine Uhr tickt. Warum das so strikt passieren musste, weiß ich zwar auch nicht (sicherlich Auflagen, die nicht dem Veranstalter geschuldet sind), aber es fiel halt auf. Alles in allem aber ein super Konzertabend, der gern wiederholt werden darf!

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SILENCE MUSICFRIDAY #182

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Schätzchen, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 182!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen.

MERLINS FREITAG

DARK TRANQUILLITY haben gestern die zweite Single aus ihrem anstehenden Album „Endtime Signals“ veröffentlicht. Sie trägt den Namen „Unforgivable“ und ist stiltechnisch eine Hommage an die frühere Schaffensebene der Band. Ich bin immer gehypter auf das ganze Album! Leider müssen wir uns noch bis zum 16. August gedulden….

RAPHAELS FREITAG

Schönen Freitag zusammen, und von meiner Seite solidarische Grüße an alle, die auch am Wochenende arbeiten. Den Soundtrack dazu liefern BORDER. aus Bologna mit ihrer neuen Single „Workers“.

Das Album „I am a Demon“ von VESSELES behandelt die anstrengende und schwierige Reise aus einer von Selbsthass geprägten depressiven Episode zurück zur Akzeptanz des Selbst. Diese Verwandlung wird vom kalifornischen Trio mit Hilfe von symphonischem und melancholisch-atmosphärischem Black Metal dargestellt.

LETO aus Hamburg präsentieren diese Woche ihre Interpretation des NO DOUBT Klassikers „Don’t speak“. Am Anfang klingt „Sag nichts“ noch sehr stark nach dem Original, bevor es sich dann zu einer rasanten Post Punk Fahrt mausert.

Und wo wir schon beim Thema Post Punk sind, gibt es hier noch einen richtig großen Grund zur Freude, denn die fantastischen GIRLS IN SYTHESIS veröffentlichen heute ihr neues Album „Sublimation“. Das Trio entführt die Hörer*innen für fast eine Dreiviertelstunde in eine neblige Schwarz-Weiß-Welt.

Als nächstes kommt ein Unwetter aus Leipzig, das nicht auf dem Radar des Deutschen Wetterdienst zu sehen ist. Stattdessen kann man es hören und sich darin verlieren. Es geht um das Album „Tempest“ von JUKE COVE, das heute beim polnischen Label Interstellar Smoke Records erscheint, und die goldene Mitte zwischen Doom Metal und Heavy Psychedelic Rock trifft.

Und zu guter Letzt kommt noch das Release, über das ich mich heute am meisten freue. Die schwedische Band MAIDAVALE veröffentlicht bei Silver Dagger und Border Music ihr neues Album „Sun Dog“, auf dem sie mit Leichtigkeit Heavy Rock, Psychedelic Rock und leichtfüßigen Indie Rock miteinander verschmelzen lassen.

SVENS FREITSAG

Meine musikalische Woche beginnt mit den Jungs von DOMINUM und ihrer Metalballade „We All Aaste The Same“. Von der fast schon musicalartigen Melodie überzeugt mich der Track nicht 100%, aber textlich sehr witzig. Passagen wie „Trapped in the Foodchain“ wenn die Rede davon ist, dass wir Menschen letztendlich alle gleich schmecken. Und vielleicht kann man das ja auch darauf deuten, dass wir am Ende des Tages alle gleich sind. Fürs Video hat man sich Unterstützung bei FEUERSCHWANZ geholt, nämlich die Protagonistin ist MIEZE M-M.

Ok, man hat uns auf den Debüt Song „Elektronische Revolution“ des neuen Projekts MARQUEE X aufmerksam gemacht und als NDH Track vorgestellt. Das mag durchaus auf die Melodie und den stampfenden Beat in Teilen zutreffen. Aber dann kommen plötzlich mittelalterliche Klänge im Refrain. Passt das? Innerhalb des Songs auf jeden Fall, ins Genre NDH? Weiß ich nicht. Auch stimmlich hatte ich hier mit einer tiefen rauen Stimme gerechnet. Ich kann gerade nicht benennen woran mich die Stimme des Sängers erinnert. Textlich wird sich hier mit dem immer aktuellen Thema Internet und seinen Auswirkungen befasst. Wenn auch sehr verpackt.

Den nächsten Song gibt es leider nicht bei Spotify und Co. Aber hier zeigt MATTHEW K. HEAFY erneut was er stimmlich kann. Es gab wohl ein Event namens „An Evening with Matt Heafy“. Immer wieder veröffentlicht er Videos davon. Diese Woche hat sein Akustik Cover von „Can‘t Help Falling In Love With You“ meine Aufmerksamkeit erregt. Das Original stammt von ELVIS PRESLEY, dem der gute Matt sehr nahe kommt.

BEN BLUTZUKKER hat diese Woche sein Album „Build Your Idols“ veröffentlicht. 11 Songs sind enthalten und haben verschiedene Genres. Vom Einmarsch Song eines Shawn Michaels in den 90ern beim Wrestling bis hin zum „Buffy Theme“ ist dort einiges vertreten. Letzteres stelle ich euch hier mal rein. Hört gerne ins Album und sagt uns, was ihr von seiner speziellen Art zu singen haltet.

ICE NINE KILLS haben diese Woche ihre Live Ep „Live in Riverside“ veröffentlicht und die enthält einige meiner liebsten Songs. Diese Woche kam dazu das Video zu meinem derzeitigen Ohrwurm „Welcome To Horrorwood“ und fuck, das ist ein Live Video, bei dem man den Live Part spürt und hört, sehr geil! Ich hoffe ja noch irgendwie aufs ausverkaufte Konzert hier in HH zu kommen.

Keyboarder Pat hat fürs SOULBOUND Video zu „Insane“ tief in die 90er Jahre Video Feeling Kiste gegriffen. Starke VHS Vibes. Der Song überrascht durch seine stellenweise Härte. Das überrascht mich sehr positiv. Den Refrain hätte ich gerne eingängiger gehabt, aber man kann nicht alles haben. Dieser Song zeigt einmal mehr, wieso sich die Jungs ein eigenes Genre namens #wedontgiveafuckmetal auf den Leib geschrieben haben. Da der Verweis auf den Metalcore typischen Laut Blegh in der SOULBOUND Community einen festen Part einnimmt, finde ich die deutliche Nutzung dieses Lautes und seine Visualisierung im Video sehr witzig. Ich bin weiterhin gespannt aufs Album. Die Band selbst schreibt am Ende des Videos:

„Insane“ steht für den unaufhörlichen
Kampf gegen innere Dämonen, das Ringen um Verständnis und die unermüdliche Suche nach
Identität inmitten des Sturms des Lebens.
Wir, SOULBOUND, setzen uns dafür ein, dass psychische Erkrankungen entstigmatisiert werden. Es ist uns wichtig, darüber zu sprechen.
Wenn du an so einem Punkt stehen solltest, bitten wir dich, Hilfe zu suchen.
Du bist es wert – davon sind wir überzeugt!

Da fällt mir eine Band mit Namen THE PICTUREBOOKS vor die Füsse und ich denke: Alles klar, sind Amis, die geilen modernen Country machen. Cooler Sound, der zwar nicht neu ist, aber auch nicht jeden Tag zu hören ist und er sich somit nicht abgenutzt anhört. Deutsche, die US Country machen und dann noch ein Feature mit nem afroamerikanischem Rapper: BADD WOLF. Das nenne ich mal einen Tritt in die US Juwelen! „Back To LA“ heißt die Nummer und hat einen richtig geilen Takt, der den Song hauptsächlich trägt. Dann recherchiere ich etwas und finde raus, die Jungs kommen aus Gütersloh in Deutschland. Ändert das Ganze insofern, dass es beeindruckender ist, wie zwei Deutsche einen uramerikanischen Sound so gut hinkriegen.

A KILLER‘S CONFESSION faszinieren mich. Die haben richtig harte Nummern wie ihr SEPULTURA Cover „Roots Bloody Roots“, wo nur gegrowled wird und dann kommen sie mit einem Song wie „Martyr“ um die Ecke, der ihrem martialischen Outfit mit der Schminke so entgegen steht und fast ohne Growls auskommt und schon fast poppig klingt.

Auch als Autor bei einem Metalmagazin ist man eigentlich nie wirklich neutral, sondern teilt nur seine Meinung mit. Und auch wir haben Lieblingbands, die in uns bestimmte Gefühle auslösen. Eine davon ist für mich HÄMATOM. Der Tod von Bassist West hat mich letztes Jahr stark mitgenommen. Umso gespannter war ich natürlich auf die nachfolgende Musik, die die Band veröffentlichen würde. Dann kam die Ankündigung eines Albums mit Namen „Für Dich“, welches West gewidmet sein und am 10.01.2025 erscheinen wird. Und ebenfalls die Ankündigung eines neuen Songs. Dieser ist mit „Ein‘ auf den Tod – Zwei auf das Leben“ nun veröffentlicht. Und sie überzeugen auch weiterhin und lösen auch weiterhin Emotionen aus. Ich hatte Tränen in den Augen dank des Textes! Danke Jungs, dass wir weiterhin Teil der Trauerbewältigung und auch Familie (weil keine Band) sein dürfen! 20 Jahre HÄMATOM! Videopremiere um 17:00.

HAPPY RELEASE DAY heißt es heute für die Spielleute von FEUERSCHWANZ. Diese haben ihr Album „Warriors“ veröffentlicht. Eine englischsprachige Variante von Songs der letzten zwei Alben und zwei neuen Songs. Immerhin werden sie dieses Jahr 20 Jahre alt und wollen auch auf dem internationalen Markt auftreten. Weil es für mich einer der emotionellsten FEUERSCHWANZ Songs ist und es sonst kein Video diese Woche gab, stelle ich hier mal die englische Version von „Das elfte Gebot“ vor, nämlich „The Forgotten Commandment“ und tatsächlich trägt dieser auch auf englisch das Gefühl mit sich. Der Song kam ursprünglich während der pandemisch bedingten Lockdowns raus und ist von einer gewissen Traurigkeit getränkt.

Ebenfalls ein HAPPY RELEASE DAY geht raus an die Jungs von P.O.D. und ihr Album „Veritas“. Diese haben ein Video dazu veröffentlicht und zwar zum Song „I Got That“. Ein typischer NuMetal Song im gewohnten P.O.D. Sound. So ein richtiger Kopfnicker Song.

Wer es eher ruhig und mystisch mag, der ist bei FAUN richtig. Diese besingen das „Blot“ ein altes nordisches Wort für Opfer.  Der Track ist recht ruhig und ich mag die Drehleier, die die Melodie vorgibt. Videopremiere um 17:30. 

DANIELS FREITAG

Kürzlich hatte ich euch schon die erste Single von DEADEND vorgestellt, nun gibt es Nummer 2. Diese hört auf den Namen „Buy The Lie“ und steigert die Spannung auf den ersten Langspieler nochmals. I Like!

Neue Musik auch von SEIGMEN! Wer die Band nicht kennt, das sind quasi ZEROMANCER in ihrer Landessprache norwegisch. Für Fans ist das also definitiv ein Leckerbissen, denn nicht nur stimmlich gibt es Gemeinsamkeiten. Das neue Album hört auf den Namen „Resonans“ und hier mal stellvertretend „Arkadia Ego“

Und damit sind wir für heute auch schon wieder durch. In diesem Sinne gilt wie immer: schönes Wochenende!

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Von Dämonen und Trugbildern: DELIRIA

DELIRIA – „PHANTASM“

Veröffentlichungsdatum: 03. Mai 2024
Label: Eigenveröffentlichung
Länge: 46:33
Genre: Post Black Metal

An den sonnigen Küsten Kaliforniens, im Schatten der Metropole San Francisco wurde die Band DELIRIA im Jahr 2017 von David Scanlon (DAWN OF OUROBOROS) gegründet. Der Klang, der so gar nicht an die sonnendurchflutete Landschaft des US-amerikanischen Westens erinnert begeisterte Sänger Adam Rupp (KILL THE MESSENGER) einzusteigen. Noch im Gründungsjahr wurde zusammen mit Schlagzeuger Jared Klein (RIVERS OF NIHIL) das Debutalbum „Nausea“ aufgenommen und veröffentlicht. Im darauffolgenden Jahr wuchs die Band weiter, sodass sich DELIRIA immer weiter von vorgefertigten Arrangements verabschieden konnten. Als neue Mitglieder stießen Gitarrist Brent Rockwell (THE UNDYING) und Bassist Jade Forsythe (ARCANE EXISTENCE9 sowie Schlagzeuger Andrew Baird (FALLUJAH) hinzu. Letzterer war noch an den Aufnahmen zum Album „Phantasm“ beteiligt, ist inzwischen jedoch nicht mehr Teil der Band. Durch den jüngsten Wechsel im Line-Up sitzt nun Brandon Clevenstine (SYMBOLIK) am Schlagzeug.

Konflikte im Inneren

In acht Liedern widmen sich DELIRIA erbitterten Kämpfen. Doch finden diese Schlachten nicht auf blutigen Feldern, in feindseligen Eiswüsten, infernalen Feuern oder massiven Festungen statt. Stattdessen geht es auf „Phantasm“ um Kämpfe, die in den Sphären von Seele, Unterbewusstsein und emotionaler Realität ausgefochten werden. Verführerische Trugbilder und besitzergreifende Dämonen lullen den Protagonisten ein und versuchen, ihn in tiefe Abgründe zu reißen. Zwischen depressiven Schüben, spirituellen Erleuchtungen, gefährlichen Sinnestäuschungen und selbstmächtigen Phasen ringt die geschundene Seele mit den Dämonen und mit sich selbst. Stets nah am Abgrund der Vergessenheit zieht sich der ewige Kampf um den Aufstieg aus der Dunkelheit.

Atmosphärische Parabel

Der erste Track „Smoke & Mirrors“ beginnt unerwartet melodisch und mag in den ersten neunzig Sekunden eher an Metalcore oder Post Hardcore erinnern. Dann aber eröffnet sich mit dem Einsatz des Gesangs ein tiefer Strudel in die Untiefen des Post Black Metal. Mit rasender Geschwindigkeit werden die Hörenden in eisig kalte Gefilde torpediert, denen man auch Bezeichnungen wie Atmospheric Black Metal, Depressive (Suicidal) Black Metal, und sogar Doom Metal andichten kann. Melodische Stellen wie die frostige Leadgitarre in „Gemini“ gehören fortan zu einer seltenen Art, bis erst im abschließenden Longtrack „Oblivion“ wieder farbenfrohere Klänge Einzug erhalten.

DELIRIA präsentieren solide und souverän ein Album, das weder thematisch noch musikalisch mit großen Überraschungen aufwartet. Von der Aufmachung bis zur Performance ist „Phantasm“ frei von Mäkeln. Gleichzeitig fehlt es weitestgehend an Aha-Momenten, die für ein nachhaltiges Wiedererkennungspotenzial sorgen. Da DELIRIA aber dermaßen souverän performen, stört das beim Hörvergnügen keineswegs.

Homepage von DELIRIA

Das Promomaterial wurde uns mit freundlicher Unterstützung von C-Squared Music zur Verfügung gestellt.

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SILENCE MUSICFRIDAY #181

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Schätzchen, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 181!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen.

RPHAELS FREITAG

Heute Abend steigt im Badehause Berlin eine Party. Der Anlass ist die offizielle Veröffentlichung des Albums „Everything is going to be O.K.“ der deutsch-mexikanischen Band BLŪMĒ. Mit gefühlvoller Feder spannt das Quartett Bögen von Alternative zu Indie Rock, von den 1950ern bis heute, und von der alltäglichen Tristesse bis zur Hoffnung auf bessere Zeiten.

Auch aus Halifax in Nova Scotia erreicht uns heute ein frischer Alternative Rock-Wind; allerdings diesmal mit starker Grunge-Kante. Auf ihrem Album „Pretty Pleased“ befassen sich LIKE A MOTORCYCLE mit den Herausforderungen des modernen Zeitgeists, während sie aktivierende Sounds liefern.

Reiselust, Fernweh, der Drang in Bewegung zu bleiben, und die allgegenwärtige Problematik, dass manchmal einfach das Geld fehlt bestimmen das Thema der Single „HK“. Die italienisch-amerikanische Band PLASTIC PALMS verpackt das in einer dynamischen Garage Punk-Hymne.

Das Label mit dem schönsten Namen (Bakraufarfita Records) wartet heute mit einem ganz besonderen Release auf. SOKO LINX präsentieren heute ihre neue Platte „Blosz keinen Stresz“, und bescheren uns damit Electro Punk für die Party, für die Straße, oder auch für das Fitness-Center. Wer heute Abend im Black Label in Leipzig ist, hat die Gelegenheit der Release-Show beizuwohnen.

Fans von Thrash Metal im halsbrecherischen Tempo sollten sich den 06. Juni Kalender ankreuzen, denn an jenem Tag erscheint das Debutalbum „Towards Idiocracy“ von HOLYCIDE aus Madrid. Die erste Single „A.I. Supremacy“ liefert schon mal einen Vorgeschmack auf ein Release, das weder im Umgang mit Gesellschaftskritik noch in Sachen Hochgeschwindigkeit Kompromisse eingeht.

 

SVENS FREITAG

„The Bar’s Out Of Beer“ dürfte für den generischen Konzertbesucher wohl ein Alptraum sein. Und gleichzeitig ist es ein Song vom aktuellen MR IRISH BASTARD Album „Battle Songs Of The Damned“. Gedreht wurde in einer der bekanntesten Hamburger Locations, dem LOGO. Eine sehr beschwingliche Nummer, in der das Zusammenspiel von Flöte und Geige zum Tanzen und Feiern einlädt.

SCHWARZER ENGEL haben heute ihre EP „100 Jahre“ veröffentlicht. Der gleichnamige Song befasst sich mit der Sinnhaftigkeit des Handelns der Menschheit. Dabei klingt der Song ein wenig wie RAMMSTEIN. Im Grunde genommen also nichts Neues, aber ich mag die Stimme von Dave Jason. Und letztendlich auch den Sound von RAMMSTEIN. Gespannt bin ich auf die beiden anderen Songs der EP, die ich noch nicht gehört habe und das anstehende Album.

KISSIN‘ DYNAMITE  haben ein richtig gutes Video abgeliefert. Recht aufwendig und super witzig, dass Ande Braun einen Polizisten im Video spielt, da er in seinem realen Job tatsächlich als Polizist arbeitet. „My Monster“ ist typischer geiler Stadium Rock und macht echt Laune. 

SALTATIO MORTIS besingen im Song „Feuer und Erz“ die Zwerge Aventuriens. Eine Ballade, die man bei dem Thema vielleicht nicht unbedingt vermutet hat. Und erneut hat man hier mit einem Orchester zusammen gearbeitet, was den Song echt auf ein hohes Level stellt. Ich hatte richtig Gänsehaut, vor allem im zweiten Teil des Songs, wo noch einmal die Instrumentalisierung angehoben wird. Videopremiere ist heute Abend um 18:00.

Bei der HELDMASCHINE merkt man immer wieder den Ursprung aus dem Cover Projekt VÖLKERBALL. All zu viel Spielraum bietet die Neue Deutsche Härte aber auch nicht. Interessanter, dass sie es mit „Karl Denke“ geschafft haben, mal wieder einen Song zu schreiben, der mich auch als Studio Version einfängt. Bisher war die HELDMASCHINE immer eine LIVE Band für mich. Ich mag Renes Stimme sehr im Refrain. Der Pfeifpart hin und wieder gibt dem ganzen den nötigen unheimlichen Touch. Textlich befasst man sich hier mit dem Serienmörder Karl Denke, der zwischen 1903 und 1924 30 Menschen getötet hat. Dazu gibt es auch einen Film, mit 106 Minuten Spielzeit, indem Rene das letzte Opfer spielt, durch das die Serie beendet wurde. Melodisch gesehen ist der Song recht ruhig, was echt gut passt.

DAGOBAH hauen uns diese Woche mit „Phoenix Noir“ ein richtiges Brett um die Ohren. Hier können richtig Aggressionen rausgehauen werden. 

Auch die Maskenmänner von RAGE BEHIND, hauen uns diese Woche mit „The Reign“ wieder harte Riffs und Growls um die Ohren. Allerdings verzichten diese dabei auf den Klargesang. Also wer die Sau rauslassen will, here we go!

Die Jungs von HERBST haben heute etwas härteren Deutschrock mit ner wichtigen Message. Aber hört selbst. Videopremiere um  18:00.

Einen weiteren Geschmack aufs neue Album gewähren uns POWERMAN 5000 mit „Dancing Like We’re Dead“. Hier wird ein Teil der Melodie aus dem letzten Song „1999“ wieder aufgegriffen. Der Song ist aber deutlich härter und versetzt mich direkt wieder in die End 90er mit ihrem speziellen Industrial Sound. Einfach geil. Ich mag vor allem auch die Parts, in denen man hauptsächlich das Schlagzeug hört.

Nein, das Lied „The Wellerman“ stirbt nicht aus und auch JONATHAN YOUNG, der bereits 2 oder 3 Versionen dieses Songs veröffentlicht hat, scheint immer wieder was Neues daran zu finden. Diesmal klingt es etwas düsterer und auf jeden Fall härter. Und eine ganze Packung EPIC wurde noch drauf geschüttet. Ich find’s GEIL und höre den Song sehr gerne. Natürlich sind auch wieder die üblichen Collaborateure dabei. 

SASKIAS FREITAG

Das Warten hat endlich ein Ende! BOYS OF FALL veröffentlichen heute – vier Jahre nach ihrer letzten Platte – ihr self-titled Album. Schon beim ersten Song wird deutlich, dass sich das Warten gelohnt hat und die Band in alter Stärke zurück ist: Mitreißender melodic post-hardcore Sound gepaart mit eingängigen Vocals und herzergreifenden Lyrics. „Boys Of Fall“ hat definitiv das Potenzial zu meinem persönlichen Album des Jahres zu werden! 

Auch die japanische Pop-Punk Band AWESOME &ROID beglückt uns diese Woche mit einer neues EP. „EVERYDAY HELL YEAH“ umfasst insgesamt 5 Songs und wird zusammen mit einem neuen Musikvideo für „Sunset Drive 4ever“ veröffentlicht. Der leichte, eingängige Pop-Punk Sound der Jungs sorgt direkt für gute Laune und kommt vor allem Live wunderbar an. Kurzum: AWESOME &ROID machen einfach Spaß und gehören definitiv zu meinen lokalen Geheimtipps! 

MERLINS FREITAG

Eine Black’n’Roll Band, die ihre Texte in Berner Mundart verfasst? Ja, die gibt es, und sie hat ein neues Album für uns am Start! Die Rede ist von CHOTZÄ. Mit „Pächschwarz“ bleiben sich die Schweizer treu: Melodische Gitarrenriffs gepaart mit rotzigem Gesang und einer Mischung aus Growls und Krächzen. Gönnt euch diesen Schwarzmetall:

DANIELS FREITAG

Wie geil wollt ihr eigentlich noch werden? ALLEVIATE: „Ja!“ Mit „Gravity“ wird nicht nur das Video zu „Better“ storytechnisch fortgesetzt und die Klangschraube nochmal deutlich angezogen, nein – ein Feature mit Nik Nocturnal gibt’s ebenfalls. Zwar schon das Zweite, aber Nummer 1 steht auf nem ganz anderen Blatt. 

Weiter geht’s mit den sympathischen Rockerherzen von ROXTON. Wem die letzte Single „All In Vain“ gefallen hat, der sollte sich noch mehr über „Crisis Or Game“ freuen. Ich erkenne die ein oder andere Referenz an gewisse Klassiker, aber das meine ich durchaus positiv. Gönnt euch! Ein Video wird in Kürze auch noch folgen, also Augen offen halten! 

Mit „Fire“ liegt der letzte Output von OVERSENSE schon eine gewisse Zeit zurück, aber es gab seither auch Besetzungswechsel. Die Band ist nun wieder komplett und liefert mit „Deep Rest“ einen beeindruckenden Vorgeschmack auf die Zukunft. Fans von modernen Metalsounds machen hier absolut nix verkehrt! Video folgt um 18:00 Uhr. 

Zum Schluss möchte ich noch meine aktuell liebste Neuentdeckung präsentieren: FOOL THE MASSES. Die Band beschreibt ihren Sound als Industrial Metalcore, was ich zwar auch unterschreiben kann, mit der aktuellen Single aber eher teilweise. „Black Soul“ fischt mehr in anderen (spannenden!) Gewässern, macht aber so unfassbar Bock, dass ich sie euch nicht vorenthalten möchte. Lasst euch einfach mal überraschen. In nicht allzu ferner Zukunft wird es auch ein neues Album geben, das ich für euch dann mal näher unter die Lupe werde. 

Und damit sind wir für heute auch schon wieder durch. In diesem Sinne: schönes Wochenende!

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