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Sibirischer Frost und düstere Klänge – GRIMA und KANONENFIEBER in Leipzig!

Manchmal sind die spontanen Entscheidungen doch die besten! Gut, das mag jetzt nicht beim Autokauf oder der Partnerwahl zutreffen, aber in dem heutigen Fall schon. Denn nachdem ich zuletzt das Album “Menschenmühle” von KANONENFIEBER ein paarmal auf dem Arbeitsweg konsumiert habe, folgte ich der Band auf Social Media. Und ganz unverhofft wurde mir Donnerstag dann ein Konzert in Leipzig in die Timeline gespült. Also habe ich beschlossen – abhängig vom Schlafzustand der Nachkömmlinge – Samstag ganz spontan zu entscheiden, ob ich mich in die Spur begebe.

Und siehe da, der Sandmann meinte es gut mit mir – 19:30 fiel der Hammer, zuhause herrschte himmlische Ruhe und ich suchte verzweifelt eine Beinbekleidung, die keine Jogginghose und außerdem auch noch schwarz war. Die verlebte Vati-Homeoffice-Frisur wurde unterm Cap versteckt, die Löcher in den Socken durch schwere Stiefel und die Sabberflecken aufm Shirt durch einen schicken Pulli! Auf das Black Metal Corpse Painting konnte ich ebenfalls verzichten – Samstag gegen 20 Uhr bin ich automatisch blass und habe so tiefe Augenringe, das keinerlei Make-Up nötig wird.

Jedes mal das gleiche – ich lerne es nie…

Okay, genug der Klischees – aber ich fühlte mich auf jeden Fall gut gerüstet und trat in Begleitung eines Fahrerbiers den Weg zum Hellraiser im Auto an. Selbstverständlich habe ich, obwohl ich da täglich vorbeifahre, immer noch nicht im Kopf, dass die Brücke die ich als Weg noch kenne seit Jahren gesperrt ist. Also fuhr ich mit der Kirche ums (Engels)dorf, denn das ist der Stadtteil da draußen, und kam schließlich verspätet an. Und dann war da noch ein Problem, das ich dort noch nie hatte: der Parkplatz war brechend voll! Ich traute meinen Augen kaum, denn aktuell liest man immer von abgesagten Konzerten wegen Zuschauermangel und abgesagten Touren. Ich hatte also insgeheim gehofft, dass es keine klägliche Kulisse wird – aber, dass es SO voll ist, hätte ich nie gedacht. Sogar internationale Kennzeichen waren nicht selten vertreten und ich parkte tief beeindruckt und recht verkehrswidrig nahe beim Eingang.

Gerade noch pünktlich – aber leider erst zur zweiten Band

Dann habe ich schnell den fairen Eintritt ( 25 Euro für 4 Bands ) gelöhnt und kam pünktlich zu den ersten Tönen im Saal an. Leider nur zu den ersten Tönen der zweiten Band AETHER, sodass ich leider nichts zu MAERER sagen kann. Der Saal war so voll wie ich ihn ebenfalls noch nie bisher gesehen habe, und das obwohl nicht mal der Bandmerch an der rechten Seite am Rand war, der sonst die Zuschauerfläche noch begrenzte. Ich war erneut schwer beeindruckt und freute mich umso mehr auf einen spannenden Abend.

Und AETHER gaben alles, um den Start für mich perfekt zu machen! Gerade angekommen umgaben mich die ersten Töne mit voller Wucht und nahmen mich direkt von Beginn an voll mit. Die Jungs aus Polen sind definitiv eine der größten Vorbandüberraschungen in meiner Konzerthistorie! Also ich meine damit Bands, die ich vorher nicht kannte – und die mich in diesem Fall absolut mitgerissen hat! Eine sehr gut dargebotene Melodic-Death-Metal Performance, die auch im Publikum guten Anklang fand, und mit sichtlicher Begeisterung der Bandmitglieder auf ihrem ersten Deutschlandkonzert dargeboten wurde. Die Band spielte ca. 30-40 Minuten und lieferte dabei zahlreiche Stücke ihres Debütalbums “In Embers” sowie einige bisher unveröffentliche Songs ( soweit ich das den Ansagen entnehmen konnte ) und wurde am Ende auch sehr anerkennend bejubelt und beklatscht!

Schon jetzt ein gelungener Abend!

Ich war schon jetzt froh, mich aufgerafft zu haben, denn schon für die erste Band hatte sich der Weg gelohnt. Nun bin ich gespannt was noch kommt! Eine kleinere Umbaupause folgte, und anschließend schaute ich mit leichter Verwirrung auf die Bühne. Eigentlich hatte ich das Konzert als Europatour der sibirischen Band GRIMA gelesen und den Rest als Support verstanden – nun kamen aber maskierte und düster gewandete Waldgeister auf die Bühne, die definitiv nicht KANONENFIEBER waren. Warum die Bands in dieser Reihenfolge spielten, habe ich nicht herausbekommen, aber es war mir auch nach kurzem Überlegen egal, denn mich umfing ein düsteres und atemberaubendes Black Metal Gewitter der feinsten Sorte!

Mystische Wesen mit sibirischer Kälte

GRIMA aus Sibirien kamen mit viel Nebel auf die Bühne. (Man möge mir dementsprechend die schlechten Fotos verzeihen) Gestalten wie aus einem mystischen Märchen mit urtümlichen Masken und abgerissenen Gewändern. Ohne jegliche Interaktion mit dem Publikum, oder irgendwelche nicht in die Rolle passenden Gesten oder Bewegungen wurde dann einfach feinster, brachialer und umwerfend guter Black Metal dargeboten, der den ganzen Raum füllte. Ich empfinde diese Musik von allen Genres, die ich live bisher erleben durfte, immer wieder am magischsten, am faszinierendsten, denn es ist als könnte man die Wucht, die Energie, die Kraft förmlich greifen und alles, was nicht zur Musik gehört, wird aus dem Raum geblasen.

Vor der Bühne war der ganze Saal sehr gut voll und die Menge wogte mit den Köpfen und nickte zur Musik. Ich glaube Black Metal ist die härteste Spielweise, bei der es keinen Mosh Pit oder vergleichbares gibt. Das Publikum ist ein Meer aus (meist nur während des Konzerts) finster dreinschauenden Gestalten, die im Einklang die Musik genießen, ohne dabei allzu viele Regungen zu zeigen. Im Anschluss an die einzelnen Titel wird dann allerdings überraschend intensiv der Band Respekt gezollt, bevor es wieder still und düster wird. Eine erstmal ungewohnte Athmosphäre, an die man sich aber sehr schnell gut gewöhnen kann.

Die Musik ist brilliant und dabei klirrend kalt wie ihre Herkunft

GRIMA spielten nun also ein absolut großartiges Set, und die gute Stunde Spielzeit verfliegt tatsächlich viel zu schnell. Man könnte meinen, dass einen die Musik aufgrund ihrer schieren Wucht und Kraft nach einiger Zeit erdrückt und man für eine Pause dankbar ist. Hier geht es mir allerdings völlig anders! Denn schon nach wenigen Augenblicken fühle ich mich irgendwie leer, als ob plötzlich ein Teil fehlt und ich wünsche mir, dass die Musik mich wieder erfüllt. Auch das ist ein Gefühl, das ich in dieser Form bisher nur bei so großartigem atmosphärischen Black Metal auf Konzerten hatte. Die Band wird verabschiedet und sehr begeistert beklatscht, und für einen kurzen Moment zog die Moderne ein, als ein Foto mit der Meute gemacht wurde.

 

 

Spannung und Neugier steigen rasant…

Es folgte logischerweise eine Umbaupause, in der ich mein Hirn lüften ging und nach einer kurzen Erfrischung wieder Posten im Saal bezog. Nun sollten also KANONENFIEBER kommen, und ich war gespannt wie ein Flitzebogen, wie deren Auftritt nun nach dem vorhergehenden von GRIMA wirken wird. Ein recht umfassender Soundcheck wurde noch gemacht, bis alles passte. Anschließend wurde es dann dunkel auf der Bühne, bevor kurz später ein orange-rötliches Licht alles indirekt erleuchtete. Und dann kam die Band auf die Bühne.

Meinem Gefühl nach war ich der Einzige in der Menge, der nichts vom optischen Auftreten der Band wusste, und so fiel mir erstmal ein wenig die Kinnlade nach unten! Vier Musiker in weißen Hemden, schwarzen Sturmhauben und dazu – vermute ich – alten Infantristenmützen. Dazu kommt der Sänger der Band in altdeutscher Uniform, Sturmhaube und darüber noch einer Pickelhaube. Ein absolut bizarrer Anblick! Den konnte man während des Intros zum ersten Song “Feuertaufe” kurz auf sich wirken lassen, ehe dann Musik und Gesang jegliche Gedanken völlig davonfegten.

Was für eine Power, was für eine brachiale Energie, und das alles verpackt in einen unglaublichen guten musikalischen Rahmen und begleiten von sehr tiefgründigen und leider immer noch sehr aktuellen Texten. Ein absoluter Wahnsinn, was hier live passiert! Ich schwenke aber mal ganz kurz noch weg vom Konzert an sich. Natürlich habe ich beim ersten Anblick des Covers zum Album “Menschenmühle”, welches ein Anti-Kriegsplakat aus dem ersten Weltkrieg zeigt und bei den enthaltenen Texten ein wenig nachgelesen, bevor ich mich auf das Konzert begeben habe.

Ein kurzer Ausblick zum Projekt hinter der Show:

Bei KANONENFIEBER handelte es sich ursprünglich um ein Einmann-Projekt des Musikers Noise, der das Album komplett selbst erschaffen und eingespielt hat. Von dem Erfolg des Albums wurde er selbst völlig überrannt. Die Zeit der Albumveröffentlichung lässt sich sehr anschaulich auf der Bandpage nachlesen. Für die – vorher nie geplanten- Live-Auftritte hat er sich dann noch befreundete Musiker ins Boot geholt. Bei der Thematik, die in den Songs behandelt wird, geht es ausschließlich um den ersten Weltkrieg. Dieser wird dargestellt aus der Sicht der Protagonisten. Es handelt sich um Passagen aus Texten und Briefen von deutschen Soldaten, die diese damals selbst verfasst haben. Das ganze Projekt ist dabei so konzipiert, dass es die Schrecken und Gräuel des Krieges aufzeigen soll. Die Musik schafft dazu die passende dystopische und bedrückende Grundstimmung, und vermittelt gleichzeitig die gewaltige Geräuschkulisse, die ein Schützengraben damals geboten haben muss. Deutsche Kriegsvergangenheit musikalisch zu thematisieren ist dabei natürlich ein ganz heißes Eisen, um das ganz vorsichtig zu formulieren.

Aber es handelt sich hier eben nicht um Glorifizierung, um Weichzeichnung, sondern im Gegenteil um die ungeschönte Wahrheit. Es spricht simpel gesagt der einfache Soldat, der sich dem vermeintlichen Siegeszug im Westen anschließt und später seine Lunge im Graben des Gaskrieges auskotzt. Und meiner Meinung nach funktioniert dieses Konzept bestens, das Album ist ein großartiges Werk! Noise betont und erklärt in Interviews auch immer wieder die Hintergründe seines Schaffens und grenzt sich auch klar von irgendwelchen Beschönigungen oder Glorifizierungen der Geschehnisse ab – ebenso wie von den “falschen Ohren” die sein Werk natürlich trotzdem erreichen kann, mit denen er allerdings ganz klar nichts zu tun haben will. Ich kann abschließend auch diese Interview hier wärmstens empfehlen, das viele Einblicke bietet: https://www.zephyrs-odem.de/interviews/interviews-2021/kanonenfieber-angstgefuehle/

Zurück in die Schlacht

Zurück zum Konzert – und wieder mit in die wogende Menge. Die eben erwähnten falschen Ohren kann ich im Publikum nirgendwo entdecken, was mir sehr positiv auffällt. Dafür finden sich allerdings ausreichend viele Fans von KANONENFIEBER, denn scheinbar hat der Hype Train um das Projekt nur bei mir erst so spät gehalten. Viele sind mit Merch ausstaffiert und noch mehr sind für mich überraschend textsicher. Das lässt die gewaltige Show auf der Bühne natürlich noch heftiger werden, da diese durch das Publikum mitgetragen wird. Ob es sich hierbei nun um Black Metal, Death Metal, oder eine Mischung aus beidem handelt – daran scheiden sich die Geister, und ich habe den Eindruck der Schöpfer sieht es auch durchaus anders als viele Hörer.

Aber solche Feinheiten spielen hier keine Rolle. Es gibt hier auch keine Verschnaufpausen oder großartige Ansagen, es folgt einfach ein Brett auf das nächste. Zwischenzeitlich säumen Tannenbäume und herabrieselnde Schneeflocken die Bühne, und die Titel werden optisch absolut stimmig untermalt, was die einfach nur bedrohliche Wirkung noch weiter verstärkt. Eine ähnlich bedrohliche Stimmung inklusive optischer Untermalung habe ich bisher nur bei den Ukrainern von 1914 erlebt. Mit denen steht Noise wohl auch in gutem Kontakt, wie ich nach dem Konzert gelesen habe.

Ein Wechselbad der Gefühle

Die Zeit verfliegt, es werden viele Titel vom Album gespielt, aber auch die neueste Single “Füsilier” hat Platz gefunden. Und es ist ein sehr surreales Gefühl hier vor der Bühne zu stehen. Einerseits mitgerissen durch die schiere Kraft, die Urgewalt der Musik und deren Wucht – andererseits verwirrt bzw. bedrückt durch die Texte und Hintergründe der Musik, die alles andere als partytauglich sind. Diese Mischung zusammen als Show zu erleben, macht nachdenklich und schickt mich auf einen wilden Ritt zwischen von der Musik getragenen Höhenflügen und gedankliche Abgründe aufgrund vergangener – und heute wieder sehr aktueller – Geschehnisse. Und ich glaube damit auch genau dahin gekommen zu sein, wohin KANONENFIEBER die Menschen mit ihrem Album, ihrem provokanten Auftreten, der aufwühlenden Musik und der mitreißenden Show schicken will.

Das Ende eines großartigen Abends

Irgendwann ist aber auch dieser großartige Auftritt vorbei, die Musik endet und Licht erleuchtet den Saal. Ich sammle mich, trete den Weg durch – wie grotesk passend – einsetzenden Schnee zurück zum Auto an. Und fühle mich einerseits absolut befreit von einer 4 Stunden Hirnwäsche, die jeglichen Alltagsgedanken aus dem Hirn gepustet hat. Andererseits fühle ich mich leer, wie selten nach Konzerten, denn schon nach wenigen Augenblicken fehlt mir einfach alles von der Musik, und ich sehne mich nach der umfassenden Energie zurück, die alles andere verdrängt. Erst als ich aufgewühlt zuhause ankomme, lande ich auch wieder in der Realität und blicke zurück auf einen grandiosen Abend. Und ich kann nur empfehlen die Shows der Band zu besuchen sollten welche in eurer Nähe sein!

Zum Abschluss muss ich im Übrigen auch eine Lanze für das Hellraiser brechen, dem ich sonst manchmal etwas zwiegespalten gegenüberstehe. Heute Abend hat einfach ALLES gestimmt, und am beeindruckendsten war für mich der Sound. Ich stelle es mir unglaublich schwierig vor gerade diese gewaltige und atmosphärische Musik ordentlich durch die Technik zu bekommen, sodass nicht nur Brei am Ende herauskommt. Und genau das ist absolut brillant gelungen an diesem Abend – vielen Dank dafür!

 

 

Der Beitrag Sibirischer Frost und düstere Klänge – GRIMA und KANONENFIEBER in Leipzig! erschien zuerst auf Silence Musik Magazin.

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Wir sind geil, ja wir sind schön – ein Abend mit LOIKAEMIE und BERLINER WEISSE

Vorspiel oder auch “Wie alles begann”:

Wir schreiben das Jahr 2007, der werte Autor ist noch jung und die Konzertbegleitung ebenfalls. Ich begebe mich damals in’s Conne Island um die Record Release Party von LOIKAEMIE zu sehen. Am Eingang Karten gekauft, einmal links abgebogen, einmal rechts abgebogen – und da stand ich dann auf meinem ersten Oi-Konzert. Haufenweise breite Schultern, kurze Haare und raues Gelächter – ein Anblick der in mir alle Alarmglocken läuten ließ, zu präsent war für mich noch die Gefahr die von diesem Äußeren ausging.

Aber der Moment war nur kurz – natürlich hatte ich mich belesen, sogar intensiv, nachdem ich das erste Mal über Oi gestolpert war. Hielt ich mich einige Monate vorher noch für einen total tollen Kenner im Deutschpunk, so zeigte sich mir schnell auf, das ich da einen recht beschränkten Horizont hatte. Den versuchte ich nun schnell zu erweitern und stolperte irgendwann zwangsläufig über Bands wie LOIKAEMIE, VOLXSTURM, BROILERS ( ja, die haben mal Oi gemacht! ), 4 PROMILLE und andere, die plötzlich ganz andere Texte hatten und mich zu intensiven Recherchen trieben, was genau es mit dieser Szene auf sich hat. Die Begeisterung war groß, die Klamotten wurden angepasst – es war genau das, was ich gesucht hatte: stabile Typen, große Klappe, guter Stil, harte Musik und eine klare Kante gegen Rechts. Und dann war eben dieses Konzert, dieser Moment als ich das erste Mal auf einem Szenekonzert war. Grandios!

Zurück in die Zukunft

15 Jahre später, es ist kalt, dunkel und meine Konzertbegleitung und ich machen uns auf den Weg – nicht mit ‘nem Rucksack voll Bier und der Straßenbahn, dafür aber mit einem Wegbier und dem Auto, man wird ja nicht jünger. Unser Weg führt uns nach Jena, das F-Haus ist mir schon seit Jahren ein Begriff, aber hatte noch keinen Besuch von mir. Das sollte sich heute ändern, denn LOIKAEMIE spielten auf und dazu niemand anderes als BERLINER WEISSE, die mich musikalisch und mit Konzerten auch schon seit 14 Jahren begleiten. Eine hervorragende Kombination also, und die Karten bekam ich auch noch von meiner Frau geschenkt, die am Folgetag das gleiche Konzert in Magdeburg sehen würde.

Es fehlt nur noch der Campingstuhl….

Wir kamen rechtzeitig in Jena an, parkten irgendwo in der näheren Umgebung und liefen dann schnurstracks durch die sibirische Kälte zu Location.

 Umgeben von Punks, Skins, Hardcore-kiddies und einigen anderen illustren Gestalten tranken wir unser Bierchen – endlich normale Leute! Am Einlass fiel mir direkt eine Triggerwarnung ins Auge, das es unter Umständen zu freien Oberkörpern im Publikum kommen kann. Hatte ich so noch nicht gesehen, fand ich aber irgendwie ganz cool gemacht.

Dann gingen wir hinein, was uns kurz stutzen ließ, denn man kommt genau rechts von der Bühne in den Raum – das kannte ich auch noch nicht, da war man direkt mit dem Eintreten sofort erste Reihe! Wir verteilten uns aber erst mal schnell an Merchandise und Getränke und stellten dann voller Begeisterung fest, das es einen Oberrang gibt, der frei mit allen Tickets zugänglich war. Das war natürlich genau mein Fall und somit ergatterten wir uns einen Platz mit bestem Blick und Bierabstellmöglichkeit vorne am Geländer.

Jetzt fing dann auch die Vorband an, die mit dem klangvollen Namen MARKTLÜCKE TERRORZELLE aufwarten konnte. Auf der Bühne war dann auch mächtig was los, denn es waren ca. 8 Bandmitglieder die sich dort verteilten und mit viel Engagement aufspielten. Vom textlichen Inhalt der Songs kam leider nicht allzu viel rüber, was wir zu dem Zeitpunkt noch auf die Vorband schoben, wir sollten uns aber irren….

Eine Technik-Schelle für die Berliner, statt der “Schelle aus Berlin”

Nach einer kurzen Zugabe war das Spektakel auch vorbei und wir ergingen uns in Schätzungen wie viele der Besucher wohl aus Jena, und wie viele von

 überallher sein mögen.Die Umbaupause ging recht fix und dann stand der Mann mit der wundervollsten Stimme auch schon am Mikro!

Die Party war auch direkt beim ersten Lied recht schnell in Gange, wir schauten allerdings leicht irritiert auf das muntere Treiben unter uns, denn das Mikrofon setzte leider des Öfteren aus. Auch der gesamte Sound war leider sehr dürftig, um das mal vorsichtig zu formulieren. Es kam ein recht durchmischter Brei bei uns an, bei dem eigentlich keine Gitarren dafür ein omnipräsenter Bass und die aussetzende Stimme die Highlights bildeten. Gottseidank ist das Publikum auf solchen Konzerten meist recht dankbar, denn die Lieder wurden textsicher auch von der Meute getragen und alles in allem war es trotz allem eine sehr fröhliche Party.

Aber natürlich gingen die technischen Probleme auch nicht an der Band vorbei, und beim letzten Lied streikte dann so ziemlich alles an Technik und eine Zugabe entfiel leider.

Das war natürlich ein unglücklicher Verlauf, wenn einer der beiden Main-Acts unverschuldet Opfer der Technik wird und

 trübte auch ein wenig den Eindruck von der Location die ich ansonsten eigentlich absolut großartig fand! Aber die Band hat absolut das beste daraus gemacht und auch eine sehr gefällige Songauswahl präsentiert. Von alten Klassikern wie “S.S.L.L.H.H” und “Haltet die Welt” an über Coverversionen von RIGHT SAID FRED, RIO REISER und “Gassenhauer” von den TROOPERS bis zu neuen Perlen wie “SHABG”, “Spüre dein Herz” und “Scheisse”.

Und der Refrain vom letzten Lied, war dann eben auch das Motto für die Tontechnik: “Scheisse, ach du scheisse, da geht bestimmt was bei in Arsch”

Mehr Bier auf mir, als in mir

Hatten wir uns beim vorhergehenden WC-Besuch schonmal kurz abwechselnd in die Meute gestürzt, verließen wir nun unsere edlen Plätze und rafften unsere alten Kadaver auf, um uns in den Mob zu werfen. Der Umbaupause sei Dank waren wir mit Getränken versorgt und relativ weit vorne mit guter Sicht. Mit Getränken überversorgt war ich dann einige Augenblicke später, als die ersten Töne von LOIKAEMIE ertönten und der Saal schier explodierte.

Zweimal blinzeln später hatte ich mehr Bier in meinen Klamotten als ich den Abend über getrunken hatte und war olfaktorisch absolut festivaltauglich. Mein eigenes Getränk wacker unter Kontrolle haltend wurde ich nun zurück in die Vergangenheit geschickt, während meine Konzerbegleitung die Einladung zum Tanz dankend annahm und strahlend im Pogo verschwand. Der Sänger der Band arbeitete damals im einzigen coolen Laden in der Leipziger Innenstadt ( den es natürlich schon seit Jahren nicht mehr gibt ) und nachdem ich das damals realisierte befand ich den immer als mächtig coole Sau. Heute wirkt er lustigerweise auf der Bühne mit Brille und schlichtem Pulli ein wenig wie der Bürofachangestellte ( ich darf das sagen, ich bin selbst Edeltippse ) von nebenan, was aber gottseidank der Musik keinen Abbruch tut.

Wo LOIKAEMIE drauf steht, ist auch immer noch LOIKAEMIE drin!

Und hier blieben wahrlich keine Wünsche offen und auch keine Atempause, denn ein Knaller folgte auf den nächsten und die Menge war immer noch geil auf mehr! Man sollte hier vielleicht noch

dazu erwähnen das die Band – sicherlich eine der wichtigsten der Szene – sich 2016 aufgelöst hatte und erst seit 2019 zuerst sporadisch, dann aber immer mehr Konzerte spielte und auch offiziell vor der Veröffentlichung eines neuen Albums steht. Dementsprechend auf „Entzug“ war auch das Publikum und folgerichtig rund ging es auf der Tanzfläche. Ich stand in der Zwischenzeit wie in einer Art Bällebad, nur das sich zu meinen Füßen statt Bällen die Becher tummelten die Ihren Flug irgendwo in meiner Gegend beendet hatten. Dazu gab es auch die Erwachsenenversion von “der Boden ist Lava”, denn der Boden hatte sich innerhalb der ersten 3 Lieder in etwas verwandelt was ich auf keinen Fall berühren wollte.

Mehr Sound für alle – außer für die Band

Netterweise war nun auch der Sound deutlich besser – also zumindest für das Publikum, denn die Monitorboxen für die Band schienen weiterhin zu streiken. Und auch sonst hatte ich eher das Gefühl das einfach alle Regler aufgedreht waren, damit alles rauskommt was ins Mikro geht – sobald auf der Bühne kurz ruhe war brummte und fietschte es permanent recht unangenehm. War aber auch hier dem Mob recht egal, die Lieder wurden gefeiert als wenn es kein Morgen gibt, und auch die beiden Neuveröffentlichungen aus 2022 “Lumpenmann” und “Tief in mir” kamen sehr gut an und wurden textsicher von der Menge getragen.

Ich könnte mich noch stundenlang über den emotionalen Background des Konzertes für mich ergehen, aber fasse das einfach mit “es war saugeil” zusammen! Passenderweise endete das Konzert auch mit dem Ende meiner Kräfte – als Vati von 2 Kleinkindern ist man halt nicht mehr gewohnt bis 0 Uhr wach zu sein. “Good Night White Pride” in der Zugabe und “Uns’re Freunde” als letzter Song machten den Auftritt perfekt und wir verließen dampfend, schlecht riechend und glücklich die Location. Während wir zum Auto liefen ließ sich hinter uns ein 1,90m großer Hüne noch einmal lautstark und schwallartig die Getränkeauswahl durch den Kopf gehen – und ich war einfach glücklich!

Und wie schon erwähnt, waren unsere holden Damen am Folgeabend auf dem Konzert in Magdeburg und haben auch noch ein paar Eindrücke von dort zum Besten gegeben:

Endlich, nach 2 Schwangerschaften war dann eines der ersten Konzerte angesagt, und was für eins! Die Freude war groß, denn es sollte endlich LOIKAEMIE werden.
 
Nach dem nun mehr vierten Anlauf sollte es für mich und der Band ein Aufeinandertreffen geben. Die letzten 3 Versuche waren das verpasste Abschiedskonzert im Conne Island, beim Back to Future 2019 fiel der Versuch grandios ins Wasser, und später kam dann beim Conne Oi!land zuerst Corona dazwischen und dann stahl die Geburt unseres zweiten Kindes der Band völlig die Show.

Back to the Roots – auf zur Factory Magdeburg

Jetzt war Mami aber endlich am Zug, und das war wohl Schicksal, denn das Konzert fand auch noch in der Factory in Magdeburg statt, die ich früher oft und gerne besucht habe – also ein absolutes Highlight im Terminkalender.
 
Am Konzertabend selbst war aber erst einmal der innere Schweinehund zu überwinden, denn die Kinder (ver)brauchen viel Kraft, und auf der Schulter hockt der Couch-Potato-Teufel, der einem die heimische Couch schmackhaft macht und ausführlich aufführt wie fertig man eigentlich ist – wer ebenfalls Kinder hat, dem wird das sicherlich bekannt vorkommen!

Teufel auf Schulter? Toifel auf der Bühne!

Aber gut, Toifel gab es ja schließlich auch beim Konzert – und so raffte ich mich auf, schwang mich ins Auto und fuhr mit meiner Konzertbegleitung nach Magdeburg. Die erste große Spannung war dann ob die Location immer noch so ist wie früher, oder ob sich viel verändert hat. Und hier konnten wir den Laden mit einem guten Gefühl entern, denn selbst die Security war gefühlt noch die gleiche und es stellte sich ein glückliches Gefühl von “nach Hause kommen” ein.
 

Die erste Band, die BREATH BRIGHT BRÜDER, spielte schon kräftig auf und heizte dem Publikum ordentlich ein – und uns auch! Die Jungs machten sehr gut Stimmung, und ich genoß einfach das Gefühl mich mal wieder unter sehr angenehmen Szene-Publikum zu bewegen und nicht nur die gehetzten normalen Alltagsmenschen um mich herum zu haben.
Gute Musik und schöne Menschen machen? Richtig, Durst! Also freute ich mich darüber das heute mal nicht ich die “Milchbar” bin, sondern ich die Möglichkeit hatte mich an einer Bar bedienen zu lassen. Und weil man auf einem Bein so schief steht, gab es direkt noch einen Kurzen dazu!
 
Life-Hack an dieser Stelle: Wer seinen Geldbeutel schonen möchte, sollte einfach mal ein Jahr stillen oder schwanger sein – danach reicht dann schon ein Bier am Abend um den Pegel hoch zu halten!

Viva BW!

Nach einer kurzen Umbaupause kam dann BERLINER WEISSE auf die Bühne. Und nach dem letzten Album war die Vorfreude auch besonders groß, zumal das letzte besuchte Konzert der

Herren auch schon eine Weile zurücklag.

 
Und so hatte ich dann auch ein breites Grinsen im Gesicht, denn die Band hat es immer noch drauf und hat kein bisschen an Schwung verloren. Wir feierten die “Schelle aus Berlin” dann auch ordentlich. Und es gab sich dann auch der Frontmann von LOIKAEMIE schon einmal die Ehre und es wurde zusammen ein Song gespielt. ( Anm. d. Oimels: vermutlich war es “Good Night White Pride” ) Und BERLINER WEISSE hatten scheinbar selbst auch richtig Bock. Ohne die Technikprobleme vom Vorabend wurde sich hier deutlich länger der Frust von der Seele gespielt und dem Publikum musikalisch um die Ohren gehauen.

Was lange währt wird endlich gut!

Die Krönung des Abends war dann natürlich der lang ersehnte Auftritt von LOIKAEMIE, bei dem kein Auge – und auch kein Kleidungsstück aufgrund der Bierduschen – trocken blieb. Die Songauswahl war dabei so ziemlich die gleiche wie uns vom Vorabend berichtet wurde. Allerdings war der Sound eben deutlich besser und die gesamte Meute feierte die Band bis zum umfallen.
 
Und hier war ich dann auch tatsächlich dankbar das nicht noch eine weitere Zugabe folgte. Die Nacht würde noch kurz genug werden, und die Beine waren schwer. Somit ging es nach einem absolut gelungenen Konzert dann auf den Heimweg.

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Fahnenflucht – “Weiter Weiter”

Fahnenflucht – “Weiter Weiter”

Veröffentlichungsdatum:  28.05.2021
Länge:
0:45:46
Label:
Aggressive Punk Production
Genre:
Deutsch Punk

 

Achja, wie lange ist es her… Damals, als ich das erste Mal Fahnenflucht hörte, und es ein kompletter Gamechanger in meiner kleinen Punkwelt war. “Ohne Ausweg” gecovert von einer Band aus Mitschülern der Klassenstufe unter mir – und es veränderte sich alles. Neben den großen alten Punkbands die ich so leidenschaftlich hörte, gab es also auch aktuelle, harte Bands die mit bösen Worten um sich warfen. Und so bekam ich kurz später dann auch das legendäre Live-Bootleg aus Leipzig in die Finger. Und heute steht die ganze Banddiskographie schon lange als Vinyl im Schrank!

Deutschpunk in bester Form

FAHNENFLUCHT zeichnen sich durch eine musikalische Schnelligkeit und treibende Instrumente aus, die durch die Lieder peitschen. Aber vor allem eben auch durch die großartige Stimme des Sängers! Diese Wut, dieses anklagende kurz vor der Grenze zum Verzweifeln, diese Fassungslosigkeit, dieses Unverständnis und dieser schmerzliche Wehmut über die Themen die in den Liedern vorherrschen. Zusammen mit der Kratzigkeit der Stimme ergibt das den typischen Sound von Fahnenflucht! Und in diesen Sound verpackt sind gesellschaftskritische, strikt antifaschistische und sehr intelligent formulierte Texte die den Finger immer mitten in die Wunde drücken!

Warum ich das schreibe? Weil das neue Album “Weiter Weiter” wieder exakt in genau diese Kerbe schlägt! Um ein Fazit vorneweg zu nehmen: Es ist ein Brecher, es ist genau das Album das 2020/2021 erscheinen musste. Ein Rundumschlag, eine Abrechnung mit der Verrohung der Welt, mit dem fehlenden Klimaschutz mit “dem Volk” und mit allem. Und das auch wie gewohnt musikalisch in mitreißender Art und Weise.

Der Review kommt ein wenig spät. Aber ich wollte nicht in der ersten Euphorie sondern nach vielen Durchläufen schreiben, um auch zu schauen ob es nach dem dritten und fünften Hören noch genauso knallt. Und das tut es!

Hart, düster, anklagend und immer auf den Punkt!      

Schon der Opener “Welt” dreht sich um die Ausbeutung des Planeten und stellt die Frage in welcher Welt wir leben wollen. Und dabei wird auch knallhart resümiert, das die Menschheit für die Erde völlig unwichtig ist. In die gleich Kerbe schlagen auch “satt” und der letzte Track “Trümmer”, bei denen es sowohl um den Raubbau, als auch um Profitgier und ewigen Konkurrenzkampf geht. “Bewegung” dagegen dreht sich um Freiheit und darum, das man dafür eben immer am Ball bleiben und niemals bequem werden darf. Und passend zum Titel geht das Lied auch kräftig vorwärts!

Den Song “Energie” interpretiere ich als einen Nachruf, allerdings kenne ich die Hintergründe dazu nicht. Aber das muss ich auch nicht, damit mir der Titel dennoch gefällt! Während sich “Vater unser” dann gegen das Patriachat und die machtbesessene Männerwelt richtet, ist mit “Serotonin” schon fast eine Art Motivationstrack vorhanden. Und dessen Kernbotschaft “du bist mehr wert als du denkst” ist definitiv komplett richtig!

“Wir sind ein Virus aus Sternenstaub und Dreck”

“Misantroph” nimmt eine Sonderrolle ein, denn es ist das einzige ruhige Lied das ich von FAHNENFLUCHT kenne. Gleichzeitig ist es aber vom Text her so bitter, das es auch wieder typisch ist. Ein verzweifeltes Resümee über die Menschheit und deren sinnloses Handeln. Deutlich kraftvoller geht es dann bei “Welcome to hell” zur Sache, und hier interpretiere ich das Lied textlich als Kritik an den Teilnehmern der großen Gipfel wie G8 und G20. Ich glaube auch das Liedtitel und das Motto der damaligen größten kritischen Demo beim G20 in Hamburg nicht ganz zufällig identisch sind.

Und deutlich direkter geht es bei den restlichen Titeln zu. Die drehen sich mehr oder weniger um die gleiche Thematik, nämlich den gesellschaftlich stillschweigend geduldeten Rechtsruck der Gesellschaft. “Kein Teil” richtet sich direkt gegen die Wutbürger und den Slogan “wir sind das Volk”, von dem man eben kein Teil sein möchte! Bei “alte Lieder” geht es eben darum, das genau diese alten Lieder immer wieder Hass und Hetze hervorrufen und es wird ein Bezug zur Weimarer Republik hergestellt.

In “Asche” geht es um das brandaktuelle Thema, wie sehr sich die Gesellschaft spaltet und wie aus alten Weggefährten plötzlich Fremde oder sogar (politische) Gegner werden, und hier wird auch mit direkten Anspielungen auf X-gida und andere rechte Umtriebe nicht gegeizt. Und zum Abschluss ist da noch “BRND” was mit absolut klaren Worten gegen Prepper, rechte Netzwerke und Kampfsportler wettert und diese auch klar und deutliche als Nazis, Rassisten und Faschisten sowie Menschenfeinde betittelt.

Fazit:

“Weiter Weiter” reiht sich lückenlos in die großartige Fahnenflucht Diskographie ein. Das Album geht dahin wo es wehtut! Hier gibt es keine Happy Ends, keine bunten Zukunftsträume und auch keine lustigen Trinklieder. Stattdessen wird in 14 Lieder auf die großen Probleme unserer Zeit eingegangen. Und dabei wird wahrlich kein Blatt vor den Mund genommen! Treffend, hart und direkt, ohne allerdings über das Ziel hinaus zu schießen oder sich in Plattitüden zu ergehen. Das ist für mich moderner und intelligenter deutscher Punk wie er sein muss! Ich ziehe meinen Hut, und kann gar nicht anders als dem Album voll Punkte zu geben und danke zu sagen!

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The Boys are Back – Die Dropkick Murphys lassen es krachen!

Dropkick Murphys – “Turn up that dial”

Veröffentlichungsdatum:  30.04.2021
Länge:
0:39:10
Label:
Born & Bred
Genre:
irish Punkrock

 

Ich könnte diesen Review ganz kurz fassen: Wer die DROPKICK MUPRHY´S liebt, der wird das Album mögen! Denn manchmal ist es im Leben so einfach!

Wenn das Album beginnt, dann habe ich sofort diesen idyllischen Bier-Schweiß Geschmack auf der Zunge. Ich sehe mich wieder beim Hellfest vor der Bühne, oder die ganze Bühne voller Frauen im Haus Auensee. Ich sehe meinen Kollegen der mir bierselig-verschwitzt im Pogo entgegentaumelt und mir in die Arme fällt. All das lösen schon die ersten Töne aus, und das Album lässt keine Sekunde nach!

Und genau so sollte das auch sein, denke ich! Wir haben hier eine Band, die sich und ihrer Musik über die Jahre treu geblieben ist, auch wenn es mal ein ruhigeres Album wie dem Vorgänger gegeben hat. Aber das Grundgerüst ist das gleiche, diese wie es ein Bekannter so schön nannte “Koboldmusik”. Und ja, ich bin ehrlich, die DROPKICK MURPHY´S gehören für mich zu den Bands, die sich einfach nicht verändern müssen. Ich möchte genau diesen Effekt haben, wenn ich ein Album auf den Teller lege. Ein bisschen irisch, ein bisschen Pub, ein bisschen Sport und zwischendrin haufenweise Refrains zum mitsingen und intensiv das Tanzbein schwingen!

Einer flog übers Murphys-Album…

Und demzufolge muss ich es wirklich nicht in die Länge ziehen, daher noch ein kurzer Abriss. “turn up that dial” leitet das Album gut ein, und spätestens bei “L-EE-B-O-Y” ist es total um mich geschehen! Genialer Ohrwurm, der direkt von “Middle Finger” abgelöst wird, was ebenfalls gut im Ohr hängen bleibt. Bei “Mick Jones nicked my Pudding” würde mich mal sehr der Background zum Text interessieren, unabhängig davon kann man auch dieses Lied hervorragend mitsingen! “H.B.D.M.F.” ist das was bei den Murphys als Ballade gelten dürfte, “Good as Gold” würde ich dagegen als Ode an die gute alte Platte interpretieren.

“Smash Shit up” ist ein Ding das ich zu gerne live sehen möchte, nicht so schnell, aber dafür mit viel Energie gesungen! “Chosen Few” und “City by the Sea” bringen noch ein paar verspielt-irische Elemente mit ein, wobei bei ersterem auch noch “kiss him goodbye” von STEAM und damit wahrscheinlich eine DER Fussballmelodien überhaupt mit eingebunden wird – und spätestens da dürften live die Stimmbänder an ihre Grenzen stoßen! “I wish you were here” ist dann ein ruhigeres Schlusslied, das sich aber auch live vermutlich herrlich mit der Menge singen lassen dürfte!

Fazit

Das Album ist einfach von vorne bis hinten solide, gut, Murphys – und macht unglaubliche Wehmut nach deren Konzerten! Ich kann es nur jedem empfehlen, der etwas mit dieser Musik anfangen kann, ich kann mir nicht vorstellen das Fans der Bands hier enttäuscht werden können! Slainté!

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BROILERS – Balsam für die Seele – ein Interview für die Ewigkeit!

Die Pandemiezeiten machen es möglich, manchmal zwischen dem immer gleichen Alltag und dem ganz gewöhnlichen Chaos den Blick über den Tellerrand zu erheben. Und so geriet ich auf Youtube, was mir sonst eher selten passiert. Und dort wollte ich mir ein Interview anschauen – und das will etwas heißen!

Grundsätzlich bin ich nur sehr, sehr selten wirklich Fanboy und schaue mir Interviews an, eher noch lese ich diese. Als Video ist oft dieser “Kennst du eines, dann kennst du alle”-Effekt da, und ich skippe mehrfach, ehe ich dann nach 5 Minuten einfach ausschalte. Dazu kommen auch die unzähligen Interviews in Nachrichten, Fernsehshows, und natürlich zählen auch Talk- bzw. Diskussionsrunden mit dazu.

Die selbe Sache und das alte Leid

Und es fällt vor allem das immer wiederkehrende Muster dabei auf:  die gegenseitige Agitation, Geltungsbedürfnis, “höher-schneller-weiter” in jeglicher Hinsicht und die Jagd nach der Sensation. Und spätestens wenn in einer Runde mehr als ein Politiker vertreten ist, dann kommen noch permanentes Unterbrechen und gegenseitiges Ins-Wort-Fallen dazu. Das Ganze wird dann medial am Folgetag als “hitzige Debatte” oder “leidenschaftliche Diskussion” verklärt, anstatt klipp und klar zu schreiben, das die Betreffenden einfach keine Diskussionskultur haben.

Und dann stolpere ich über dieses Format. Ein Interview mit dem Sänger der BROILERS, Sammy Amara, geführt durch die vom ZDF bekannte Moderatorin Dunja Hayali. Ein ganz simples Format, keine Vorstellung der beiden Personen, einfach 2 Menschen – und ein Hund – die sich 59 Minuten lang unterhalten. Und sie tun eben genau das, sie unterhalten sich! Hier gibt es keine festgelegten Rollen, keinen Moderator und Gast, keine strahlende gute Fernsehdame gegenüber dem bösen Rockmusiker. Es gibt 2 Menschen, die sich auf Augenhöhe begegnen und wertschätzen.

Hier ist keine Aggressivität, keine heimtückisch gestellten Fragen, die etwas entlocken sollen, keine Suche nach einem Skandal. Es ist eine Unterhaltung zwischen zwei Menschen, die sich vorher nicht kannten, und sich während dieser Stunde kennenlernen, die zueinander finden und sich füreinander interessieren. Ein Dialog findet statt, es wird persönlich, ja fast schon intim, aber nur weil beide Seiten sich vertrauen, das möchten und auch zulassen. Es wird über Trauer und Verluste, Musik und den Pathos in den Liedern der BROILERS gesprochen, aber auch über die Lieblingsküche des anderen oder über Hundegeschichten.

Hier ist der Link zum Interview:

Aber warum schreibe ich darüber? Eigentlich ist es doch langweilig und für jemanden, der keinen Bezug zu beiden Personen hat, klingt es wahrscheinlich absolut öde. Aber das ist es nicht, denn es ist Balsam für die Seele! Ich habe noch nie ein Interview gesehen, das eine solche Menschlichkeit ausstrahlt. Eine Unterhaltung, bei der beide Seiten sich auf Augenhöhe begegnen, sich respektieren und anerkennen und das schätzen, was der andere sagt. Ein Austausch, bei dem man einfach das Gefühl hat, wirklich nahe bei 2 Menschen zu sein, die sich authentisch verhalten, und die sich auch ohne Kamera genauso verhalten hätten, und bei denen es keine Hackordnung oder ein irgendwie geartetes Herabschauen gibt. Kurz gesagt: etwas, das in unserer Medienlandschaft einfach vollkommen fehlt.

“Ich spreche mit jedem gleich, egal ob es sich um den Müllmann oder den Präsident der Universität handelt.” (Albert Einstein)

Ich hatte mir das Video anfänglich nur neben der Hausarbeit angeschaut. Aber das konnte ich nach kurzer Zeit nicht mehr, denn es hatte mich gefesselt. Die ruhige Art, der würdevolle Umgang miteinander: Da ist kein Moderator der Beifall heischend ins Publikum schaut, nachdem er doch noch eine kleine Spitze nebenbei rausgehauen hat. Das hier war anders, und zwar wunderschön anders! Ich habe mir das Interview tatsächlich noch ein zweites Mal angeschaut, einfach um zu schauen, ob sich der Eindruck wiederholt. Es ist ein wenig wie Peter Pan´s Nimmerland. Und das inmitten eines medialen Umfelds, in dem man möglichst heftig mit möglichst dicken Schlagzeilen und Schicksalsschlägen bombardiert wird.

Zusätzlich zu der großartigen Atmosphäre, in die man eintauchen kann, werden auch noch in sachlich-ruhiger Art die kontroversesten Themen angesprochen, von der irakischen Herkunft beider Interviewpartner über Sexismus und Gendern im Alltag bis hin zur großen Liebe. Ich habe hier auch das erste Mal erlebt, dass es jemand glaubhaft schafft, seine Demut auszudrücken, hier wohlbehalten und sicher in Deutschland aufzuwachsen und im gleichen Atemzug sein Unverständniss für jeglichen Nationalismus ausdrückt. Und alles in einer Art und Weise, die nicht aufgesetzt wirkt, die keinen belehrenden Zeigefinger erhebt, sondern die einfach ehrlich ist.

Fazit

Dieses Interview ist eine Perle, ein aus vielen Zufällen heraus entstandenes Kleinod, das aus meiner Sicht ein Standard werden sollte. Es sollte in der medialen Welt mehr Formate von solcher Authentizität, mit so viel Tiefgang und gleichzeitig soviel Empathie für den Gegenüber, und vor allem mit so viel Respekt geben. Es muss einen Weg weg von der schrillen, lauten, sensationsgierigen Yellow Press geben. Einen Weg, der dazu führt, mehr solche Momente mitanschauen zu können.

Wer wirklich mal eine Stunde Zeit hat, und sich dabei entspannen kann, zwei intelligenten und redegewandten Menschen zuzuhören, dem sei dieses Interview wärmestens empfohlen, und vielleicht bewegt es auch andere so wie mich? Aber noch mehr würde ich mir wünschen, das sich andere Journalisten dieses Video anschauen. Vielleicht wird dann das Gegenüber wieder zum Interviewpartner und nicht mehr zum Opfer. Und vielleicht wird diese Art des Umgangs miteinander irgendwann selbstverständlich. Und vielleicht ist der Titel des neuen Albums genau das, was ich zu diesem Intreview sagen möchte: Puro Amor!

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Jon Schaffer (ICED EARTH) begeht kapitolen Fehler!

Manch einer wird sich gestern verwundert die Augen gerieben haben, denn anscheinend ist es nicht nur hierzulande wieder in Mode gekommen, Parlamentsgebäude stürmen und gewählte Abgeordnete attackieren zu wollen. So konnte man gestern mehr oder weniger live dabei zusehen, wie eine krude Mischung aus Trumpsupportern das Capitol in Washington attackierte und dort eindrang, um die Ernennung von Joe Biden zum US-Präsidenten zu verhindern.

Trotz Metal nix im Scheddl!

Leider wird das Augenreiben nicht reichen, denn es waren nicht nur extreme Rechte und biberfellhütetragende, oberkörperfreie Hillybillys an dem Sturm beteiligt, sondern auch der Gitarrist der weithin bekannten Metalcombo ICED EARTH, Jon Schaffer.

Dieser ist auch in der Vergangenheit schon mit sehr patriotischen Äußerungen aufgefallen und hatte auch coronaleugnende Tendenzen gezeigt. Seine Beteiligung bei dem gestrigen Angriff dürfte allerdings der Tiefpunkt sein.

In den sozialen Netzwerken äußern sich bereits viele Fans enttäuscht und verkünden ihre Abkehr von der Band. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Plattenfirmen reagieren, und auch, wie BLIND GUARDIAN Sänger Hansi Kürsch reagieren wird. Denn dieser spielt in einem anderen Projekt, DEMONS & WIZARDS, direkt mit Jon Schaffer zusammen.

Das Jahr 2021 startet also in vielerlei Hinsicht nicht gut – auch nicht im Metaluniversum.

Quelle: Metalsucks

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NORMAHL-ität in Coronazeiten – Live-Punk in Bestform

Soooo, der Kater ist überstanden und die Erinnerung wird zusammengekratzt, denn: Es gab ein Konzert. Ja, 2020 finden trotzdem Konzerte statt, vereinzelte, mit viel Aufwand organisierte kleine Konzerte. In Leipzig gab es nun an 2 aufeinanderfolgenden Tagen zuerst DESTRUCTION zu sehen, die ich mir leider entgehen lassen musste, denn am zweiten Tag spielten die großartigen NORMAHL!

Deutschlands älteste noch aktive Punkband habe ich zwar schon 3-4 mal gesehen, aber immer im Rahmen von Festivals – jetzt sollte endlich das Solokonzert folgen!

Windeln weg und Stiefel an

Also den Abend von der Versorgung des frisch gebackenen Nachwuchses freigenommen und mit der üblichen Konzertbegleitung auf zur Festwiese in Leipzig. Und das sogar mal mit ÖffisPapa will Bier. (Ein Entschluss, der am Folgetag durchaus Konsequenzen hat.) Das Wegbier ist gesichert, die Anreise verläuft problemlos und vor der Festwiese hoffe ich eigentlich eine große Menschentraube. Leider wird diese Hoffnung enttäuscht – einige Leutchen verlieren sich auf dem großen Vorplatz und auch drinnen kann ich viel Wiese sehen, aber dagegen bis zu diesem Zeitpunkt wenig Fest.

Einlass in Coronazeiten

Nach einer sehr tiefgründigen Recherche, welche Brauerei denn nun eigentlich das 5.0 Bier herstellt (Oettinger nämlich), begeben wir uns zum Einlass. Dort liegen Zettel zur Registrierung aus – wir haben jedoch schon beim Kartenkauf Name und Mailadresse angegeben. Das scheint zu genügen, was mich etwas wundert. Drinnen ist für das leibliche Wohl gesorgt, ein wenig Dekoration angebracht und auf der rechten Seite steht dann die recht kleine Bühne. Davor sind mit jeweils 3 Gittern kleine an einer Seite offene Vierecke aufgebaut, in die man sich stellen soll, dabei nicht mehr als 8 Personen pro Gatter und mit Abstand. Auf den Wegen, Toiletten und an den Ständen ist überall Maskenpflicht. Soweit gefällt mir das Konzept – allerdings hatte ich erwartet, dass die Einhaltung bei den Gattern mehr kontrolliert wird bzw. dass man sein zugewiesenes Gatter hat und nicht beliebig wechseln darf. So kenne ich es vom Corona-Konzept aus dem Stadion. Hier kann man munter wechseln und sich beliebig frei bewegen.

Die Vorbands

MELMACS

Aber genug zu Corona, denn es geht ja um die Musik! Als erstes geben sich die MELMACS die Ehre. Mit dem Namen von Alf’s Heimatplaneten haben diese große Sympathiechancen bei mir – leider werden diese schnell verspielt. Sehr viel Gerede, wenig überzeugende Musik und die Frontfrau hat leider auch keine mitreißende Bühnenpräsenz. Der Auftritt nimmt mich leider gar nicht mit, auch wenn ich in der Zwischenzeit gerne die Vorbands genieße.

FCKR

Dagegen kommen FCKR mal richtig fett rüber! Eine undefinierbare Mischung zwischen Elektropunk, NDW und minimalistischem Wave – vielleicht irgendwo zwischen EGOTRONIC und DAF. So richtig kann ich es nicht einordnen, aber das sind so unsere Ideen, und es ist saustark! Texte mit klaren Positionen, ein stimmiger Auftritt und dazu eben diese Melodien/Beats. Herrlich! Die Herrschaften kommen aus Leipzig und sind anscheinend auch etlichen Leuten im Publikum bekannt, denn hier wird schon viel mitgesungen! Mir gefällt der Auftritt richtig gut – eine absolut neue, spritzige Mischung!

Voll Noooormahl

Tja, und dann kommt der Headliner! Da das Konzert zur besten Ins-Bett-geh-Zeit kleiner Kinder gegen 18:30 startete, sind auch NORMAHL schon 20:20 dran. Die Band ist für mich nach den üblichen Einstiegsdrogen wie DIE ÄRZTE, TOTEN HOSEN und einigen Überseesachen wie THE OFFSPRING mit der Einstieg in “richtigen” deutschen Punk! Zusammen mit SLIME, DAILY TERROR und HASS sind NORMAHL eben die Basis, der Ursprung und der Einstieg für mich in den Bereich Deutschpunk. Dementsprechend freue ich mich auf etliche Lieder – und soll damit auch nicht enttäuscht werden!

Einige Wochen zuvor gab es einen Livestream aus dem Proberaum, den ich ebenfalls verfolgt habe, der Sänger Lars Besa in Bestform präsentierte. Und genauso soll es heute auch sein! Dabei darf man sich aber keinen 70-jährigen Altpunk mit Kutte und Iro vorstellen wie den UK SUBS – sondern einfach eine Truppe Männer, die einem gar nicht auffallen bzw. auf einem solchen Konzert eher ungewohnt gut gekleidet vorkommen würden.

Aber es Punk ist eben das, was drinsteckt! Und da hat die Band noch einiges zu sagen – denn auch das letzte Album “Friede den Hütten, Krieg den Palästen” ist nicht weichgespült. Und auch live wird alles geboten – inklusive eindeutiger Ansagen zum aktuellen Weltgeschehen.

Da geht das Punkerherz auf

NORMAHL

Und so zähle ich nur mal einige der Klassiker auf, die da geboten werden und meine Stimmbänder schon nach dem dritten oder vierten Lied auf eine harte Probe stellen: “Erzähl mir über Punk”, “Keine Überdosis Deutschland”, “Schlägerpolizist”, “Deutsche Waffen”, “Trümmertango”, “Gehn wie ein Tiger”, “Sag doch bitte bitte Drecksau zu mir”. Dazu kommen ein Cover im Gedenken an Pedder von DAILY TERROR und auch eines vom großartigen Proletarierbarden HANNES WADER!

NORMAHL

Nun sind ca. 1,5 Stunden rum, die Stimmung ist gut, die Leute textsicher und meine Stimme trotz kräftiger Hopfung arg erschöpft. Dennoch folgt eine Zugabe und auch die hat es in sich. Und natürlich gibt es zum Schluss noch die Krönung mit “Fraggles”. Ich bin einfach glücklich, auf genau so ein Konzert hatte ich seit fast 20 Jahren gewartet und nun stehe ich hier, bierselig grinsend als Frischvati im Getümmel und freue mich meines Lebens und bin einfach dankbar!

Ein richtiger Bericht braucht aber auch Kritik, also mäkele ich mal auf hohem Niveau: Den Bierpreis finde ich mit 4 Euro für 0,4l schon recht happig. Enttäuscht bin ich auch über die geringe Zuschauerresonanz, denn es waren vielleicht geschätzte 300 Leute vor Ort, wenn überhaupt. An der Band gibt es eigentlich überhaupt nichts zu kritisieren – für mich hätte aber noch ein alter Arbeiterklassiker wie “Auf auf zum Kampf” dabei sein dürfen – aber das wäre nur das dritte Sahnehäubchen auf dem zweiten Marshmallow der heißen Schokolade gewesen.

Fazit

Erstens: ich trinke nie wieder Bier. Okay, der Vorsatz ist bereits jetzt gebrochen, aber Samstagmorgen war das ein Teil meines Fazits. Zweitens: Wer deutschen Punk liebt, kommt meiner Meinung nach an NORMAHL nicht vorbei. Ich habe den Auftritt genossen, jede Sekunde aufgesogen und war und bin mit dem Konzert überglücklich!
Und in diesen Zeiten ganz wichtig: Chapeau, Respekt und mega vielen Dank an die Bands, den Veranstalter, die Location und alle, die sich den Allerwertesten aufreißen, um solche Events trotz Corona zu ermöglichen. Es war mir ein Fest!

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