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SILENCE MUSICFRIDAY #192

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Schätzchen, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 192!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen.

RAPHAELS FREITAG

Mit ihrer neuen Single „Troy Toy“ erhöhen DEATH BY GONG die Vorfreude auf das Erscheinen ihres ersten Albums „Descalator“, das im September bei Crazysane Records erscheint. Hinter einem dichten Nebel aus Shoegaze baut sich ein Song auf, der von einer Cocktailparty erzählt. Zwischen der Überheblichkeit, Selbstgefälligkeit und Heuchelei der Statisten wird der namenlose Protagonist von einer Panikattacke heimgesucht, welche musikalisch äußerst eloquent und nachempfindbar umgesetzt wurde. Wenn ihr diese Darbietung live erleben möchtet, findet ihr in der Videobeschreibung die Tourdaten für Oktober 2024.

Eine spannende Geschichte, die hoffnungsvoll nach vorne und bedauernd in die Vergangenheit schaut bekommen wir diese Woche in der neuen Single „Lightborn“ von EXILED HOPE geboten. Multi-Instrumentalistin Sofia Frasz präsentiert eine lebhafte Klangwelt, die weite Bögen von Power Metal zur modernen Klassik spannt. Das Lied wird auf dem Konzeptalbum „Apocrypha“ vertreten sein, welches für April 2025 angekündigt wurde.

Heute wurde mit der Single „Untergang“ ganz offiziell die Promophase für das neue Album „Am Ende Alles Gut“ der Leipziger Garage Rock und Post Punk Band MEIN NEUES NICKI  eingeleitet. Das Lied erzählt von Wandel und Vergänglichkeit, und es lädt im Refrain schnell zum Mitsingen ein. In zwei Monaten ist es dann soweit, dass das ganze Album da ist. Bis dahin kommt noch eine weitere Vorabsingle.

Verträumten und leicht psychedelischen Prog Metal bekommen wir dieses Woche von MOTHMAN & THE THUNDERBIRDS aus Philadelphia, Pennsylvania serviert. Das heute veröffentlichte Konzeptalbum „Portal Hopper“ befasst sich mit den Themen Flucht, Abkehr, Eskapismus. Auf seiner Reise durch vielerlei Portale stößt der Protagonist der Geschichte auf eine Quelle uralter Weisheit. Es ist eine fantastische und packende Geschichte, die geschickt mit abwechslungsreicher musikalischer Untermalung versetzt wurde.

Und aus Sherbrooke, Québec erreicht uns heute das vierte Album der OCCULT WITCHES. Auf „Sorrow’s Pyre“ vereint sich die farbenfrohe Energie des Summer of Love mit der Anziehungskraft tiefdunklen Okkultismus und der Eloquenz von Barock und Klassik. Das hier ist großartige Rockmusik mit Fingerspitzengefühl.

DANIELS FREITAG

Sprechen wir zunächst natürlich mal über den Corelefanten im Raum: CALIBAN. Meine erste große Metalcore Liebe – und damit auch der Grund, warum ich überhaupt hier bin – hat ihre neue Single „I Was A Happy Kid Once“ veröffentlicht. Meine Fresse, was ein Dampfhammer! Damit einher gehen auch ein paar Veränderungen, die unsere Jay für euch mal hier zusammengefasst hat. Ich muss mich noch an die neuen Cleans gewöhnen, aber ich bin unfassbar happy mit dem Release und allem, was da in Zukunft auf uns zukommt. Man sieht sich in Leipzig!

…In Leipzig sieht man sich nämlich mit niemand geringerem als AS I LAY DYING. Und auch von denen gibt’s neues Futter. Mit „The Cave We Fear To Enter“ knüpfen sie direkt an den Vorgänger an und liefern auch videotechnisch eine Fortsetzung. Ich liebe einfach alles daran und bin sehr hyped auf das Konzi am 14.12.!

Wisst ihr, woran ich auch alles liebe? An ALLEVIATE. Bis im August endlich der erste Langspieler der Kombo erscheint, gibt es mit „Forevermore“ nochmal ordentlich Appetit darauf! Der Song ist nach Bandaussage der bisher heftigste. Elmo und ich bestätigen das. 

Zurück nach Leipzig. Denn hier gibt es im Vergleich zu den Songs gerade etwas ruhigere neue Töne. Diese kommen heute von CHIEFLAND. Mit „Blame“ hauen sie aber eine Ohrwurm raus, der Neuentdeckern sicher ne Menge Lust auf mehr machen sollte. 

Mit „Bask In The Blood Of Our Demons“ gibt es eine neue EP der Metalcore Urgesteine von UNEARTH. Darauf gibt es 2 neue Songs und 2 Live Tracks. Stellvertretend hier mal „Sea Of The Lost“. Ballert!

RISING INSANE sind ne echte Release Maschine! Mit „Carousel“ gibt es einen weiteren Vorgeschmack auf das im August erscheinende „Wildfires“. Klickst du, es lohnt sich! 

Zum Schluss von meiner Seite noch etwas frischen Deathcore aus Australien: HATE COMPLEX mit ihrer neuen Single „Corrosion“. Genre Fans dürfen hier sehr gern mal ein oder zwei Ohren dranhalten. I like! 

SVENS FREITAG

Was zur Hölle ist diese Woche, diesen Freitag nur los. Die gesamte mittelalterlich angehauchte Szene hat sich anscheinend versammelt und ihre Freunde vom Pagan Metal mitgenommen. Den Anfang machen die Jungs von ASENBLUT mit ihrem „Wie ein Berserker“. Hier wird natürlich wieder die nordische Mythologie verwendet, aber spätestens seid Tetzels Auftritt in HARPYIES „Berserker“ Video ist diese Assoziation mit Tetzel gegeben. Der Gesang ist hier recht rau, aber auch das passt zur Thematik.

Und wenn wir schon in der nordischen Mythologie stecken und HARPYIE erwähnen, müssen wir uns natürlich deren Song „Schildmaid“ widmen. Nach „Berserker“ und „Blutadler“ ist „Schildmaid“ HARPYIEs nächster Stich ins aktuelle Viking Thema. Sehr schön, wie wieder mal die Drehleier hier ins Spiel kommt. Auch die wiederkehrenden Oho Chöre passen sehr gut. Vor allem Live wird der bestimmt sehr gut kommen. Textlich kann man es auch als eine Huldigung an die heutigen Frauen und nicht nur die der Wikinger sehen.

Weiter gehts mit SALTATIO MORTIS und BLIND GUARDIAN, die gemeinsam den Song „Finsterwacht“ als „Darkenguard“ re-releasen, da sie so viele Anfragen aus dem Ausland bekommen haben. Auch wenn ich die deutsche Version bevorzuge, ist die hier nicht schlecht. Ich bin aber generell auch kein Freund davon, wenn Bands ihre Songs auf einmal ins englische übertragen, egal aus welcher Sprache heraus.

IN EXTREMO sind zurück! Fast ein Jahr ist es nun her, dass die Jungs „Weckt die Toten“ rausgehauen haben. Und nun veröffentlichen sie den Album Track „Wolkenschieber“. Ein sehr rockiges Trinklied, welches von Micha mit Kehlkopfgesang eingeleitet wird. Das gleichnamige Album erscheint am 06.09. unter anderem in einer Version mit einem Schnaps, der ebenfalls Wolkenschieber heißt. Im Übrigen hat der gute Maximilian Knabe, besser bekannt als HandOfBlood, einen Cameo Auftritt im Video.

Einen Trinksong liefert uns diese Woche auch ROBSE mit „Von der Schenke zur Taverne“. Angekündigt als Nachfolger zu „Wirtshaus Gaudi“ von EQUILIBRIUM fehlt dem Track die Leichtigkeit von damals, die auch durch die Melodie schon aufkam. Aber ansonsten ein schöner Track, den man gut hören kann. Das Album „Harlekin und Krieger“ wird am 16.08. erscheinen.

HAPPY RELEASE DAY heißt es heute für die Musketiere von DARTAGNAN und ihr Album „Herzblut“. Zur Feier des Tages gibt es auch noch ein Video zum Song „Coer de la mer“. Hier gibt es feinsten Musketier Folk Rock! Das Album hat ein paar Schwächen, aber insgesamt spreche ich hier eine Kaufempfehlung aus. Wie ihr über die englischen Versionen einiger DARTAGNAN Songs denkt, könnt ihr uns ja hier mal in die Kommentarspalte ballern.

Die Zwerge von WIND ROSE sind wieder da. Sie singen von „Rock And Stone“ wie es sich für Zwerge gehört. Dieser Song hat ein bisschen gebraucht, bis er mich überzeugt hat, aber sticht aus dem sonstigen Einheitsbrei der Italiener hervor.

Ich kann einfach nicht anders als mich bei „Einer gegen Alle“ von SCHWARZER ENGEL direkt angesprochen zu fühlen! Das ist genau mein Motto! Ich mag vor allem die Geigen im Intro, die auch sonst immer wieder im Song auftauchen. Das Album wird am 26.07. erscheinen.

A KILLER‘S CONFESSION überraschen mal wieder mit ihrer Vielseitigkeit. „Filth“ liefert Klargesang, Growls und nen recht popigen Beat, der direkt zum Headnicken einlädt. Unerwartet kam am Ende etwas der Breakdown, auch wenn er nicht ganz so deutlich durchkommt.

ICE NINE KILLS haben sich mit den Jungs von REEL BIG FISH zusammengetan um den Klassiker „Walking On Sunshine“ in einer rockigen Version zu präsentieren. Und die klingt sehr gut. Das ganze ist Teil des American Psycho Comic Soundtracks, und das Video gewohnt blutig. Im Original stammt die Nummer von KATRINA AND THE WAVES.

Auch ANY GIVEN SIN liefert uns mit „(I Just) Died In Your Arms“ einen Klassiker, den sie gecovert haben. Hier gibt es eine moderne Rockversion.

Auch WARGASM (UK) haben mit „70% Dead“ was neues aus ihrem Electro Rock Repertoire für uns. Und dann noch mit nem echt geilen Feature: COREY TAYLOR! Seine Parts fügen sich nahtlos ein und wirken nicht wie ein Feature.

Und zum Schluss nochmal Tetzel. Seine andere Band ALL FOR METAL hat ebenfalls einen Release diese Woche: „The Way Of The Samurai“. Hauptsächlich singt hier Anthonio, ich hätte mir mittlerweile mehr Ausgeglichenheit gewünscht. Gerade, wenn man diese kontrastreichen Stimmen hat. Dennoch gefällt mir der Song, da er das Powermetal Feeling gut trägt.

Und somit befinden wir uns wieder am Ende für diese Woche. Wir hoffen, ihr könnt das Wochenende genießen! 

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CALIBAN: Neuer Song, Neuer Sound, Neuer Sänger

Vor zwei Jahren veröffentlichte die deutsche Metalcore-Combo CALIBAN nicht nur ihr letztes Album „Dystopia“, sondern verabschiedete sich auch nach sage und schreibe 18 Jahren von Langzeit-Bassist und Co-Sänger Marco Schaller. Ein Einschnitt, der weder langjährige Weggefährten, noch die Band selbst, kalt gelassen haben dürfte.

Ersatz am Bass? Fehlanzeige. Unterstützung im Rahmen von Clean Vocals übernahm zunächst Rhythmus-Gitarrist Denis Schmidt, der bis dato eine passable Einheit mit Lead-Sänger Andreas Dörner bildete.

Mit der neuen Single „I Was A Happy Kid Once“ hauen die Metalcore-Legenden allerdings nicht nur ein Brett sondergleichen in die Welt, sondern haben auch eine unerwartete Überraschung im Gepäck: Multi-Instrumentalist, Musical Sänger und DESASTERKIDS-Gitarrist sowie Ex-WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER-Mitglied Kenneth Iain Duncan haut von nun an nicht nur in die dicken Saiten, sondern prägt künftig auch mit seiner Goldkehle den Klang der Band.

Back to the roots mit modernem Einfluss

Die neue Single gibt nicht nur einen Vorgeschmack auf das anstehende Album, sondern verspricht auch einen Paradigmenwechsel im Sound. So schreibt die Band auf ihrem Instagram-Kanal:

„We are excited to announce that Iain Duncan has joined CALIBAN as our new bassist and clean vocalist. Iain’s incredible talent and fresh energy mark a thrilling new chapter for the band. With Iain on board, we are diving into new material set for release over the next months. We are particularly excited to share our single, ‘I Was A Happy Kid Once’. This track embodies the new direction we’re taking and showcases the dynamic contributions Iain brings to our sound. Thank you for your continued support. Stay tuned for more updates and get ready for an incredible year ahead!”

Dabei sind Iains Clean-Vocals nicht das einzige Novum, welches frische Charakterzüge im Sound mit sich bringt. Die Vocals von Lead-Vocalist Andy haben einen klaren Sprung nach vorn gemacht. Die neue-alte Aggressivität erinnert einerseits an den CALIBAN-Sound der Anfänge und bringt oldschool Vibes rein. Gleichzeitig ist da mehr Druck, mehr Härte und mehr Tiefe. Das Producing und die Art des Layerings der Spuren bringt eine ungewohnt neue Tonalität mit sich. Wir waren so frei und haben bei Marc Görtz, Songwriter und Leadgitarrist der Band, einfach mal nachgefragt, was sich beim Producing geändert hat – und dieser gab Einblicke:

So sorgt Buster Odeholm (THROWN) für frischen Wind im Producing der aktuellen Single. Für den Boost der Vocals haben Andreas und CALIBAN-Neuzugang Iain die Köpfe mit keinen geringeren als Matthias „Matthi“ Ternath (Vocals NASTY) und David Beule (Ex-Vocals VITJA) zusammengesteckt.

Der Mix tut dem Sound der Band hörbar gut und schafft etwas, das nach so vielen Jahren nicht viele Bands schaffen:
Der Wiedererkennungswert im Rahmen der typischen Görtzschen Gitarrenmelodien und reverblastigen, nass-hallenden Drum-Schläge bleibt. Gleichzeitig stemmt die Band einen Spagat zwischen den harten Metalcore-Tönen der 00er Jahre und einem modernen Sound, ohne sich zu verlieren. Damit bleibt jetzt nur noch eines: Warten aufs Album.

CALIBAN on Tour:

Natürlich stehen mit den Releases auch Tourdaten ins Haus. Ihr wollt den neuen Sound live erleben? Gemeinsam mit DECAPITATED und LEFT TO SUFFER werden CALIBAN ihre Kollegen von AS I LAY DYING auf deren „Through Storms Ahead“- Tour begleiten :

15.11.2024 – DE – Würzburg, Posthalle
25.11.2024 – DE – Berlin, Huxleys
28.11.2024 – AT – Wien, Gasometer
29.11.2024 – DE – München, Zenith
09.12.2024 – DE – Saarbrücken, E-Werk
13.12.2024 – DE – Hamburg, Inselpark Arena
14.12.2024 – DE – Leipzig, Haus Auensee
15.12.2024 – DE – Oberhausen, Turbinenhalle

Tickets gibt es hier

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TIDEBRINGER Live in Tokio – Brachiale Flut im Moshpit

Ihr seid eingefleischte Metalcore-Fans und auf der Suche nach ein paar neuen, coolen Bands? Dann seid Ihr mit diesem Livebericht genau an der richtigen Stelle gelandet! Heute verschlägt es mich in den westlichen Teil von Tokio, genauer gesagt nach Nakano. Zugegeben, ich bin nicht besonders oft in der Ecke unterwegs, aber wenn die kanadische Metalcore Band TIDEBRINGER dort ihre allererste Japan Tour eröffnet, ist das auf jeden Fall die Reise wert. Organisiert wurde die Tour mit der Unterstützung von RNR TOURS, mit denen ich bereits in der Vergangenheit mehrmals arbeiten durfte, da das Team des Öfteren einige spannende Bands nach Japan bringt. Als lokale Support Acts stehen außerdem GUNGIRE, CALLED BY MERCURY und CLONE OF VENGEANCE auf dem Programm. Damit offenbare ich hier gleich den zweiten Grund, wieso es mich heute zum ersten Mal in das Live House Nakano MOONSTEP verschlägt: Ich stehe regelmäßig für GUNGIRE hinter der Kamera und mache fleißig Fotos für die Jungs und Mädels – so auch heute. Daher kann ich aus vorheriger Erfahrung auch jetzt schon verraten, dass das heute ein ziemlich heißer – und lauter – Abend wird.

Die Sache mit dem Dezibel

Am späten Nachmittag, pünktlich zum Soundcheck von GUNGIRE, trödele ich im Club MOONSTEP ein. Nakano liegt westlich von Shinjuku und ist von dort aus bequem zu erreichen. Da sich das Live House mitten in einem Wohngebiet befindet, ist der Eingangsbereich mit diversen Warnungen zugepflastert, die die Gäste dazu auffordern, in den Abendstunden möglichst ruhig zu sein – verständlich. Außerdem hängen hier neben diversen Bandplakaten noch durchaus spannenden „Warnungen“ bezüglich des Mitführens von Alkohol. Aber wie man so schön sagt: Bilder sprechen mehr als tausend Worte. Nach einem kurzen Kampf mit der Tür – Ziehen und Drücken ist so eine Sache für sich – kann ich mir dann endlich auch selbst ein Bild von der Venue machen. Klein, gemütlich, etwas dunkel – ein klassisches, japanisches Live House mit eigenem Charme. Während des Soundchecks wandere ich ein bisschen vor der Bühne herum und je näher ich den Boxen komme, desto mehr fühlt sich mein Kopf danach an, als würde er jeden Moment explodieren. Es ist unheimlich laut. GUNGIRE Sängerin Nana hat mich bereits vorgewarnt.

Ohrstöpsel sind ohnehin ein unverzichtbares Accessoire für Konzerte, aber besonders in Japan, wo es keine strengen Lautstärkeregulationen wie in Deutschland gibt, ist es besonders wichtig, immer ein ordentliches Paar Ohrstöpsel mit dabei zu haben. Meine Nachfrage beim Personal des Clubs bestätigt meine Sorge nochmal: 120 Dezibel. Da klappt mir glatt kurz die Kinnlade runter. Der Tontechniker versichert sowohl der Band als auch mir, dass das während der Show kein Thema ist, und wenn der Saal voll ist, wird der Sound ohnehin gedämpft. Spoiler: Der Club ist der zweitlauteste, den ich je in Japan besucht habe. Lauter war nur eine Venue in Osaka. Nach dem Soundcheck bereiten Nana und ich das Merchandise von GUNGIRE vor und ich nutze die Zeit vor der Show, mich bei den Jungs von TIDEBRINGER vorzustellen. Erster Eindruck: Super sympathische Band.   

Nach und nach trudeln auch die Zuschauer ein, unter denen einige bekannte Gesichter sind, die regelmäßig zu GUNGIRE Shows kommen. Wie ihr seht, gerade bei kleineren Konzerten hier ist die Atmosphäre durchaus familiär. Nachdem ich kurz Hallo gesagt habe, mache ich meine Kamera bereit und suche mir einen guten Platz, um den Anfang der Show zu fotografieren. Schließlich geht’s schon in wenigen Minuten los.

GUNGIRE

Da ich vor dem Auftritt bereits einen Blick auf die Setlist geworfen habe, weiß ich, dass heute Abend quasi drei Premieren für die Band anstehen. GUNGIRE spielen nämlich drei neue Songs, die auf ihrem neuen Mini Album „Incitement“ enthalten sind. Mit einer entsprechenden Überraschung eröffnen sie auch ihr Set. Bei den Fans kommt das wunderbar an, denn die sind sofort voll in ihrem Element, kommen ganz nah an die Bühne und reißen ihre Hände gen Saaldecke, während sich in der Mitte des Raumes schon ein kleiner Moshpit formt. Für mich ist das schon Show-Routine bei GUNGIRE und ich suche mir die günstigste Position zum Fotografieren – schließlich bin ich auf Schlaghöhe. Der Reaktion des Publikums nach zu Urteilen kommen die neuen Songs sehr gut an: Die Setlist bietet genau den richtigen Mix zwischen emotionalen Momenten zum Mitsingen, wie beispielsweise „Lakeside“, mitreißenden Gitarren und Breakdowns während „Nothing In My Hands“ und bekannten Essentials wie „Summer Lover“.

Zwischendurch verschlägt es mich auch auf die Bühne – schließlich darf ich nicht vergessen, einige Fotos von Support Drummer Sujk zu schießen. Meine Aufgabe gestaltet sich heute Abend tatsächlich ziemlich schwierig, da es in der Venue finster wie im Entenarsch ist. Die Reaktionen des Publikums von der Bühne aus zu beobachten, macht trotzdem immer wieder Spaß. Von hier aus fällt mir auch erst auf, wie voll es heute tatsächlich geworden ist. Zum Ende des GUNGIRE Sets begebe ich mich wieder mitten ins Getümmel, wo ich auch die Mitglieder von TIDEBRINGER finde – die Jungs heizen die Stimmung ordentlich an und sind bei jedem Moshpit dabei. Als krönender Abschluss darf natürlich auch ein bisschen Crowdsurfing nicht fehlen – und auch da helfen TIDEBRINGER kräftig mit. Ich sag’s ja immer wieder: Bei den kleinen, intimen Metalshows hier gibt es keine Grenzen und im Pit werden alle zu Freunden. Allein das ist immer wieder ein tolles Erlebnis. Nach dem verschwitzen Auftritt geht es während der Umbaupause in den zweiten Stock und an die Bar – und zum Merchandise. Richtig gelesen: Nakano MOONSTEP ist auf zwei Etagen aufgeteilt. Die Stimmung an der Bar ist mindestens genauso ausgelassen wie vor der Bühne, denn viele der Fans kennen sich schon untereinander und irgendwie haben die Shows immer etwas von einem kleinen „Familientreffen“.

CALLED BY MERCURY

Mit CALLED BY MERCURY steht jetzt eine jüngere Band auf dem Programm, die ich und einige andere heute Abend zum ersten Mal sehen. Nachdem ich vor dem Konzert die Socials der Band gecheckt habe, bin ich ziemlich gespannt, denn was mich jetzt erwartet, beschreiben die Jungs selbst als eine „Fusion von Rave und Metal“. Zu Beginn des Sets ist es leider noch etwas leer und ruhiger auf dem Floor, da einige der Gäste sich noch an der Bar und beim Merch in der zweiten Etage aufhalten. Der Performance von CALLED BY MERCURY tut das aber keinen Abbruch, denn die geben auf der Bühne Vollgas. Unter anderem mit ihrer ersten Single „Acid“, die erst im Dezember letzten Jahres veröffentlicht wurde. Neben Rave-Elementen würzt die Band ihre Songs auch mit einigen Rap-Parts, wie zum Beispiel im Song „Bummed“, was eine erfrischende Überraschung ist. Nach und nach füllt sich der Floor nun auch mit mehr Zuschauern – die Vibrationen des Basses im zweiten Stock sind wohl ein klares Zeichen dafür, was hier gerade abgeht. Selbstverständlich sind auch TIDEBRINGER wieder in der Crowd am Start und heizen die Stimmung vor der Bühne ordentlich an. Davon mal abgesehen ist eines der besten Dinge an der Underground Szene von Tokio, neue Bands zu entdecken – oftmals findet man dabei auch richtige Geheimtipps.  

Während im Publikum ein kleiner Moshpit ausbricht, wirbeln die Jungs von CALLED BY MERCURY voller Energie über die Bühne. Mit Songs wie „Gargantua“ wird schnell klar, was mit „Rave Einflüssen“ gemeint ist, denn für einen Moment fühle ich mich wirklich, als wäre ich von einer Metalshow mitten in einen Rave teleportiert worden. Der heftige Breakdown holt mich dann aber schnell wieder zurück in die metallische Realität. CALLED BY MERCURY nehmen einen musikalisch wirklich mit auf eine Achterbahnfahrt. Den Reaktionen des Publikums nach zu Urteilen war ich auch nicht die Einzige, die ziemlich überrascht von der Band war. Die lokale Szene hier ist eben immer wieder für eine Überraschung gut. Nach 25 Minuten ist der Auftritt vorbei, und während sich die Zuschauer fast schon routiniert an die Bar begeben, wird im Erdgeschoss also für die dritte und letzte Support Band vorbereitet.

CLONE OF VENGEANCE

Da es unten ziemlich heiß ist, vertreibe ich mir die Wartezeit auf CLONE OF VENGEANCE ebenfalls an der Bar. Während ich mich mit einigen Gästen unterhalte, kommt das Thema Lautstärke noch einmal zur Sprache. Zeitweise konnten sie sich die Auftritte der Bands nicht vollständig ansehen, da es einfach zu laut war und sie eine Pause brauchten. Eventuell könnte der Club hier nachhelfen und bei Bedarf Ohrstöpsel zum Verkauf anbieten, wie es manch andere Venues hier machen – strenge Regulationen bzgl. Lautstärke wie in Deutschland gibt es hier – soweit mir das gesagt wurde – nämlich nicht.

Aber genug der Vorrede, denn es ist Stage Time für CLONE OF VENGEANCE! Die ich heute übrigens auch zum ersten Mal sehe. Die Band hat 2022 ihre ersten Singles „Reflection“ und „Hiraeth“ veröffentlicht. Für „Reflection“ haben sich CLONE OF VENGEANCE übrigens Unterstützung von Gaku Taura geholt, den einige von euch als Drummer von CRYSTAL LAKE kennen werden. Die Songs bieten eine gute Vorschau darauf, was das Publikum heute erwartet: Mitreißende Gitarren, eingängige Clean Vocals und Breakdowns, die es in sich haben. Ihren Metalcore Sound runden CLONE OF VENGEANCE mit einigen Nu Metal und Post Hardcore Elementen ab, was eine sehr gelungene Mischung ergibt. Vor allem die melodischen Parts gepaart mit cleanen Vocals gefallen mir sehr gut. Mittlerweile ist es auch wieder relativ voll geworden und die Band scheint einige, eingefleischte Fans mitgebracht zu haben, die ordentlich zur Atmosphäre der Show beitragen.

Allgemein scheint die Musik der Jungs wirklich gut beim Publikum anzukommen, denn kaum einer steht noch still. Bei der mitreißenden Bühnenpräsenz der Band ist das aber auch keine Überraschung. Mit „Memories“ von ihrer kürzlich veröffentlichen EP „Fade In Fath“ zeigen CLONE OF VENGEANCE ruhigere Momente, die eine erfrischende Abwechslung bieten. Ein perfekter Singalong-Moment, würde ich sagen. Derweil nutze ich die kurze Moshpit Pause glatt dafür, ein paar Fotos für den Livebericht zu machen – sofern die sporadische Beleuchtung das zulässt. Zum Abschluss des Sets geht es noch einmal wilder daher: Schließlich muss das Publikum für TIDEBRINGER ordentlich aufgewärmt sein. Was das betrifft, haben CLONE OF VENGEANCE ganze Arbeit geleistet. Ich bin bespannt, auf welchen Shows ich der Band in Zukunft noch begegnen werde. 

TIDEBRINGER

Langsam aber sicher wird es Zeit für das Grande Finale des Abends: TIDEBRINGER versprechen ein Fest für Core-Fans! Die fünfköpfige Band aus Kanada setzt sich zusammen aus Sänger Chris, den beiden Gitarristen Abel und Oliver, Bassist Kevin und Drummer Brandon. Nachdem ich die Jungs bereits bei den drei Support Bands im Pit gesehen habe, weiß ich bereits, dass ich mich jetzt auf einiges gefasst machen kann. Ich möchte hier übrigens noch einmal anmerken, dass ich es super sympathisch finde, wie TIDEBRINGER ihre Support Acts feiern und supporten. Das hat die Atmosphäre des Abends direkt noch einmal auf ein anderes Level gehoben. Entsprechend voll ist auch der Floor, denn neben den Fans tummeln sich hier auch die anderen Bands, um den Headliner des Abends entsprechend zu feiern. Wie zu erwarten geht es gleich zu Beginn des Auftritts in die Vollen: Nach dem Intro, welches in „Kreature“ übergeht, folgt mit „Hatewatching“ direkt ein Song, der es in sich hat – das Sprichwort „in der Kürze liegt die Würze“ ist in diesem Fall eine passende Beschreibung. Wie bereits erwähnt bin ich auf Schlaghöhe, daher wahre ich lieber etwas Sicherheitsabstand vom Moshpit – dort fliegen mittlerweile nämlich Ellenbogen und diverse andere Körperteile.    

Den Sicherheitsabstand behalte ich auch während „The Sickening“ bei, da die Pit-Situation sich nur intensiviert und ich meine Kamera gerne in einem Stück nach Hause nehmen möchte. Während der ruhigeren Momente voll „Hell“ wage ich mich dann doch einmal näher an die Bühne. Vorher wirft mir GUNGIRE Bassist Taichi noch einen ungläubigen Blick zu und fragt mich, ob ich mir auch wirklich sicher bin. Berufsrisiko eben, denn die Gelegenheit muss ich einfach nutzen. Während der melodischen Parts „Zero“ ergattere ich noch einmal die Chance, mich nach vorne zu schleichen, die mir aber leider vom sporadischen Licht zunichte gemacht wurde. Für „No King“ suche ich Zuflucht bei den Sound Ingenieuren, die mich freundlicherweise neben sich fotografieren lassen. Da ihre Position etwas erhöht ist, hat man von hier eine besonders gute Aussicht auf das Spektakel. TIDEBRINGER liefern eine beeindruckende Performance ab und die Crowd ist definitiv nicht zu halten. Selbst Sujk, Support Drummer von GUNGIRE wirbelt förmlich durch den Pit. Eine weitere Überraschung, mit der ich heute nicht gerechnet habe.

Für die letzten Songs beschließe ich, die Show einfach zu genießen. Während „Coward“ geben sowohl Band als auch Publikum noch einmal alles. Ich glaube, mittlerweile ist es hier drinnen so heiß geworden, dass Schweiß von der Decke tropft. TIDEBRINGER haben die Crowd wirklich gut im Griff im bieten zahlreiche intensive Momente um einfach nur abzugehen. Als dann aus dem Publikum wie im Chor „One more song!“ erklingt wird deutlich, dass TIDEBRINGER auf ganzer Linie überzeugt haben. Weil nur ein Song zum Abschluss aber nicht genug ist, gibt es direkt zwei. „Awake In The Hollow“ demonstriert wunderbar, dass auch für Singalongs prädestinierte, emotionale Melodien zum Repertoire der Band gehören. Da der heutige Abend ohnehin voller Überraschungen steckt, gibt es zum richtigen Abschluss einen noch unbetitelten, unveröffentlichten Song – wir dürfen also auf mehr gespannt sein. Eins ist sicher: Nach diesem Auftritt haben TIDEBRINGER einige neue Fans gewonnen.

Fazit

Schweißgebadet und sichtlich erschöpft wandern die Leute ein letztes Mal heute Abend Richtung Bar, zum Rehydrieren, Merch signieren und Fotos machen, solange sich die Gelegenheit bietet. Alle Bands nehmen sich noch einmal Zeit für ihre Fans und die Stimmung ist entsprechend ausgelassen. Definitiv ein sehr angenehmer Ausklang eines gelungenen Konzertabends. Nach dem Zapfenstreich ist es auch für die Bands langsam an der Zeit, zusammenzupacken. Bevor es nach Hause geht, steht natürlich noch das obligatorische Gruppenfoto auf dem Programm. Ein Tourstart wie der heutige muss schließlich entsprechend festgehalten werden! An dieser Stelle noch einmal ein großer Dank an RNR TOURS, die es ausländischen Bands immer wieder ermöglichen, in Japan zu touren, und den hiesigen Fans die Möglichkeit bieten, neue Musik zu entdecken! Sowohl Bands, die hier auf Tour gehen wollen als auch Musikfans, die sowohl die internationale als auch lokale Szene entdecken wollen, sind bei RNR TOURS bestens aufgehoben! Und das ist auch das Schlusswort des heutigen Berichts, ich muss nämlich noch den letzten Zug erwischen. Ach, und die Socials aller Bands findet ihr wie immer direkt unter dem Artikel – jetzt ist es aber wirklich genug. 


TIDEBRINGER auf Instagram 

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CLONE OF VENGEANCE auf Instagram

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SILENCE MUSICFRIDAY #191

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Schätzchen, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 191!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen.

DANIELS FREITAG

Soooo, ich hinke wegen Full Force und letzten Freitag keine Zeit praktisch 2 Wochen hinterher und werde jetzt mal zusammenfassen, was ich in der Zeit verpasst hab. Fangen wir direkt mal mit nem Leipziger Highlight an: „Hell’s Paradise“ von BLACKTOOTHED. Die Nummer ist ein ziemliches Brett (dieser Breakdown!) und kommt obendrein mit noch mehr Leipzig daher, nämlich Felix von BITE

Ein Switch zu heute, und da steht ganz klar folgendes ganz oben: BREAKDOWN OF SANITY. Eine neue Single namens „Echoes Of The Void“ hat heut das Ohr der Welt erblickt. Und zumindest aus meinem geht sie da nicht gleich wieder raus. Die Band wird einfach nie langweilig! Nie!

Weiter geht’s mit der neuen Single von STATEFALL. Diese hört auf den Namen „Denial“ und sollte nochmals klarmachen, dass man von der Band in Zukunft noch einiges an frischem Core erwarten darf. 

Für den 30. August haben TO THE GRAVE ihr neues Album „Everyone’s A Murderer“ angekündigt. Damit uns die Wartezeit bis dahin nicht langweilig wird, gibt’s passend dazu die neue Single „Dead Wrong“ inklusive Feature von Michael Kearney. In your face!

Oldshool Metalcore aus Japan. Na, wen mein ich? Genau, SABLE HILLS natürlich! Einen weiteren Vorgeschmack aufs kommende Album wird mit „Anthem“ geliefert. Ich sage voraus: wird gut! „Odyssey“ erscheint endlich am 19. August

HARPER, die wahrscheinlich jüngste Stimme im Metalbereich aktuell, liefert mit „Bird In A Cage“ einen weiteren Beweis für ihre Beliebtheit. Dieses Mal sogar nicht ganz so in die Fresse, aber dafür genauso eindrucksvoll. Das Mädel hat aber auch Power, meine Fresse! Für mich bisher mein absoluter Favorit von ihr!

„Skate Or Die“ war glaub ich das erste Skategame, das ich je gespielt hab. UPON A BURNING A BODY liefern uns nun einige Jahrzehnte den passenden Soundtrack dazu. Pop Punk trifft Core oder so, keine Ahnung, ich find’s geil! 

Von VOLAs letztem Album „Witness“ zehre ich noch immer, das hat mich 2021 echt komplett umgepustet. Nach „Paper Wolf“ gibt es nun mit „Break My Lying Tongue“ einen nächsten Vorgeschmack auf „Friend Of A Phantom“, welches am 1. November erscheinen wird. Want!

Kurzer, ruhiger Bruch. Ich hatte euch vor einiger Zeit schonmal das Projekt TALES OF MIKE vorgestellt. Zum Song „Requiescat In Pace“ wurde von ALPHATRAZ eine Piano Version eingespielt. Einfach mal wirken lassen, sehr emotional!

Ok, wieder etwas Schwung in die Knochen! TO FIGHT FOR liefern mit „Blatant“ herrlich eingängigen Metalcore, den man sich sehr gern mal zwischen die Ohren schießen kann. 

Bevor ich nun an die Kollegen abgebe, hab ich da noch „Empty“, die aktuelle Single von DESURRECTION. Kennt ihr noch nich? Na dann hier die Chance, dies zu ändern! Metalcore trifft modernen Hard Rock. Da geht was!

MERLINS FREITAG

ORDEN OGAN haben ihr neues Album rausgehauen! „The Order of Fear“ ist ab sofort auf CD, Vinyl und natürlich online verfügbar. Wenn ihr euch die volle Dröhnung Powermetal geben wollt, seid ihr hier genau richtig!

SVENS FREITAG

ANTHONY VINCENT hat METALLICA und USHER in einen Song gebracht. „Yeah! in the Style of Metallica“! Und so könnte der Song auch auf dem „Black Album“ gewesen sein. Mal wieder sehr geil!

LIMP BIZKIT haben einfach mal so ein KI Video zu „Turn It Up, Bitch“ veröffentlicht. Der Song ist eher im Oldschool Hip Hop Genre anzusiedeln, als wirklich im NuMetal. Zu finden ist er auf dem 2021er Album „Still Sucks“.

Ich habe so oft Metalcover von Popsongs. Die MELODICKA BROS zeigen, dass das auch umgekehrt klappt. „Dance Macabre“ von GHOST wird hier in der Dance Version zelebrieret. Summer Goth könnten echt nen Ding werden. Mögt ihr das Original lieber? Oder gar keine Version?

Und noch ein Cover. DARK SKY fiel mir beim Stöbern auf YT auf. Die Band existiert bereits seit 1982, hat aber bisher nur sieben Alben veröffentlicht. Das Cover zu „You Spin Me Round (Like A Record)“ von DEAD OR ALIVE macht richtig Laune und ist im 80er Rock Style gehalten. Witzig ist, dass Sänger Frank Breuninger hin und wieder eine Augenklappe trägt in Anlehnung ans Original Video. Die eigentliche Single wird erst nächsten Freitag erscheinen.

Das nächste Cover gibt es als Song leider nur als Patreon, aber das Video zu 331 EROCKS „Axel F“ Version gibts auf YT. Und es unterscheidet sich vor allem zu seiner Vorgänger Version aus 2015. Ich denke mal die Veröffentlichung von Beverly Hills Cop 4 wird ihn inspiriert haben.

Geil! THE HU sind zurück. Und sie haben wieder ihren Sound vom ersten Album dabei, gepaart mit denn Erfahrungen der letzten Jahre. „Bosoo huh Mongol“ heißt der Track und macht richtig Laune! Bisher gibts auch keine Ankündigung für ein weiteres Studio Album. 

„Raise Your Glasses High“ heißt es heute bei THE O’REILLYS AND THE PADDYHATS. Ein typischer Irish Folk Punk Song, der Lust aufs Feiern und Tanzen macht.

Das neue Gothic/NDH Projekt MARQUEE X + Die Anstalt (ZDF). Kann das funktionieren? Tatsächlich ja, denn „Wegen Dir“ basiert auf einem Gedicht von WILFRIED SCHMICKLER namens „Die Gier“, vorgetragen in der Satire Show Die Anstalt. Das Gedicht wurde hier in ein Neue Deutsche Härte Gewand verpackt und klingt wirklich sehr gut. Und dass der Sänger in einer Zwangsjacke zu sehen ist, dürfte doppeldeutig sein. Einmal die Anspielung auf die Sendung und dann wegen dem Würgegriff der Gier.

Mit „Loch in der Mauer“ berichten uns TANZWUT diese Woche vom Leben in der DDR. Der Song ist weniger Mittelalterrock als mehr Rock mit Dudelsack. Was mich persönlich nicht stört. Fun Fact: Im Video sieht man Teufels echte Stasi Akte. Videopremiere um 20:00 Uhr.

Natürlich dürfen auch die Jungs von SOULBOUND nicht fehlen! Diese haben diese Woche ihren Knaller „Burn“ veröffentlicht. Die letzte Single vorm Album Release von „Obsydian“. Der Song ist ein wirklicher Banger und es gibt nichts dran zu meckern! Bisher mein Highlight des aktuellen Albums! Der Song hat wieder die volle SOULBOUND Härte, die man von „Addicted To Hell“ kennt. Und hier gibts den obligatorischen Mittelfinger an die Gesellschaft, die einem vorschreiben will, wer man zu sein hat.

Und damit heißt es an dieser Stelle wie immer: schönes Wochenende!

Der Beitrag SILENCE MUSICFRIDAY #191 erschien zuerst auf Silence Musik Magazin.

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Ragnarök Festival 2024 – Der Bericht!

RAGNARÖK FESTIVAL 2024! Wir sind wieder da – und wir haben Bock! Die Zeichen stehen auf Sturm und es schüttet in Strömen, als wäre der Himmel selbst im Angesicht der Götterdämmerung entzweigebrochen, während die ersten Gäste das Camp betreten, die ersten Heringe in matschigen Boden gehämmert werden und sich die Gischt frisch geknackter Bierdosen mit dem gnadenlosen Regen vermischt. Es ist also alles genau, wie es soll – und wir sind bereit, die ersten Klänge sägender Gitarren und fröhlicher Flöten zu empfangen.

Oimels erstes Mal

Oimel: Als einziges Mitglied unseres schreibenden Dreiergespanns war ich noch nicht auf dem RAGNARÖK und hatte dann direkt die Ehre die ersten beiden Bands zu sehen.

Zuerst möchte ich aber noch ein paar Worte zum Drumherum verlieren, welches durchaus zu gefallen weiß! Kurze Wege, sehr gelungener Aufbau mit den zwei nebeneinander liegenden Bühnen, sodass eigentlich keine Umbaupausen entstehen. Dazu ein gut erreichbares Außengelände für die Verpflegung, faire Bierpreise und ein sympathisches Publikum (soweit ich das bisher beurteilen kann) machen den Aufenthalt bisher sehr angenehm! Lediglich der Caravan-Platz ist „dezent“ überfüllt, da sollten ggf. 10% weniger Tickets verkauft werden.

Aller Anfang ist finster

Als Opener spielen BOÖTES VOID auf, die den zum Festival gehörenden Wettbewerb gewonnen haben. Und die fünf Jungs aus dem nicht weit entfernten Würzburg legen auch gleich richtig los! Hier gibt es keinen sanften Einstieg, hier gibt es direkt das volle Programm!

Die Band spielt astreinen Black Metal und beherrscht ihr Handwerkszeug meiner Meinung nach sehr gut – vom ersten Ton an wird die ganze Halle vereinnahmt und es geht treibend, dystopisch und düster durch die Tracks.

Tatsächlich vergisst man nach wenigen Minuten, dass es draußen eigentlich noch hell ist, denn hier ist es sehr finster – aber dabei auch voller Energie. Die Lieder bauen sich mitunter sehr gut auf, wobei die Gesangsparts und die Melodie im Vordergrund stehen, bis die Instrumente dann zusehends mit mehr Wucht einsetzen und schlussendlich alles brachial zusammenwirkt. Das alles ohne dass der Eindruck von Chaos entsteht. Dazu zeigt die Band – für mich in diesem Genre recht ungewohnt – viel Interaktion mit dem Publikum, welches auch sehr bereitwillig mitmacht. Man merkt einfach, dass alle Bock auf das Festival und die Musik haben.

Zweite Band, zweites Highlight!

Nach diesem echt guten Start geht es fast nahtlos mit der zweiten Band GASBRAND (nicht bei Google nach Bildern suchen) weiter. Hier bin ich die ersten Minuten nicht ganz so begeistert, die Stimme scheint mir zu dominant, zu sehr im Vordergrund, zu roh. Nachdem ich meinen Standort verändere, stelle ich allerdings fest, dass die Band tatsächlich nur zu zweit ist – und das fasziniert mich sehr, denn hier wird ebenfalls ordentlich was auf die Ohren geboten. Im Gesamteindruck ergeben die dominanten Vocals dann auch einen stimmigen Eindruck, da diese dafür eben nicht permanent präsent sind, sondern auch viel Raum für die instrumentalen Stellen geboten ist – und hier ist für mich insbesondere das hämmernde Schlagzeug ein Highlight!

Insgesamt beeindruckt mich der Auftritt, da ich nicht gedacht hätte, dass so viel Musik von nur zwei Leuten präsentiert werden kann. Allerdings fehlen mir dann doch an einigen Stellen noch ein paar melodische Parts – aber das ist vermutlich eher mein Befinden. Das Publikum würdigt den Auftritt ebenfalls sehr, und der Abend beginnt vielversprechend!

Vielfältige Soloarbeit

Merlin: Die Finnin Julia Mattila rief 2017 ihr Soloprojekt VERMILIA ins Leben. Seitdem hat sie zwei Full-length-Alben, sowie eine EP veröffentlicht und sich die Unterstützung von Live-Musikern geholt, um mit VERMILIA auch Konzerte absolvieren zu können. Heute ist sie also in Lichtenfels zu Gast, und ich freue mich sehr auf den Auftritt!

Es war mir in der Vergangenheit schon einmal vergönnt, VERMILIA live zu sehen und Julias wunderbare Stimme und gesangliche Vielfältigkeit zu erlauben. Und auch heute finde ich das, was sie dort auf der Bühne von sich gibt, wieder mehr als beeindruckend. Ob Growls, krächzende Schwarzmetall-Screams oder voller Klargesang – Julia gelingt einfach alles. Die Musik währenddessen bewegt sich zwischen eindringlichen Folk- und Pagan-Passagen und atmosphärischen Black-Metal-Klängen.

Auch optisch vermittelt VERMILIA eine Mischung aus Naturbezug und Düsternis. Julia hat eine große Trommel zur Hand, mit der sie immer wieder den Rhythmus vorgibt. Aber das ist noch nicht alles: Auch ihre Querflöte kommt hier und da zum Einsatz! Die Live-Musiker steuern dann noch Gitarre und Bass bei und fertig ist das Konzept von VERMILIA! Für mich persönlich ist dieser Auftritt definitiv das Highlight des heutigen Donnerstags. Ein großartiger Auftakt für das diesjährige RAGNARÖK!

Eine Debütshow mit Bärten                                                                      

Mich: Mein Festivalstart ist gleichzeitig der Karrierestart einer neuen Band: Robse – ehemaliger Sänger von EQUILIBRIUM, MINAS MORGUL und mehr, darf nun endlich sein eigenes Projekt auf der Bühne präsentieren. Vor ziemlich genau einem Tag kam die erste Single öffentlich gemacht, doch ich trete spoilerfrei ins Geschehen ein und gebe mich der Überraschung hin.

„Das ist kein Test, macht euch bereit!“, erschallt eine Stimme am Ende des epischen Intros, als vor dem riesigen Banner fünf stämmige, bärtige Männer an die Instrumente treten. Die Musik wird von einer gewissen Epik getragen, die sich hauptsächlich aus Synthesizer-Backing-Spuren ergibt. Gelegentlich begleitet auch vom Band eine Frauenstimme die Refrains, die der Bandkopf ins Mikrofon brüllt.

Spezifisch bleibt mir ein Lied im Kopf, bei dem das Publikum zum Mitmachen animiert wird: Dem „Hu!“ des Sängers ist jeweils ein „Ha!“ folgen zu lassen. Irgendwann wandelt Robse es in „Schniedel!“ und „Wutz!“ um. Hach. Ich bin froh, dass der Mann endlich machen kann, worauf er Bock hat, ohne, dass ihm jemand auf den Sack geht. Freut mich sehr, dass ich beim ersten Konzert dabei sein durfte.

 

Alt und neu

VARG werden herzlich begrüßt, von einer Horde aus neuen wie alten Fans. Recht viele sind heute sogar zum allerersten Mal dabei, wie eine kleine „hebt die Hand“-Umfrage ergibt. Die Setlist ist, beginnend mit einem sehr alten Lied und dann erstmal zu neuerem Material übergehend, gut an diese Situation angepasst. Fylgja, ihres Zeichens seit einigen Jahren Sängerin bei VARG, leiht der Mucke in den neueren Tracks ihre Stimme, welche sich mittlerweile sehr gut ins Gesamtkonzept einfügt. Die älteren Songs bauen rein auf den guten alten Männerschweiß auf.

Spätestens nach zwei Liedern sitzt auch der Sound ordentlich, Bewegung herrscht im Publikum bereits nach dem ersten. Aus dem Nichts heraus erwischt mich „Zeichen“, einer meiner Lieblingssongs, und im Anschluss geben die Wölfe „Donareiche“ zum Besten, eines ihrer ältesten Stücke, welches sie eigener Aussage nach seit Ewigkeiten nicht gespielt haben.

Wieder mal eine absolute Powershow von VARG – keep it up!

Piraten und unsichtbare Ananasse

Oimel: Auch am zweiten Tag habe ich mir die erste Band ausgesucht – der frühe Vogel und so! Und das soll sich gelohnt haben, denn obwohl es erst 14 Uhr ist, finden doch schon zahlreiche Leute den Weg vor die Bühne. Eine Mischung aus Restrausch vom Vorabend und ersten Einflüssen des Frühschoppens ist noch zu spüren – aber nur kurz, denn CALAROOK sorgen direkt für mächtig Wirbel und pusten die Köpfe ordentlich durch. Die vier Herrschaften plus Geigerin spielen Pirate Metal und machen das absolut souverän! Auf mich wirken sie wie die großen, bösen Brüder von Bands wie ALESTORM oder LAGERSTEIN, und der Sänger vermittelt mir glaubhaft den Eindruck, dass er Jack Sparrow zum Frühstück essen würde.

Geige, Gitarre, wuchtiges Schlagzeug und Sechssaitenbass (!) gehen zu tiefsten Growls durch die Weltmeere. Dabei wird auch das Bandlogo mit „invisible pineapples“ und „pineapples revenge“ besungen.

Das Publikum würdigt den Auftritt der Band standesgemäß – zum Genre passend gibt es einige Rudereinlagen etlicher begeisterter Metalheads.

Ein gelungener Auftritt, der ordentlich Pepp in den Nachmittag bringt!

Der Satan aus dem Sumpf

Merlin: Bei SUOTANA handelt es sich um eine von zwei Bands, die unfassbar kurzfristig eingesprungen sind, um jene Lücken im RAGNARÖK-Line-Up zu füllen, die anstanden waren, nachdem GRIMA und ULTAR ihre Auftritte für dieses Jahr leider absagen mussten. Glücklicherweise sind die Finnen von SUOTANA gerade sowieso auf Tour, mit ihrem 2023 erschienen, dritten Album „Ounas I“. Da kommt der Zwischenstopp in Lichtenfels doch wie gerufen!

Die sechs Männer auf der Bühne haben jedenfalls eine ganze Menge Energie mitgebracht. Die Spielfreude steht ihnen in die Gesichter geschrieben, auch wenn sie es sich nicht erlauben, gar zu freundlich dreinzublicken. Schließlich wohnt ihrer Musik eine gewisse Epik und Gewaltigkeit inne! Der melodische Death-/Power-Metal, den sie zum Besten geben, beschäftigt sich unter anderem mit den Themen Winter und Natur, aber auch mit Geschichte. Die beiden Sänger Tuomo und Ville, der auch eine der beiden Gitarre spielt, schmettern hierbei nur so um die Wette.

Übrigens: „suo“ bedeutet auf Finnisch „Sumpf“ und „Saatana“ ist der Satan. Also zusammengesetzt der „Sumpfsatan“. Kreativ auf jeden Fall! Und zu ernst nehmen sich die Musiker von SUOTANA sowieso nicht. Musikalisch durchaus versiert und professionell, steckt doch eine gewisse Portion Humor in ihrem Auftritt. Ich kannte die Band vorher nicht, aber nach diesem Konzert habe ich sie definitiv auf dem Zettel!

Es wird episch

Mich: Wenn es bei diesem Festival eine Band gibt, die mein Blut zum Wallen bringt, sind das definitiv (wieder mal) VANAHEIM. Diese epische, energiegeladene Musik kombiniert mit einer Spielfreude, wie sie kaum eine Band an den Tag legt! Das Publikum kann gar nicht anders, als sich davon anstecken zu lassen, und schon ab dem ersten Song gibt es einen großen Mosh- und Circlepit.

Man spielt sich durch das neueste Album, in etwas anderer Reihenfolge zwar als auf Platte, aber funktionieren tut es ebenso gut. Auch Geigenspielerin Rikke, die erst seit 2022 dabei ist und viele der melodischen Parts übernimmt, die sonst vom Band abgespielt wurden, passt perfekt ins Bild und punktet sogar mit dem ein oder anderen Solo.

Es gibt ein paar Soundproblemchen, anfangs übersteuert der Bass-Drum-Trigger etwas und später fällt gelegentlich mal die Gitarre aus. Das schadet dem Erlebnis aber wenig, denn das Spaßlevel ist hoch und geht auch durch diese kleinen Unannehmlichkeiten nicht verloren.

Wer hätte es gedacht: VANAHEIM haben es wieder hinbekommen, noch etwas besser zu sein als in meiner Erinnerung – und das ist alles andere als einfach.

Das Gift der Götter

Merlin: Wann immer ich den Bandnamen THEOTOXIN auf einem Line-Up entdecke, fangen meine Augen an, zu leuchten. Den kompromisslosen Black-Death der Österreicher lasse ich mir immer wieder gerne um die Ohren zimmern. Dementsprechend mische ich mich auch heute unter die Menschen, die bereits erwartungsvoll vor der Bühne ausharren.

Und wir werden nicht enttäuscht! THEOTOXIN liefern eine brutale Show ab und die schmetternden Riffs dringen mir durch Mark und Bein. Rechts und links von mir lassen die Metaller ihre Haare fliegen, und selbst die blanken Köpfe in der Menge können sich des Rhythmus nicht erwehren und werden zur Musik geschüttelt. Sänger Ragnar macht das Ganze komplett, indem er uns gnadenlos zusammenschreit.

Viel musikalische Abwechslung oder Bühnenshow darf man bei THEOTOXIN nicht erwarten, das gehört nicht zum Konzept. Vielmehr lautet die Devise: 40 Minuten durchballern. Und ich liebe es!

Deprimierendes Geflüster

Mich: Nach dem spritzigen Konzert von VANAHEIM folgt für mich nun so ziemlich das Gegenteil: Düster und melancholisch wird es mit WALDGEFLÜSTER. Mal präsentieren sich die Stücke ruhig und langsam, mal aufgeregt und verzweifelt. Ähnlich verhält es sich mit den Vocals: Sie wechseln zwischen traurig klingenden Cleans und ebenso verzweifelten Screams.

Band, Musik und Sound funktionieren auf bemerkenswerte Weise als Einheit, und das Ergebnis ist hypnotisierend. Aber auch herunterziehend. So sehr sogar, dass ich mir das letzte Drittel nicht mehr mit anhöre, weil es mir buchstäblich einfach nur anfängt, scheiße zu gehen, und ich direkt im Anschluss noch IMPERIUM DEKADENZ vor mir habe, deren Musik mich wahrscheinlich ebenso wenig aufmuntern wird.

Atmosphäre und Energie

Ich sehe IMPERIUM DEKADENZ zum ersten Mal live. Es hat lange gedauert, bis sich mir die Möglichkeit nun endlich mal bietet – und das gleich zweimal, denn eine weitere Show gibt es beim SUMMER BREEZE dieses Jahres.

Wie antizipiert verbreitet das Konzert eine ähnlich deprimierende Stimmung wie das vorige, mit ebenso viel Atmosphäre und Düsternis. Das allerdings mit einem weitaus moderneren, klinischeren Sound. Da ist außerdem mehr Punch, mehr Wut, mehr Durchschlag dahinter. Und das alles im Rahmen einer tight gespielten, sauber abgelieferten Show. Das hohe Energielevel macht echt Bock – ich allerdings brauche wirklich wirklich bald mal wieder etwas, das mich ein bisschen fröhlicher stimmt, und begebe mich zum Camp, um eine Runde Flunkyball zu spielen.

Die Modelleisenbahn-Vatis von nebenan

Oimel: WINTERFYLLETH sind nun schon eine der Bands, auf die ich mich sehr gefreut habe! Beim DARK TROLL FESTIVAL 2019 zuerst gesehen, hinterließ dieser Auftritt einen bleibenden Eindruck und sorgte für viel Vorfreude bei mir.

Die haben die fünf Männers aus Manchester scheinbar auch, denn die haben richtig Bock auf der Bühne und animieren auch das Publikum sehr gut! Erneut witzig finde ich, dass vier der Jungs mal so gar nicht nach dem Genre aussehen, das sie spielen,  sondern eher nach dem Modelleisenbahn-Vati von nebenan, der mit seiner Garagenband auftritt.

Das tut ihrem musikalischen Können und ihrem Auftritt aber keinen Abbruch! Wuchtig, atmosphärisch, getragen und mit anpeitschendem Schlagzeug geht es durch die Titel.

Auffällig finde ich hier, dass der Gesang ganz anders genutzt wird – der ist kein vordergründiges Element, sondern untermalt die gewaltige Musik als allgegenwärtigen Hintergrund und umgibt diese verzerrt, gespenstisch und genial!

Ein großartiger Auftritt, der mir sehr gefällt – und dem umstehenden Publikum ebenfalls.

Eine würdige Vertretung

Merlin: Kommen wir nun zum zweiten „Ersatz“ für GRIMA und ULTAR: Die Folk-Metaller von METSATÖLL geben sich in der Stadthalle die Ehre! Und während ich beim vorherigen Reinhören noch die Befürchtung hegte, ihre Musik könnte mir auf Dauer zu dudelig werden, belehren sie mich live eines Besseren.

Der Schlagzeuger geht richtig ab und drischt auf die Becken ein, dass es eine Freude ist. Sänger Markus begrüßt sein Publikum auf Deutsch: „Wir sind METSATÖLL aus Estland!“ Und er verkündet, dass sie in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bandjubiläum feiern. Glückwunsch! Dann geht es auch nahtlos weiter mit der Party: Zu Flöten- und Dudelsackklängen findet sich ein kleiner Moshpit vor der Bühne zusammen und tanzt und hüpft sich die Seele aus dem Leib. 

Nach circa 40 Minuten wilden Folksongs schlagen METSATÖLL zum Abschluss nochmal ruhige Töne an und spielen für uns auf eine Weise, die mich etwas an die Band HEILUNG erinnert. Ehrfürchtig lausche ich den beinahe spirituellen Gesängen und Trommelschlägen. Als sie verklingen, erhebt sich allgemeiner Applaus, dem ich mich gerne anschließe. METSATÖLL haben sich wie auch schon SUOTANA nicht angehört wie ein bloßer „Ersatz“. Vielmehr haben beide Bands dem RAGNARÖK-Publikum gezeigt, wie sehr sie ihre Slots verdient haben!

Mehr Gefühl!

Dass sich das RAGNARÖK-Festival nicht nur aus Black- und Pagan-/Folk-Metal zusammensetzt, beweist nicht zuletzt der heutige Auftritt von THE VISION BLEAK. Ob man ihre Musik nun als Gothic- oder Horror-Metal bezeichnen mag, sie ist in jedem Fall düster und melancholisch angehaucht.

Auch wenn ich privat nicht zu ihrer Hörerschaft zähle, so kann ich THE VISION BLEAK in keinem Fall ihr Talent absprechen. Markus Stock alias Schwadorf hat mit seiner Band EMPYRIUM Maßstäbe im naturverbundenen Metal gesetzt und ist des weiteren mit seinem Black-Metal-Projekt SUN OF THE SLEEPLESS aktiv. Zusammen mit Tobias Schönemann alias Konstanz rief Schwadorf um die Jahrtausendwende THE VISION BLEAK ins Leben.

Seitdem konnte das Duo eine große Zahl an Fans für sich gewinnen. Der Zeitslot (20:25-21:25 Uhr) und das sich zahlreich vor der Stage und auf der Tribüne tummelnde Publikum sprechen für sich. Einige der Metaller wirken bei den Songs zudem erstaunlich textsicher. Vermutlich funktioniert das Konzert umso besser für diejenigen, die mit der Musik von THE VISION BLEAK persönliche Erinnerungen oder Gefühle verbinden. Mir selbst fehlt leider ein bisschen der Zugang. Nichtsdestotrotz reut es mich am Ende nicht, diesem technisch absolut einwandfreien Auftritt in der Lichtenfelser Stadthalle beigewohnt zu haben.

Das Fieber des Krieges

Oimel: Tja, und dann kommen KANONENFIEBER – und was soll ich groß schreiben? Die Band um Mastermind Noise ist im Moment ein absolutes Phänomen. Mit bisher nur einem Album und einigen Singles wird unentwegt kräftig getourt, und dabei geht weder Feuer noch Elan verloren.

Die Stimmung, die zu den authentischen, bedrückenden Antikriegstexten erzeugt wird, zusammen mit der geballten Wucht der Instrumente und dem teils anklagenden, teils wütenden (aber immer passenden!) Gesang, sorgen für echte Gänsehaut und Beklemmung, während einen die Musik gleichzeitig mitreißt.

Eine faszinierende Mischung, die hier entsteht, und die die Stunde Spielzeit wie im Flug vergehen lässt. Brachial, brutal, aber immer die Verzweiflung und das Leid, des den Texten zugrunde liegenden Themas darstellend, wird das Publikum durch die Titel getrieben, und zu „Dicke Bertha“, „Füsilier I + II“, „Grabenlieder“, „Yankee Division“, und mehr erheben sich auch im sehr vollen Zuschauerraum viele Fäuste und kräftige Stimmen! Man darf auf jeden Fall gespannt sein, was für ein Album dieses Jahr noch folgt!

Aufgefallen ist mir im Vergleich zum letzten Auftritt, den ich gesehen habe, dass mit noch mehr Gestik gearbeitet wird, und die bedrückende Stimmung durch die passende Körpersprache des Sängers noch mehr unterstützt wird. Dazu kommen auch reichlich Feuer und Pyro-Effekte, die natürlich perfekt zu Songs wie „Dicke Bertha“ passen.

Ein toller Auftritt und eine tosende Menge vor der Bühne!

Gutes Set, mieser Sound

Mich: Hier muss ich erstmal kurz in einen Rant verfallen. Denn dieses Konzert ist ein Bilderbuchbeispiel von „Warum zum FICK ist das Schlagzeug so laut, dass man kein Keyboard mehr hört und der Rest nur noch nach Matsch klingt?!“ Recht lange ist es mittlerweile her, dass diese Art von Soundproblemen (vor allem auf Festivals) Gang und Gebe waren. Was aber den heutigen Einzelfall nicht besser macht. Ich meine, was soll das denn? Ich weiß doch, dass der Drummer ein verdammtes Monster am Kit ist. In Sachen Präzision, Ausdauer und Geschwindigkeit bewegt der sich auf höchst professionellem Niveau. Aber! Ich erkenne teilweise die Lieder nicht mal wieder, weil von den Synths nicht mehr als ein feuchter Furz durch die Lautstärke der Double Bass dringt. Haben größere Bands nicht im Normalfall ihren eigenen Soundmischer am Start, eben um genau solche Probleme zu vermeiden? Argh! Rant over.

Versteht mich nicht falsch. Von scheiße ist das Konzert meilenweit entfernt. FINNTROLL – also die Bandmember selbst – legen einen absolut einwandfreien Auftritt vor. Als dann auf dem Counter von 70 Minuten noch 37 übrig sind, habe ich zum ersten Mal das Gefühl, dass man die Keyboardmelodien tatsächlich heraushört. Dann kommt „Nattfödd“, und das Konzert ist für mich gerettet. Ich liebe diesen finsteren, unter die Haut gehenden Song, wie er sich inmitten der humppatastischen, tanzbeinjuckenden Setlist manifestiert. Großartig. Eigentlich macht die gesamte zweite Hälfte des Sets total Spaß, auch wenn der Sound immer noch weit von perfekt ist.

Mal ganz was anderes

PERCHTA sind eine der einzigen Folk-Metal-Bands, die ein Hackbrett in ihrem Instrumentarium hat. Ein was? Was erstmal ziemlich brutal klingt, ist eigentlich ein kleines Seiteninstrument, das man sanft mit weichköpfigen Stöcken beklimpert. Besonders in ruhigeren Momenten kommt das richtig mysteriös und atmosphärisch herüber. Ein weiteres Kuriosum ist die Sängerin, beziehungsweise ihre Aufmachung und Performance. In aufwändigem, hexenartigem Outfit mitsamt detailreichem Corpsepaint tanzt sie in tranceartigen Zuckungen. Ihre Vocals reichen von markerschütternden Screams über beschwörenden Cleangesang bis hin zu gesprochenen Parts und Geflüster. Das Ganze ausschließlich in Tiroler Dialekt, was einerseits familiär und andererseits doch fremd klingt, und so der Show einen wundervollen Uncanny-Valley-Effekt verleiht.

Die Musik weist viele Black-Metal-Elemente auf, lehnt sich darüber hinaus aber stark in schamanistisch-ritualistische Atmospheric-Gefilde. Oft kommt sie ganz ohne Metal aus und zehrt ihre Kräfte rein aus akustischen Instrumenten und der Stimme der unheimlichen Dame. Weirde und ungewohnte Akkorde und Tonleitern auf den Instrumenten machen diese Musik zu etwas ganz Besonderem. Ein tolles – und großartig ausgeführtes – Gesamtkonzept.

Irgendwie bricht der (ansonsten makellose) Sound in den letzten 15 Minuten aber auf einmal komplett ein, fast als hätte jemand einen Bauchplatscher auf das Mischpult gemacht (?), wird dann aber wieder hochgefahren. Keine Ahnung, was da tatsächlich passiert ist, so gut wie davor erklingt es für den Rest des Konzertes allerdings nicht mehr.

Von diesem technischen Problem abgesehen kann ich nur sagen: Das war toll. Tolle Atmosphäre, tolle Performance, tolle Musik. Und der in so späte und düstere Stunde verschobene Timeslot hat dem Ganzen in Sachen Ambiente wirklich gutgetan.

Das ist VAAAANSIND!

Merlin: Beim Opener des heutigen Tages handelt es sich um eine junge Band aus Dänemark. VANSIND haben 2021 eine erste EP veröffentlicht und vergangenes Jahr dann ihr erstes Full-length-Album, „Mørket“, auf den Markt gebracht. Die Folk-Metaller sind nun nach Lichtenfels gereist, um uns mit ihren melodiestarken Klängen am letzten Festivaltag nochmal richtig in Schwung zu bringen!

Ganze sieben Musiker bilden die Formation VANSIND. Und es ist gleich doppelte Frauenpower am Start! Sängerin Line Burglin verzaubert mich regelrecht mit ihrer Stimme. Ich bin wirklich wählerisch, wenn es um weiblichen Gesang geht, aber diese Vocals sind so kraftvoll, klar und durchdringend, dass sie mich gänzlich für sich einnehmen. Rikke Klint Johansen sorgt währenddessen abwechselnd am Keyboard und mit dem Dudelsack für eingängige Melodien, zu denen ich nicht anders kann, als zu tanzen.

Und das fühlen die anderen Frühaufsteher, die es an diesem Samstagmittag vor die Bühne gezogen hat, ganz genauso. Es wird gewippt, gewogt, getanzt und geheadbangt. Still stehen? Nichts da! VANSIND sind wahrlich eine gute-Laune-Band, mit so viel Energie im Gepäck, dass die Stadthalle Lichtenfels vor lauter lautem Folk nur so erbebt. Die Dänen haben auch die letzte Schlaftrunkenheit aus mir herausmusiziert und nach ihrem Auftritt sprühe ich nun nur so vor Freude auf den Rest des Tages!

Sie träumt – aber wovon bloß?

Auf fröhlichen Folk folgt nun das Kontrastprogramm: ELLEREVE. Hinter diesem Namen versteckt sich die deutsche Künstlerin Elisa Guilia Teschner. Ihre Musik hat weder mit Black- noch mit Pagan-Metal viel zu tun. Mit ELLEREVE bekommen wir beim diesjährigen RAGNARÖK eine Mischung aus elektronischem Dark-Rock, Folk und Shoegaze zu hören.

Das muss nicht jedem gefallen. Ich versuche heute, mich darauf einzulassen. Elisa hat eine wunderbare Stimme, in die sie jede Menge Ausdruck und Emotionen legt. Auch strahlt die junge Frau eine beeindruckende Bühnenpräsenz aus. Der Musikstil aber packt mich leider einfach nicht. Die elektronischen Einflüsse sind nicht meins und die ruhigen Takte ziehen sich für mich in die Länge, sodass ich beinahe doch wieder müde werde.

Auch die Zahl der Menschen vor der Bühne ist überschaubar. Und das ist super schade, aber aus meiner Sicht verständlich: ELLEREVE hat es mit ihrer Musik schwer auf einem Festival, das eigentlich ein ganz anderes Genre bedient. Ich halte Elisa für eine sehr talentierte Musikerin. Leider erreicht mich aber ihre Musik hier und heute nicht, weshalb ich nach dem Auftritt erst einmal die Sonne draußen suche, um wieder etwas Energie zu regenerieren.

Bringer der guten Laune

Oimel: Der dritte Tag beginnt für mich dann passenderweise mit der dritten Band – SAGENBRINGER. Hier gehe ich mit den wenigsten Vorkenntnissen rein, bin aber recht schnell gefangen!

Die Truppe aus Sylt hat gerade ihr zweites Album rausgebracht und legt eine einwandfreie Show auf die Bühne. Besungen werden Wikingerthemen, und das schön episch mit leichten Power-Metal-Anleihen, vielen Mittelalterelementen und vieeeel guter Stimmung! Das Publikum ist dem ganzen auch sehr zugetan und geht zu der sehr partytauglichen Musik gut mit – die Musiker treiben das von der Bühne voran, und das gekonnt!

Hier bin ich mir absolut sicher, dass die Band mit ihrer Art und ihrem Auftritt bald auf größeren Bühnen zu sehen sein wird – da steckt genügend gute Laune und Partypotential in den Wikingern, um auch bei großen Festivals richtig Stimmung zu machen!

Dazu gibt es noch eine sehr stabile Ansage vor dem Song „Blutmarsch“, in der sinngemäß gesagt wird, dass jeder zur Party gehört und die Horden bunt sind – das trifft bei mir natürlich genau den richtigen Nerv und gibt viel Liebe von mir zurück!

Sonne verboten

Mich: Während draußen plötzlich der Hochsommer ausgebrochen ist und die Sonnenstrahlen mir die Kopfhaut zwischen den Strähnen wegbrutzeln, ist in der Konzerthalle ab jetzt die Sonne A B S O L U T  V E R B O T E N – ISTAPP importieren, mit grauen Kapuzen und graueren Gesichtern, tiefgefrorenen Black Metal aus den schwedischen Tannenwäldern nach Deutschland.

„Frostbitten“ heißt passenderweise der erste Track, dessen Namen ich erhaschen kann, und auch darüber hinaus scheinen die meisten Lieder von Winter, Schnee und kalten Elementen ähnlicher Kategorien zu handeln. Zum Song „Maifrost“ gibt es dann einen Gastauftritt: der Sänger der Band EïS – passender hätte man es thematisch nicht treffen können. An Blast Beats wird nicht gespart –  grimm, wie es sich gehört, erklingt das skandinavische Schwarzmetall. Dennoch fließt hier und da auch mal eine Pagan-Melodie ein, zeigt sich hier und da mal eine kleine Folk-Influenz.

ISTAPP beweisen sich tapfer gegen die steigenden Temperaturen, und der ein oder andere Schweißtropfen, der mir von der Stirn perlt, wird zum Eiszapfen.

Drei Spaten

Oimel: Danach habe ich das Vergnügen, HORN zu sehen – und hier bin ich gespannt, denn das was ich vorher gehört habe, ließ mich neugierig zurück! Bei HORN handelt es sich um ein weiteres Ein-Mann-Projekt an diesem Wochenende.

Es geht direkt mit „Drei Spaten“ los, was durchaus ein Anspieltipp wäre. Auffällig finde ich, dass der Sänger gleichzeitig Bassist ist – bewusst kannte ich das nur von Lemmy

Ansonsten habe ich mich vorher insofern belesen, dass die Band sowohl in sehr vielen Sprachen unterwegs ist, als auch in vielfältigen Themenbereichen. Und das kann man auch musikalisch feststellen, wenn beispielsweise Lieder mit Soldatenbezug die typischen Marschtrommeln aufweisen, oder sich Ähnliches ergibt. Das weiß mir durchaus zu gefallen, denn dadurch kommt es zu einer großen Vielfalt und Abwechslung, und auch ohne die Lieder im Vorfeld zu kennen, wird man in die Themenkomplexe mitgenommen.

Der Auftritt ist insgesamt rund und gefällt mir. Dennoch würde ich sagen, dass das Publikum zwar interagiert, aber hier der Funke nicht ganz so überspringt wie bei anderen Bands.

Härter als gedacht

Mich: Irgendwie sind von FEN die falschen Songs auf Youtube oben in den Videovorschlägen, denn ich habe mich ob meiner Voranhörung der Band auf ein ruhiges, atmosphärebetontes Konzert eingestellt. Mit Geschrei und Blast Beats habe ich gar nicht gerechnet. Nun könnte man schon behaupten, die Engländer bewegten sich auf einer eher atmosphärischen Schiene (und es dominieren auch mal die Clean Vocals), ruhig ist jedoch etwas anderes.

Das Wetter draußen bleibt dabei absolut anti-Black-Metal, was ironischerweise dem perfekten Festivalwetter entspricht. Das wiederum schadet den Besucherzahlen in der Halle, da viele wohl lieber draußen den ersten warmen Tag des Jahres genießen, als hier drinnen in finstere musikalische Gefilde einzutauchen.

 

Es gibt keinen Gott

Oimel: Wer KANONENFIEBER sagt, muss auch NON EST DEUS sagen – denn beides sind Ein-Mann-Projekte von Mastermind Noise.

Und bis 2024 gab es NON EST DEUS auch nicht live. Das RAGNARÖK ist einer der ersten Liveauftritte der Kombo. Natürlich vergleicht man mit KANONENFIEBER, auch wenn beide Bands unterschiedlicher kaum sein könnten – denn bei NON EST DEUS gibt es schon mehrere Alben, und die Thematik dreht sich ausschließlich um die Ablehnung von Religion.

Und Halleluja, diese Ablehnung merkt man ihnen an – die Musik ist schneller, düsterer und irgendwie roher und rauer, als die von KANONENFIEBER. Und im fiesen Krächzgesang kommt die Abneigung aus jeder Silbe herausgequollen, die dem Publikum entgegengespuckt wird. Dazu kommt auch hier eine passende Kostümierung und die fast noch ausuferndere Gestik von Noise, sodass das ganze ein absolut runder Auftritt ist!

Allerdings muss ich sagen, dass die Songs sich untereinander mehr gleichen als bei KANONENFIEBER, weswegen ich die weiterhin bevorzuge – mich aber dennoch ungeheuer freue, beide gesehen zu haben!

Wir saufen!

Mich: In dieser Band spielt definitiv der Mann mit der epischsten Kombination aus langen grauen Haaren und einem Bart, der diesen in nichts nachsteht. Das wollte ich nur gesagt haben. Kann weitergehen.

Die gesamten Folk-Melodien entstammen der Geige, und mehr noch: Oft ist sie es, die den Takt angibt, die leitende Spur übernimmt, während die Metalinstrumente eine eher begleitende Rolle einnehmen. Der Sound glänzt vor allem in Momenten der reinen Folk-Klänge, während in metallischen Parts leider nicht immer alle Instrumente bis zu meinen Ohren durchdringen.

Die Sängerin, welche sich im Laufe des Sets zur Band hinzugesellt, kann offenbar ein bisschen Deutsch: „Wir saufen!“, lautet ihre Ansage, und dafür wird sie gefeiert. Der Sänger hingegen ernährt sich auf der Bühne nur von Wasser. Eigenen Angaben nach deswegen, weil er es schonmal hinbekommen hat, zu besoffen zu sein, um einen ordentlichen Gig abzuliefern. Ein äußerst verantwortungsbewusster Mann also.

Ähnlich lustig verhält sich auch das Publikum, und lässt prompt eine Polonäse entstehen. Auf mich will die Energie aber leider nicht so richtig überspringen. Der Sound wummert irgendwie zu sehr, es ist zu warm in der Halle – obschon dies mein erstes CRUACHAN-Konzert ist, und ich mich sehr drauf gefreut habe, will es mich nicht so ganz abholen.

Es wird geballert

Merlin: Endlich wieder Schwarzmetall! Meine persönliche Portion Auf-die-Fresse gibt es heute von NORDJEVEL. Die Norweger präsentieren sich im klassischen Black-Metal-Look: Schwarze Klamotte, Nieten und Corpse-Paint. 45 Minuten haben die Norweger nun Zeit, ihrem Publikum in der Stadthalle ordentlich auf die Ohren zu dreschen.

Rohe Blast Beats, schneidende Gitarrenriffs und finstere Schreie sind das schwarze Rezept von NORDJEVEL. Nach eitel Sonnenschein brauche ich hier nicht zu suchen. Stattdessen können die Metaller hier wieder wunderbar die Haare kreisen lassen und zu den unzumutbaren Tempi des Schlagzeugs die Köpfe schütteln. 

NORDJEVEL brauchen keine bunte Bühnenshow und keine Ansagen. Das wäre nicht im Sinne des Erfinders. Der DOEDSADMIRAL am Mikrofon schreit einfach bloß gnadenlos die Meute vor der Bühne zusammen. Genau diese „Kopf aus und Hau drauf“-Musik habe ich jetzt gebraucht. Großartig!

Ein mitreißendes Post-Black-Metal-Erlebnis

Aber nun kommen wir wieder zu versöhnlicheren Klängen. Zumindest ein bisschen. Denn HERETOIR spielen Post-Black-Metal, melodisch, melancholisch, düster zwar, aber nicht roh und brutal. Seit 2006 ist die Band um Sänger Eklatanz aktiv und hat bis heute neben den drei Full-Length-Alben diverse Singles in verschiedenster Form veröffentlicht. Mir ist es jedes Mal eine Freude, sie live erleben zu dürfen, und so freue ich mich auch jetzt sehr auf ihren Auftritt.

Und ich bin nicht die Einzige: Die Stadthalle ist gerappelt voll, und dabei sind wir noch nicht einmal bei den Headlinern angelangt. Aber HERETOIR ziehen die Menschen an, um sie sogleich mit ihrem nostalgischen, atmosphärischen Black-Metal zu berauschen. Die schweren Melodien bahnen sich unaufhaltsam den Weg in meine Gehörgänge. Schwelgen kann ich in dieser Musik, aber ich werde dabei nicht müde, weit gefehlt! Die Gitarren und die Stimme von Eklatanz reißen mich immer aufs Neue mit, im Wechsel jedoch mit ruhigen Instrumentals, die anmuten wie aus einem Traum.

Ich finde HERETOIR auch heute wieder genial in dem, was sie tun. Sie verstehen es, die Menschen mit ihrer Musik für sich einzunehmen. Ihr Auftritt wird vom Publikum bejubelt, und ich schließe mich dem an. Nebenbei mag ich auch die Artworks sehr gerne, die den Merchandise der Band zieren, und so habe ich mir bereits vor dem Konzert bei ihrer Autogrammstunde ein signiertes Poster gesichert. HERETOIR sind definitiv eins der zugegebenermaßen zahlreichen Highlights auf dem diesjährigen RAGNARÖK-Festival!

Aus den Tiefen von Mutter Erde

Oimel: Jetzt folgt auch für mich eines meiner absoluten Highlights – nachdem ich bei uns am Stand schon Fotos und Autogramme gesammelt hatte, treten nun SAOR auf.

Und eigentlich habe ich dafür so viele Worte, dass mir die Worte fehlen! Die Musik nimmt mich völlig mit, trifft zu 100% meinen Nerv und entführt mich in absolute Träumereien. Dazu kommen die kraftvollen urtümlichen Growls des Sängers, die förmlich aus den Tiefen von Mutter Erde selbst zu kommen scheinen. Die Musik ist so melodisch, kraftvoll, urtümlich,  gewaltig und mitreißend, dass ich ungelogen beim darüber schreiben wieder Gänsehaut bekomme.  Ja, ich bin hier auch Fanboy, aber das völlig zurecht!

Was ich heute erst realisiert habe, ist, dass die Band ebenfalls ein Ein-Mann-Projekt ist und vom Sänger/Frontmann alles kreiert und eingespielt wird. Das steigert meinen Respekt für diese Musik noch weiter. Auffällig im Vergleich zu vorhergehenden Bands ist durchaus noch die perfekte Abmischung, da es nicht zu laut ist und alle Nuancen zur Geltung kommen.

Es wird eine Special-Show zum ersten Album „Aura“ geboten und es ist einfach mystisch, magisch, wunderschön!

Oldschool muss es sein

Für meinen persönlichen Geschmack haben es KAMPFAR nun nach SAOR natürlich schwer – allerdings habe ich sie live vom DARK TROLL 2019 noch in guter Erinnerung!

Und was soll ich sagen – diesmal sind sie noch besser! Ich glaube, von allen Bands hier sind sie am nächsten am ursprünglichen, norwegischen Black Metal dran – sind aber trotzdem anders, eigenständig. Da fehlt dieser satanische „ich zünde deine Kirche an“-Spirit, und stattdessen fühlt es sich urtümlich, folkloristisch an – obwohl es trotzdem die raue Fiesheit hat.

Ich habe die Platten länger nicht gehört, aber live holt es mich wieder sehr ab und die Band hat meinem Empfinden nach auch richtig Lust auf die Show! Für mich eine absolute Live-Band, die die Studiosongs live auf ein ganz anderes Level bringt – wer die Gelegenheit bekommt, sollte sich das unbedingt auch mal anschauen!

Musikalischer Hochleistungssport

Mich: Nach einem Platztausch im Line-Up mit den noch nicht angekommenen Iren PRIMORDIAL folgt nun eine Band, die man hier wohl kaum erwarten würde: ORIGIN. Und ich muss sagen, ich war darauf vorbereitet, dass es krass wird. Dass es schnell und technisch wird. Aber – holy shit – was sich dann tatsächlich da vor meinen Augen und Ohren entfaltet, sprengt meine Erwartungen um ein Vielfaches. Den Jargon, den ich benutzt habe, um die anderen Acts zu beschreiben, kann ich hier eigentlich gar nicht anwenden.

„We are not wearing corpse paint. We don’t have any pretty ladies on stage. Also, we don’t even have flutes!“ ORIGIN sind sich ihres musikalischen Außenseiterstatus‘ auf dem RAGNARÖK 2024 bewusst.

Nun muss ich sagen, dass ich selbst auch in der Death-Metal-Szene unterwegs bin oder früher zumindest mal war, und schon einige Erfahrung in dem Bereich gesammelt habe. Sowohl als Zuhörer wie auch als Musiker. Aber das hier, dieses Konzert, ist eines der übertriebensten, die ich je erlebt habe. Konstant unmenschlich schnell, technisch auf höchstem Level komplex, und das eine Stunde lang, mit wenig bis kaum Verschnaufpausen für die Musiker. Das ist die absolute dedication, extremer kann Extreme Metal kaum werden. Um so etwas überhaupt spielen zu können, geschweige denn mit einer solchen Präzision, wie sie ORIGIN an den Tag legen, muss man wohl jahrelang täglich Stunden über Stunden proben. Technischer Death Metal ist der absolute Hochleistungssport der Musikwelt.

Und das Lustige daran: Wenn man nicht versteht, was da passiert, wirkt es gar nicht mal unbedingt so. Der laute Schlagzeugsound frisst so manche technischen Finessen von Bass und Gitarre, und für den, der nicht genau hinhört, lässt sich das Ganze nur allzuleicht mit richtig dummem Urmenschensound verwechseln. Nicht, dass es keine Leute gäbe, die genau darauf Bock hätten. Aber: Meine Damen und Herren, die anspruchsvollste Musik der Welt. Getarnt als die stumpfeste Musik der Welt.

Blasphemie, Krieg und Tod

Merlin: Jeder kennt sie, aber längst nicht jeder liebt sie. Trotzdem treten MARDUK regelmäßig als Headliner bei Festivals auf. So auch heute beim RAGNARÖK. Die Schweden waren in der Vergangenheit bereits schon mehrfach zu Gast in Lichtenfels und ziehen auch heute wieder ein großes Publikum an. Ob sie denn auch ihre Spielzeit komplett ausreizen und nicht einfach 20 Minuten eher von der Bühne verschwinden werden? So geschehen beim WAY OF DARKNESS vor einigen Jahren!

MARDUK ist die Band, über die eine Freundin von mir mal sagte, sie klänge so unentspannt, die Musiker sollten mal Yoga machen. Und ich finde, diese Bemerkung trifft es gut. Denn der Black-Death der Schweden ist wirklich alles andere als entspannt. MARDUK fegen nur so über die Stadthalle hinweg. Laut und unbarmherzig spielen sie uns von Satanismus, Blasphemie, Krieg und Tod. Diese Themen bedient die Band seit ihrer Gründung im Jahre 1990. Mehrere Besetzungswechsel über die Jahrzehnte konnte die Formation immer wieder abfangen und ist bis heute aktiv – letztes Jahr erst erschien mit „Memento Mori“ ein neues Album.

Es lässt sich nicht leugnen, MARDUK sind eine Instanz im Schwarzmetall. Gleichzeitig habe ich die alten Hasen aber mittlerweile schon so oft live gesehen, dass es mich nicht für ihr gesamtes Konzert in der Stadthalle hält. Ich verschwinde zwischendrin nach draußen an die frische Luft, stehts aber mit einem Blick auf die Uhr und einem Ohr an den geöffneten Türen der Halle. Schließlich will ich wissen, ob MARDUK sich wenigstens hier bis zum Ende ihrer Spielzeit die Ehre geben. Und tatsächlich! Eine volle Stunde lang schreien und schmettern die Schweden den Saal nieder (auch wenn diesmal alle ihre Instrumente heile bleiben).

Als die Musiker von der Bühne verschwunden und die letzten Töne längst verklungen sind, hallt es doch immer noch in meinen Ohren. Für mich war es das letzte Konzert heute Abend, jetzt geht’s ab ins Bett – beziehungsweise in den Schlafsack. Und ich weiß: Wenn ich aufwache, ist Abreise. Hach ja… ganz ohne Wehmut kommt eben auch das beste Festival nicht aus.

Ein langersehntes Fest

Oimel: Nun hatte ich das persönliche Unglück, dass PRIMORDIAL leider erst verspätet ankamen und daher ihren Slot tauschen mussten. Somit musste ich mit ORIGIN und MARDUK noch zwei Konzerte überstehen, auf die ich auch hätte verzichten können! Aber ich konnte mir PRIMORDIAL nicht entgehen lassen.

Die Band war für mich eine Initialzündung, ohne die ich gar nicht auf diesem Festival, ja nicht mal in diesem Genre gelandet wäre! Das Album „To The Nameless Dead“ ist für mich ein so unfassbar großartiges Werk, das ich tatsächlich jahrelang nichts anderes von der Band gehört habe, weil ich Angst davor hatte, das es schlechter sein wird.

Die gleiche Befürchtung hatte ich natürlich auch bei live-Auftritten, und ich war oft gleichzeitig traurig und erleichtert zusammen, wenn ich ein Konzert aus diversen Gründen dann doch nicht besuchen konnte. Heute soll es aber soweit sein, und ich kann mir auch einen sehr angenehmen Platz unweit der Bühne sichern.

Pünktlich geht es los, die Band wirkt absolut motiviert und legt begeistert los! Allerdings verschwindet die Stimme ein wenig im Gesamtsound. Das bessert sich zwar nach zwei Liedern ein ganzes Stück, aber wahrscheinlich sind meine Ohren noch müder als ich, und für mich persönlich ist leider ausgerechnet bei diesem Konzert der Sound weit weg von dem, was ich mir gewünscht hätte. (Einer unseren anderen Schreiberlinge sagte mir aber, dass der Sound durchaus sehr gut sei – vielleicht lag es also wirklich an mir.)

Trotz des suboptimalen Sounds schafft es die Band, diese unglaubliche Energie und Kraft zu transportieren, und die Songs walzen über das begeisterte Publikum hinweg. Hier sind viele eisern, um diese Band zu sehen, und egal wo in der Halle ich mich postiere, kann ich begeisterte Gesichter, inbrünstiges Mitsingen und große Hingabe bewundern.

Zum Schluss gibt es dann auch noch meinen absoluten Lieblingssong, und dann ist das Konzert vorbei – und der große Wunsch bleibt der Gleiche wie vorher: Ich möchte PRIMORDIAL gerne mal live sehen!

Heute ist nicht alle Tage!

Und damit war’s das leider auch schon wieder für ein Jahr. Mit einem fröhlichen „bis zum nächsten Mal“ verabschieden wir uns an dieser Stelle, und hoffen, ihr hattet am RAGNARÖK 2024 genau so viel Spaß wie wir!

Cheerio,

Oimel / Merlin / Steffi / Mich


Danke an Zwarg für die Hilfe bei allem!

Danke an Matthias von Dark-Art für die Fotos der letzten drei Bands, als Steffi schon wegmusste!

Der Beitrag Ragnarök Festival 2024 – Der Bericht! erschien zuerst auf Silence Musik Magazin.

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FULL FORCE 2024 – Back To The Beach

Ach Ferropolis, schön wieder hier zu sein! Und irgendwie hat sich das Jahr nach dem letzten Full Force 2023 auch gar nicht so lang angefühlt, wie ich dachte. Mag vllt. auch daran liegen, dass ich zwischendurch mal einen Familienausflug zum Gelände gemacht hab, um mir das alles mal von innen anzuschauen. Sehr beeindruckend, aber mit all den Gleichgesinnten hier doch etwas ganz anderes. Nun sind wir also wieder da und freuen uns auf ein spannendes Festivalwochenende zur 30. Ausgabe meines  Lieblingsfestivals. 

FREITAG

Die Anreise war wieder sehr entspannt, der Check In ebenso, also auf zur Suche eines geeigneten Spots, um unser Lager aufzuschlagen. Dieser ist recht schnell gefunden, nicht so nah am Trubel und eher am Rand gelegen. Man will ja doch auch irgendwie in Ruhe schlafen. Für den heutigen Freitag war bereits im Vorfeld klar, dass wir wohl nicht die ganze Zeit trocken bleiben werden. Als wir uns nach Ankunfts- und Aufbaubierchen auf den Weg Richtung Infield machen wollen, fallen uns nun auch direkt ein paar sehr hässliche Wolken auf. Also entscheiden wir uns auf Höhe der Fressmeile am Campground doch lieber zurückzugehen, denn einfach nur nach Regen sieht das nicht aus. Auch über die Full Force App trudeln Warnungen vor Unwetter ein. Wieder zurück beginnt das Chaos dann auch direkt. Wir sind klatschnass und halten unseren Pavillon fest, denn neben dem wirklich starken Regen stürmt es auch recht heftig. Genau EINE Böe reicht auch aus, um den Pavillon direkt zu zerstören. Toll! Allzu lange geht das Spektakel auch nicht, also ab in trockene Sachen und die Überdachung mit Tape versuchen zu fixen. Klappt leider nur bedingt, das Ding is Schrott! Durch den ganzen Ärger haben wir auch übersehen, dass das Festivalgelände tatsächlich geräumt und einige Auftritte abgesagt werden mussten. Wirklich schade, aber wat willste machen?! 

Buster Shuffle

Die erste Band die wir also am heutigen Tage sehen sind BUSTER SHUFFLE. Hab ich noch nie vorher gehört, macht aber unglaublich Laune! Ein richtig gut aufgelegter Frontmann animiert die Meute vor der Medusa Stage am Strand zu allerlei Interaktion und die Mischung aus Rock, Punk und Ska lässt auch die letzten Reihen hüpfen und zappeln. Witziger Auftakt für uns! 

Ähnlich unmetallisch geht es weiter mit SIMPLE PLAN. Das ist ist für mich so eine Band, die immer mal irgendwo läuft, aber jetzt nicht unbedingt meinen Dunstkreis bedient. Aber ich wollte sie gern mal gesehen haben. Und so wie ich die Sache sehe, machen sie ne gute Show, welche das Publikum auch feiert und zu schätzen weiß. Den Auftritt schaue ich mir auch nicht in Gänze an, denn das angestrebte Ziel ist nun die Backyard Stage

Pest Control

Dort lockten uns PEST CONTROL, welche ich bis heute auch noch nicht kannte, aber eine Empfehlung meiner Begleitung ist. Ich bin ja immer offen für neues. Die Band um Frontfrau Leah spielt eine wilde Mischung aus Thrash und Hardcore und hat laut Publikum schon eine ordentliche Fanbase. Die Stimmung auf dem matschigen Gelände ist jedenfalls klasse und auch der eher unpraktische Untergrund hält niemanden vom Moshen ab. Für mich schonmal eine coole Neuentdeckung!

Nun freue ich mich auf ein Wiedersehen mit CASEY auf der Hardbowl Stage. Diese habe ich zwar schon live erlebt, allerdings gab es eine längere Bandpause und nun sind sie wieder da. Musikalisch definitiv in alter Stärke! Wie gewohnt ist der Auftritt ein Wechselbad der Gefühle, denn wenn die Band eine Sache wirklich beherrscht, dann ist das Emotionen übertragen. Fans glücklich, ich glücklich, auf zur Main Stage

Alligatoah

Was gibt es da jetzt zu sehen? Für mich und sicherlich viele andere ein wirklich interessanter Auftritt. Nämlich: ALLIGATOAH. Zumindest in meinem Fall eigentlich überhaupt nicht meine Musik, aber mit dem letzten Album durchaus verdient auf dem Force platziert. Sein Erscheinen auf der Bühne ist jedenfalls schonmal ein echter Hingucker und Spaßmoment. Fällt er doch augenscheinlich von oben nach unten auf die Stage, um dann hinter dem Büro-Setup aufzustehen. Nice! Ich hoffe, dem Dummy geht’s gut. Was nun folgt ist eine Performance, die nicht nur musikalisch, sondern auch optisch mehr als überzeugen kann. Die Band spielt in Anzügen, das Büro wird stückchenweise zerkleinert, die Ansagen sitzen und das Publikum feiert die Show. Naklar darf dann auch „Willst Du“ nicht im Set fehlen, welches mit Gitarren echt Bock macht und laut mitgesungen wird. Für mich ein sehr spaßiger Auftritt, hätt ich in der Form wirklich nicht erwartet. 

Nun geht’s wieder zum Strand, also zur Medusa Stage, auf der sich DARK TRANQULITY die Ehre geben. Den Auftritt bekommen wir nicht in Gänze mit, denn irgendwann muss man ja auch mal essen. Aber die Songs, die wir sehen, wissen sehr zu gefallen. Auch die neue Single, welche heute erst erschien, wird vorgestellt. Ich habe ein Herz für Melo Death und genieße die Show sehr. 

Im Anschluss huschen wir zur Main Stage, denn es ist mittlerweile Zeit für den heutigen Headliner: die ARCHITECTS. Auch diese hab ich schon das ein oder andere Mal erlebt, aber bisher noch nicht auf dem Full Force. Ich freu mich. Geboten wird ein schöner Mix aus neuen und alten Songs, wobei man wirklich sagen muss, dass die Band ihr Hauptaugenmerk auf die Härteren legt. Und das macht unfassbar Bock! Frontmann Sam ist super drauf und zollt auch dem 2016 verstorbenen Gitarristen Tom gebührend Tribut. Mein Lieblingssong „Hereafter“ rührt mich wie immer zu Tränen und ein den Auftritt begleitendes Feuerwerk und Pyroeffekte untermauern das alles vortrefflich. Ein mehr als würdiger Headliner für den ersten Festivaltag. Danke!

Architects

Bevor für uns nun der Tag auch langsam zu Ende geht, begeben wir uns nochmal gen Strand, denn dort gibt es noch SKYND zum Freaky Friday. Also sozusagen ein Midnight Special, denn es ist bereits 0:30 Uhr. Das ist nun wirklich nochmal ne ganz besondere Show, denn musikalisch lässt sich das alles schwer einordnen. Aber es macht Spaß, dem Duo bei ihrer Show zuzusehen und natürlich zu lauschen. Mit Metal hat das zwar wenig zu tun, aber gerade um diese Uhrzeit weiß das alles sehr zu fesseln. Die Atmosphäre macht eben viel aus. 

SAMSTAG

Fixation

Der heutige Tag startet mit meinem persönlichen Highlight, was die Vorfreude angeht. Wir sind so pünktlich am Strand, dass wir auch den Soundcheck von FIXATION schon mitbekommen, was mir bereits jetzt schon erste Gänsehaut beschert. Das Set selbst dann bietet nicht nur das. Gut, dass wir hier eh am Strand sind, denn so kann ich aus vielerlei Hinsicht von „nah am Wasser“ sprechen. Was für eine Show! Zu Beginn noch in ein rotes Tuch gehüllt, liefert Sänger Jonas alles, was sein Kehle hergibt. Auch die Band ist in absoluter Spiellaune und sichtlich bewegt vom Auftritt auf dieser coolen Stage mit dieser Aussicht. Ich kann nur Danke für diesen Start in den Tag sagen! 

Weiter geht’s auf der Hauptbühne mit BLEED FROM WITHIN. Eine der coolsten Metalcore Bands, die sich so momentan in der Szene rumtreiben. Hier gibt’s wirklich voll auf die Fresse! Sinnbildlich versteht sich. Nun wird mir auch klar, warum PALEFACE Frontmann Zelli ein Zeltlager unweit unserem hat, denn dieser gibt sich bei einem beeindruckenden Feature auf der Bühne (und im Publikum) die Ehre. Bringt zusammen, was eben zusammenpasst.  

Future Palace

Weiter geht’s nun mit FUTURE PALACE, back to the beach also. Ein riesiger Banner schmückt den Background und die Show geht direkt mit Partystimmung los. Diese Band strahl einfach eine Freude aus, die ansteckt. Jeden. Auch hier gibt es einen coolen Gastauftritt, denn AS EVERYTHING UNFOLDS Sängerin Charlie stimmt im Set mit ein. Auch das könnte kaum passender gewählt sein. Außerdem bietet es sich ja quasi an, spielen sie doch selbst auch in Kürze. Ein rundrum gelungener Auftritt!  

Nun mal wieder Richtung Backyard, DYING WISH schauen. Irgendwie gibt’s hier Unstimmigkeiten mit der Security wegen des Fotograbens. Niemand von uns wird vorgelassen. Erklärungen gibt’s keine, dafür aber gute Erhöhungen an den Zäunen drumrum, auf denen man sich auch gut positionieren und mit Kollegen abwechseln kann. So konnte man auch wunderbar auf die Pits im Matsch schauen, die die coole Show der Band herrlich umrahmen. Starker Auftritt, gerne wieder

Kataklysm

Ich schnappe kurz noch ein paar Momente von AS EVERYTHING UNFOLDS auf und begebe mich zur Main Stage, auf der nun KATAKLYSM mit einer guten Portion Death Metal locken. Habe ich bisher noch nicht gesehen und finde wirklich Gefallen an der Show. Eine weitere Band, die ich hier entdecke und mir zu Hause mal näher anschauen werde. Auch genau für sowas mag ich den Besuch von Festivals, besonders eben diesem.

Nun legen wir mal ein kurze Pause am Zelt ein. Einfach mal kurz Füße hoch und abmatten. Allzu lang ist die Pause für mich nicht, denn ein spontaner Blick in den Timetable lässt feststellen: „Oh, ich sollte mich beeilen, um pünktlich zu MAKE THEM SUFFER wieder oben zu sein!“. Das Unterfangen glückt und ich bekomme sogar noch „Agent Orange“ von SODOM mit. Aber nun ab zur Hardbowl wegen eben genannter Band. Auf diese habe ich mich auch arg gefreut und werde nun nicht enttäuscht. Ob „Bones“ oder „Doomswitch“, alle meiner Favoriten werden gespielt. Und das dabei wirklich eindrucksvoll. Die Vocals sitzen auf den Punkt und der Sound knallt. 10 von 10! 

Make Them Suffer

Nun ein weiteres Special. Dass ich BAD RELIGION mal live sehen werde, hätte ich nicht gedacht. Ist grundsätzlich nicht so meine Musik, aber wie oben schonmal erwähnt: will ich gesehen haben. Immerhin haben sie mit „Punk Rock Song“ schon einen Klassiker aus meiner Vergangenheit im Repertoire. Ich freue mich auch sehr, als dieser gespielt wird und fühle mich direkt wieder ein ganzes Stück jünger. Wann der Song rauskam, könnt ihr gern selbst mal googeln. Coole Show, die aufgrund der recht kurzen Songs auch sehr reichhaltig wirkt. 

Ein Abstecher zu COUNTERPARTS, welche ich aufgrund von Hunger nicht komplett schaffe, geht es dann später zu HÄMATOM an den Strand. Hier muss ich sagen, dass ich mit deren Musik nicht viel anfangen kann, ich aber durch unseren Sven einiges von ihnen mitbekommen hab. Auch ihren schweren Schicksalsschlag vor nicht allzu langer Zeit. So finde ich es sehr bewegend, dass sie die Maske ihres verstorbenen Mitglieds West als riesigen Bühnenbackground nutzen. Auch wird dieser während der Show natürlich geehrt und vom Publikum gefeiert. Alles in allem hat die Show schon Spaß gemacht, für mich privat ist die Musik aber nichts. Extrem cool find ich aber das „Drum Surfing“, geile Idee!

Und damit sind wir auch schon wieder beim Headliner für heute. Die DROPKICK MURPHYS auf der Main Stage. Von vielen vorher schon hier und da als unpassend bewertet, kann man sich aber nun eines besseren belehren lassen, denn diese Show steckt einfach an. Ich gebe zu auch skeptisch gewesen zu sein, denn auch das ist musikalisch nicht so mein Steckenpferd, aber man, macht das Bock! Das ist halt ne Band, die live einfach begeistert. Ob man das zu Hause nun hört, oder nicht – hier machste nix falsch!

Dropkick Murphys

Das Midnight Special am heutigen Tag sind KANONENFIEBER. Da wollte ich eigentlich hin, friere aktuell aber wie ein junger Hund und gehe lieber in’s Bett. Sorry Oimel, wollt ich mir für dich eigentlich anschauen. 

SONNTAG

The Butcher Sisters

Unser Sonntag startet mit folgenden Rufen am Strand: „TBS, TBS, TBS!“ Ja, THE BUTCHER SISTERS haben geladen. Dass das lustig wird, war mir vorher klar, aber so? Hier gibt’s wirklich ein Highlight des Wochenendes! Eine so spaßige und unterhaltsame Show habe ich lange nicht erlebt. Eine witzige Einlage jagt die Nächste und auch die Mukke überzeugt in allen Punkten. Wenn man natürlich nicht nur auf bierernste Texte steht, versteht sich. Das Crowdsurfen mit Mikrofon auf nem Banana Boot ist nur einer von vielen Gags. Solltet ihr euch wirklich mal anschauen!

Nun eins meiner größten Vorfreude-Highlights: BRAND OF SACRIFICE. Was hab ich mich über diese Ankündigung gefreut! Und die Main Stage wird auch von Sekunde 1 an regelrecht befeuert. Frontmann Kyle ist einfach ein Biest und weiß das auch auf die Fans zu übertragen. Mal von der prallen Sonne abgesehen stimmt bei diesem Auftritt einfach alles. Besonders mein Liebling „Lifeblood“ zaubert mir sämtliche Emotionen ins Gesicht. Wer etwas für modernen Deathcore übrig hat, kommt an dieser Band nicht vorbei. Ganz stark! 

Ich schnappe noch ein paar Songs von DAMONA auf, welche coolen Pop-Punk liefern und mich obendrein mit einem Cover von „Teenagers“ von MY CHEMICAL ROMANCE begeistern und freue mich nun auf SHADOW OF INTENT

Brand Of Sacrifice

Diese liefern definitiv den lautesten Auftritt bisher ab. Meine Fresse, hier vorn werden einem echt die Organe neu angeordnet! Diese Energie und Spielfreude, die die Band ausstrahlt ist wirklich beeindruckend. Frontmann Ben ist nicht zu unrecht einer der beliebtesten Vokalisten in der Szene, der hat echt ne Stimme… unglaublich! An Songs wird auch alles geboten, was man sich wünschen kann. Sogar was neues, aber ich will nich spoilern  

Nun kommen wir zwar nicht zum Headliner für den finalen Tag, allerdings zu unserer letzten Band. Ich habe meinem Sohn versprochen, pünktlich zum Deutschland Spiel heute wieder zu Hause sein, um es mit ihm zu schauen. Ich bitte um Verständnis Nun wird’s aber Zeit für BURY TOMORROW. Vor 2 Jahren standen sie auch schon hier auf der Main Stage und haben der Hitze getrotzt. Daran erinnert sich die Band auch und kommentiert, dass es damals knapp 40 und heute „nur“ 23 Grad sind. In der prallen Sonne merke ich aber ehrlich gesagt kaum nen Unterschied. Jedenfalls weiß die Band, wie man das Publikum mitzieht und liefert ein regelrechtes Hitfeuerwerk ab. Für mich wirklich ein perfekter Abschluss für ein wieder gelungenes Full Force 2024!

Bury Tomorrow

UND SONST?

Zusammenfassend kann ich wieder kein graues Haar am Full Force lassen. Wir haben uns überall wohl gefühlt und haben tolle Leute getroffen. Allen voran die üblichen Verdächtigen im Fotograben Der Sound war an jeder Stage stets angenehm und die allgemeine Orga immer gut. Auch mit einigen Securities konnte man coole Gespräche führen. Das System des Shuttle Bus könnte noch etwas angepasst werden, da die Fahrzeiten irgendwie nie das waren, was uns gesagt wurde und praktisch jeder darüber verwirrt war. Außerdem hab ich im Nachgang etwas von Bakterien im Wasser an manchen Stationen gelesen, weshalb diese wohl außer Betrieb genommen werden mussten. Ich selbst hab davon aber nichts mitbekommen, weil ich meist an anderen Wasserstellen war. Von daher kann ich dazu jetzt auch nichts sagen, gehe aber davon aus, dass die Veranstalter sich der Sache annehmen werden. Verpflegung war auch gut, die Preise halt normal für ein Festival. Meckern kann ich da aber nich drüber. Grundsätzlich war wieder für jeden Geschmack etwas dabei. 

Ich füg euch hier unten noch ein paar übrige Bilder ein und sage einfach mal: bis nächstes Jahr! 

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SILENCE MUSICFRIDAY #190

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Schätzchen, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 190!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen.

SVENS FREITAG

Fangen wir mit etwas traurigem an: Shifty Shellshock, bürgerlich Seth Binzer, ehemals Sänger der NuMetal Band CRAZY TOWN ist diese Woche im Alter von 49 Jahren gestorben. Ich möchte mich nicht an den Spekulationen zu seinem Tod beteiligen. Ich möchte hier einfach ihm und seiner Musik gedenken. Und dazu gehört, dass die Band nicht nur ihren berühmtesten Song „Butterfly“ hat, sondern auch Songs wie „Drowning“, der die Gedankenwelt des von Depressionen Geplagten sehr gut aufzeigen dürfte. Seinen Freunden und seiner Familie unser aufrichtiges Beileid.

Machen wir mit etwas anderem zeitlosem weiter: Krieg! ORPHANED LAND haben zu ihrem Track „Take My Hand“ vom 2018er Album „Unsung Prophets and dead Messiahs“ ein Lyrics Video rausgehauen. Ich denke mal, dass als Israelis der Krieg Auslöser gewesen sein dürfte, diesen Song als Video zu veröffentlichen. Der Song hat immer wieder den Rhythmus von marschierenden Soldaten. Insgesamt ist er gewohnt melancholisch, gespickt mit orientalischen Klängen. Ich hoffe die Jungs legen das nicht ab.

Lockern wir die Stimmung mit etwas Power Disco Metal auf. BEAST IN BLACK haben mit „Power Of The Beast“ eine neue Single und laut Caption handelt es sich um eine Standalone Single. Und BEAST IN BLACK selbst bezeichnen den Song als Eurobeast Metal. Und ja, die Ähnlichkeit zum Eurobeat ist da. Man hört da sehr deutlich CASCADA mit „Everytime We Touch“ im Refrain heraus. Und ja, der Sänger Yannis Papadopoulos ist ein Mann, singt aber so hoch, dass er im ersten Moment für eine Frau gehalten wird.

THE RUMPLED haben sich Unterstützung bei den O‘REILLYS AND THE PADDYHATS geholt. Gemeinsam haben sie diese Woche die poppige Folknummer „Dancing Stars“ veröffentlicht. Und ja, die Melodie lädt zum Tanzen ein.

DARTAGNAN haben sich diese Woche für ihren Song „Mosqueteros“ mit dem Sänger Rafa Blas von der spanischen Celtic Rock Band MÄGO DE OZ (Der Zauber von Oz) zusammengetan. Dabei ist endlich wieder ein typischer DARTAGNAN Song mit spanischen Elementen herausgekommen. Der Song geht direkt in meine Motivationsliste! Schnell, stark und motivierend!

Von der nächsten Band hab ich bis zu dieser Woche noch nie was gehört, dabei gibt es KILLUS aus Spanien bereits sei 25 Jahren. „Gimme! Gimme! Gimme!“ Ist natürlich ein ABBA Cover. Und ja, auch dieses xte Cover des Songs gefällt mir. Ich mag den Industrial Sound! Und die raue Stimme von Sänger Javi Ssagittar bleibt im Ohr.

DANIELS FREITAG

Aus Zeitgründen muss ich mich heute leider sehr kurz fassen. Aber das neue Mini Album von GUNGIRE aus Japan kann ich euch nicht vorenthalten. Happy Release Day „Incitement“! Stellvertretend hier mal mein Favorit „While I’m Alive“. Großartige Nummer!

SASKIAS FREITAG

Happy Release Day, NOTHING,NOWHERE.! Nach seiner „Dark Magic“ EP im Februar, folgt mit „Hell or Highwater“ nunmehr sein zweites Release des Jahres. Das Album wird von ruhigen Klängen und melancholischen Gitarrenmelodien dominiert, die stellenweise an Mischung aus Emo und Country erinnern. NOTHING,NOWHERE. ist eben immer wieder für eine Überraschung gut. Abgerundet wird die Platte durch die eindringlichen Lyrics, die für mich immer ein besonderes Highlight von NOTHING,NOWHERE. darstellen. „Hell or Highwater“ wird bei mir in den nächsten Wochen garantiert auf Repeat laufen.

RAPHAELS FREITAG

LIsa Mann, die treibende Kraft hinter WHITE CRONE, hat diese Woche einen richtigen Leckerbissen für Heavy Metal Fans vorbereitet. Die packende Geschichte des verurteilten Protagonisten lädt zum rasanten Headbanging ein.

Modernen Death Metal bescheren uns diese Woche DIVERTED DISORDER aus Südafrika mit ihrer neuen Single „Serpent Queen“. Das dazugehöroge Live Video ist schon seit drei Wochen online, ab heute können wir den mächtigen Track auch auf allen Plattformen streamen.

Hier verschmelzen Deutschpunk und Grunge, nordrheinwestfälischer Charme und globale Weitsicht. DESOLAT präsentieren ihr Konzept der „ückendorfication“. Dazu gehört neben Melancholie und der Sehnsucht nach Veränderung auch ein bisschen Nostalgie und der Wunsch nach Ruhe.

DIE ANGRY aus Berlin rechnen auf ihrer EP „die hangry“ mit dem ganzen Irrsinn ihrer Umgebung ab. Während sich auf der einen Seite immer mehr Menschen dem aufstrebenden Neo-Faschismus zuwenden, werden andere im Angesicht ihrer tragbaren Geräte immer mehr zu app-gesteuerten Zombies. Da kann man auch nur wütend werden. DIE ANGRY drücken ihre Gedanken mittels einer krachigen Mischung aus Punk und Metal aus: Zartcore.

Und zum Abschluss gibt es noch eine leckere Portion Psychedelic Death Boogie von TOMMY AND THE TELEBOYS. Die Single „Gib mir“ ist der erste Vorgeschmack auf das Album „Gods, Used, In Great Condition“, welches Ende August bei Noisolution veröffentlicht wird. So viel kann schon mal festgehalten werden: TOMMY AND THE TELEBOYS überzeugen mit einem einzigeartigen Sound.

Und damit verabschieden wir uns ins Wochenende und wünschen euch ein schönes! Cheers!

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SILENCE MUSICFRIDAY #170

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Schätzchen, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 170!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen.

SASKIAS FREITAG

Starten wir direkt mit meinem Highlight der Woche, welches sich direkt auf die Liste meiner Highlights des Jahres katapultiert hat. Selbstverständlich handelt es sich dabei um das neue „Mixtape“ von NOTHING,NOWHERE., das den Namen „Dark Magic“ trägt. Die Platte umfasst satte 18 Songs, die sowohl alte als auch neue Fans erfreuen sollten. NOTHING,NOWHERE. kehrt mit „Dark Magic“ nämlich zu seinen Emo-Rap Wurzeln zurück – und das Ergebnis ist wahrlich magisch. Songs wie „Beige“ hingegen tendieren in Richtung Pop-Punk und haben absolutes Ohrwurmpotenzial. Selbst Fans von harten Gitarrensounds kommen auf ihre Kosten – es ist also für jeden etwas dabei. Da passt die Bezeichnung „Mixtape“ gleich umso besser. 

Weiter geht’s mit BELMONT! Die haben diese Woche den Titeltrack ihres gleichnamigen Albums „Liminal“ veröffentlicht, das am 12. April erscheinen wird. Wie nicht anders zu erwarten, zeichnet sich „Liminal“ durch BELMONT’s eigenen, charakteristischen Sound aus, der mich persönlich immer an einen wilden Mix aus Midwest-Emo, Pop-Punk und Post-Hardcore erinnert und auf jeden Fall aus der Menge hervorsticht. Wer bisher noch nichts von BELMONT gehört hat, sollte das jetzt unbedingt nachholen! 

Zum Abschluss gibt’s noch „EDDY“, den neuen Song von TELLTALE. Die Bezeichnung „Grunge Pop“ in der Instagram Bio der Band beschreibt den Sound auch äußerst treffend – im Kern ist es eine Mischung aus Emo und Pop-Punk, nur ein paar Schippen härter und düsterer. Falls euch diese Mischung anspricht, schaut unbedingt einmal bei TELLTALE vorbei – die Band ist schon seit längerem einer meiner (nicht so geheimen) Geheimtipps.

DANIELS FREITAG

Da ist es endlich: mein erstes heißersehntes Album dieses Jahr! „The Agony Flame“ von TAKIDA. Ich habe das Album nun schon 2 mal gehört und finde es einfach unglaublich gut! Gestern gab es als kleine Überraschung noch nen neuen Track. Daher passt „On The Line“ hier natürlich wunderbar her. 

Und weil unsere Saskia heute eröffnet hat, hab ich doch auch gleich noch was aus ihrer aktuellen Heimat: SABLE HILLS aus dem Land der aufgehenden Sonne. Diese servieren uns einen weiteren, knüppelharten Brocken vom kommenden Album. „No Turning Back“ hat sogar noch Trevor von UNEARTH an Bord. Mehr Metalcore der „alten Schule“ geht eigentlich nicht. 

SVENS FREITAG

Die WARKINGS haben ein Lyric Video zum Song „The Rite“ veröffentlicht. In der Caption findet ihr deren Tourtermine von März bis April. Der Song ist auf dem 2022er Album „Morgana“ zu finden und ist guter Powermetal.

ENGST haben diese Woche einen Song veröffentlicht, den sie vor einiger Zeit schrieben, der dann aber in der Schublade der Songideen verschwand. Der Song „Herr Meier von der AFD“ ist recht ruhig und etwas poppig, in der Art wie REINHARD MAY. Und auch textlich kein bloßes Basching, eher etwas wie es viele von uns täglich erleben.

Wie wir wissen, sind Cover Songs der Jungs von DIE KRUPPS nicht fremd. Ich selbst hatte ja den einen oder anderen Cover Track hier. Dieses Mal trifft es MARYLIN MANSONs „The Beautiful People“. Und das Ganze nicht nur in englisch sondern auch auf deutsch. Und ich finds geil! Mir fehlt ein wenig das Geräusch, das MANSON im Original von sich gibt. Aber das ist eine persönliche Präferenz. Ansonsten gibts hier astreinen Industrial Metal aus Deutschland!

Ebenfalls ein Cover liefern die Untoten von DOMINUM. Die haben sich am SCORPIONS Klassiker „Rock You Like A Hurricane“ ausgetobt. Der Song ist dieses Jahr 40 geworden. Und das Ding ist geil. Kein liebloses 1:1 Cover, sondern im Soundgewand von DOMINUM!

So habe ich „The Final Countdown“ tatsächlich noch nie gehört! Und es ist geil. Nein, es ist Episch! JONATHAN YOUNG hat nach wie vor Power in der Stimme! Und das zeigt er einmal mehr!

Wir kommen ja gar nicht raus aus der Cover Ecke. DAN VASC hat diese Woche „My Heart Will Go On“ von CELINE DION gecovert. Schneller, härter, besser.

ROYAL REPUBLIC sind diese Woche als „LoveCop“ unterwegs. Schöner Stadium Rock. Die Nummer macht echt Laune.

THROWN lassen mit „backfire“ richtig Dampf ab. Mit 2 Minuten ein kurzer Track, aber dafür ein richtiges Metalcore Ventil für eure Wut!

FEUERSCHWANZ veröffentlichen am 19.04. ein Album mit einigen ihrer Songs auf englisch. Zumindest bei der ersten Single vom Album hat das auch durchaus geklappt. Der „Highlander“ bot sich hier thematisch an, da er ja aus Glinfinnan stammt.

HAPPY RELEASE DAY geht an die Country Folker von THE DEAD SOUTH! Diese haben heute ihr Album „Chains & Stakes“ veröffentlicht. Ein sehr abwechslungsreiches, möchte ich hinzufügen. Zum Release gibt es ein Video zum Song „Yours To Keep“. Ein ruhiges, gefühlvolles Stück. Video Release ist um 22:00 Uhr.

NEVER BACK DOWN haben diese Woche auch nen Banger rausgehauen, der mir sehr gut gefällt. „Outcast“ heißt die Nummer und ist der erste Song eines neuen Albums.

Nu Reggae Metal gibt es diese Woche von SKINDRED mit ihrem Song „If I Could“ vom 2023er Album „Smile“. Der Song wechselt mehrfach die Geschwindigkeit und Härte. Abwechselnd gibt es eingangs erwähnten Nu Reggae Metal und dann poppig baladenartigen Rock. Alles gut kombiniert.

Und damit schließen wir die 170 mal gemütlich wieder ab. Wir sehen uns nächste Woche und sagen wie immer: schönes Wochenende!

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SILENCE MUSICFRIDAY #169

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Schätzchen, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 169!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen.

RAPHAELS FREITAG

Die Bubblegum Doom Metal Band FOX MEDICINE geht für die nächsten zwei Wochen auf Tournee an der US-amerikanischen Westküste. Wer gerade nicht in dieser Gegend ist, kann sich über die neue Single „Rattlesnake Valentine“ freuen, die heute erschienen ist.

Frischen und bewegungsreichen Post Punk gibt es diese Woche von DEAD YEARS. Das zweite Album der Band trägt den Namen „Night Thought“ und erscheint heute bei My Ruin und Dirt Cult Records.

Und zum Abschluss meines Beitrags gibt’s noch ein bisschen Crossover mit viel Funk. SLOPE haben heute bei Century Media ihr Album „Freak Dreams“ veröffentlicht, das nicht nur Fans von SUICIDAL TENDENCIES auf die Tanzfläche reißen sollte.

DANIELS FREITAG

OUR MIRAGE verfolge ich schon seit „Nightfall“ noch unter der Soloflagge von Sänger Timo veröffentlicht wurde. Seither hat mich die Band fest in ihrem Bann. Nun wurde vor einiger Zeit eine Farewell Tour angekündigt, was nicht nur mich erschrocken hat. Ich war schon auf einer Tour mit diesem Namen und das war traurig genug Nun ist aber der Grund klar: es geht um ein „Farewell“ im Sinne einer Weiterentwicklung. Und das zeigt die neue Single mit gleichem Namen sehr eindrucksvoll! Da hat wohl jemand ein bisschen viel mit ALLEVIATE gearbeitet?  

Happy Release Day an BEING AS AN OCEAN! Im Zuge der Veröffentlichung von „Death Can Wait“ (meine 50 Cents hier) gibt es auch einen neuen Clip zur Single „Gloom“. Eins meiner Highlights vom Album. 

Ich kann mich noch gut an meine Review zu „Nightfall“ von SETYØURSAILS erinnern, da mich das Album noch bis heute begeistert. Seitdem ist viel passiert und mit „Bad Blood“ steht nicht nur ein Nachfolger in den Startlöchern, sondern auch bereits jetzt der Titelsong. Mit Adrian von ZEBRAHEAD gibt’s obendrauf noch ein starkes Feature. Wahnsinn, was für eine Steigerung auch in den Vocals von Sängerin Jules zu spüren ist!

CHAOSBAY hab ich erst kürzlich live erleben dürfen und heute hab ich sie mit neuer Single dabei. „Are You Afraid?“ ist ein musikalischer Weckruf, der auch ordentlich scheppert. 

Liebe Grüße nach Hause, denn INNER SPACE aus Leipzig haben mit „Cowards“ auch was feines dabei. Hab ich schonmal erwähnt, dass die sich mit jedem Release selbst übertreffen? Nein? Dann wisster’s jetz!

Und zum Schluss von mir natürlich ein herzliches Happy Release Day an die Metaldinos von HEAVYSAURUS! Heute hat das neue Album „Pommesgabel“ das Licht der Welt erblickt und dürfte wieder für viel Freude unter den jüngsten Headbangern sorgen. Also ich weiß, was am Wochenende wohl öfter durch’s Haus schallen wird Hier mal die Preview aller Tracks für alle Unentschlossenen. 

OIMELS FREITAG

Die Herrschaften von KANONENFIEBER rund um Frontmann Noise haben ein neues Brett rausgehauen! Das neue Video zu „Die Havarie“ kam gestern recht spontan angekündigt raus und ist bei Youtube zu finden. Meiner Meinung nach ein weiterer klasse Song, ganz im Stil der bisherigen Stücke, aber kein bisschen langweilig – hört unbedingt hier rein!

SVENS FREITAG

Diese Woche legen wir mal mit etwas Irish Folk Rock los. Gemeinsam mit MR IRISH BASTARD steigen wir ein in „New York’s Irish Navy“. Eine ruhige Nummer zum Schunkeln und Singen!

MANNTRA haben den zweiten Song von ihrem 10 jährigen Jubiläum veröffentlicht. „Ori Ori“ ist einer meiner liebsten Songs der Band. Und hier hört man auch das live Feeling. Sehr geil vor allem, wenn man dabei war. Und im März kommt dann das Album „Live in Leipzig“.

BÜLENT CEYLAN hat sich für seinen nächsten Streich „Brüder“ Alea von SALTATIO MORTIS geholt. Rausgekommen ist ein richtig geiler Metal Song. Textlich vielleicht etwas pathetisch, aber hey, es ist Metal. Und auch der Dudelsack darf nicht fehlen. Also ich bin sehr gespannt aufs Album!

THE HALO EFFECT haben heute ihren Song „Become Surrender“ veröffentlicht. Und ich mag den Rythmus Part sehr. Auch die Abwechslung von Clean und Growl Vocals ist wirklich gut gelungen. Ein richtiger Headbang Song. 

Und damit schließen wir den ersten Friday im Februar. Wie immer an dieser Stelle: schönes Wochenende!

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SILENCE MUSICFRIDAY #168

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Schätzchen, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 168!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen.

DANIELS FREITAG

„Anxiety, my constant friend…“ Ich denke ALLEVIATE sprechen mit ihrer neuen Single „Trying To Survive“ ein wichtiges und weitverbreitetes Thema an. Mal davon abgesehen, dass der Song wieder ein richtig starkes Brett ist, sollte man hier ein Ohr für die Lyrics haben. 

Weiter geht’s mit Gänsehaut. TORMENTS zeigen mit „Lost“ erneut, dass man die Band dringend auf dem Radar haben sollte. Ich glaube, da geht in Zukunft noch so einiges! 

Dann Happy Release Day Nummer 1 an ANGUS COURT! Die neue Single „Brave“ feiert gleichzeitig den Release ihres neuen Albums „No Time To Be Sad“, zu welchem ich hier bereits meine Meinung geäußert hab. Nun können Rockfans sich in Gänze selbst davon überzeugen. 

Happy Release Day Nummer 2 geht an DEAD BY APRIL! Endlich gibt’s mit „The Affliction“ einen neuen Langspieler. Die letzten Singles deuteten ja bereits wieder feines an. Einher geht auch die neue Single „Outcome“, welche mit den Features auch einiges an musikalischer Abwechslung liefert. 

Fans von schwedischem, melodischem Death Metal sollten EYES WIDE OPEN sicher kennen. Wenn nicht, ist auch die neue Single „Watch You Bleed“ ein weiterer Grund, die Band mal auszuchecken. Empfehlung geht erneut raus! 

Dass NORTHLANE sich mal mit Winston von PARKWAY DRIVE zusammentun, war irgendwie abzusehen, sind beide Bands ja in Down Under angesiedelt. Herausgekommen ist mit „Miasma“ eine sehr spannende Single, die Fans beider Bands gleichermaßen feiern dürften. 

Zum Schluss von meiner Seite noch eine interessante Neuentdeckung für mich. THE TIPS vereinen einige spannende Stile in einem ebenso spannenden Song. Gebt euch mal „One“ und lasst das wirken. 

RAPHAELS FREITAG

Die sizilianische Band HAUNTED hat für den 19. April die Veröffentlichung ihres dritten Albums „Stare At Nothing“ angekündigt. Als Vorgeschmack für die Langspielplatte, die bei Ripple Music erscheinen wird, bekommen wir diese Woche schon die Video-Single „Catamorph“. Hier werden die Ohren von feinstem Doom Metal mit okkulter Note und dezentem Stoner-Beigeschmack verwöhnt.

Wie wär’s mit etwas psychedelischem Groove? GOBLYNS aus Berlin und Amsterdam haben uns diese Woche eine Live-Aufnahme ihres Stückes „Bobo“ beschert. Der Track wird auf dem Album „Hunki Bobo“ vertreten sein, welches im Mai bei Crazysane Records erscheint.

Heute in einer Woche wird bei Improved Sequence Records das „The Sweet Smell Of Unrest“ von der Band BARATRO aus Mailand veröffentlicht. Damit wir uns nochmal auf den krachigen Mix aus Noise und Sludge Metal einstimmen können, dient uns die Single „Don’t Look At Me, I’m Hideous“ zur Hilfe.

Bei The Circle Music erscheint heute das Album „Magna Mater“ der polnischen Band KALT VINDUR. Progressiv und atmosphärisch bläst der subkarpathische Black Metal mit eisiger Windeskraft voran.

Ein weiteres Release aus Polen ist die EP „Żur“ von WEEDCRAFT. Der Bandname spricht Bände, denn hier gibt es Stoner Doom der besonders rauchigen Art zu hören.

Sind euch SLAYER manchmal einfach zu schnell und stressig? Dann habe ich da was für euch: SLOWER. Die Supergroup besteht aus Scott Reeder (KYUSS), Bob Balch (FU MANCHU), Esben Williams (MONOLORD), Peder Bergstrand (LOWRIDER), Amy Barrysmith (YEAR OF THE COBRA), und Laura Pleasants (KYLESA). Das selbstbetitelte Album erscheint heute bei Heavy Psych Sounds, und es beinhaltet das beste aus den beiden Welten Doom Metal und SLAYER.

Mein Beitrag zum Freitag endet entspannt mit der Single „Silent Echoes“ von SCHUBMODUL. Das Psychedelic und Stoner Rock Stück wird auf dem Album „Lost In Kelp Forest“ vertreten sein, das am 23. Februar bei Tonzonen Records erscheint.

SVENS FREITAG

Wir starten heute mit einem HAPPY RELEASE DAY an die Jungs von DYMYTRY. Die haben heute ihr neues Album „Five Angry Men“ veröffentlicht. Und ich kann sagen, da sind ein paar ganz geile Songs bei. Zum Release gibts noch mal nen Video zum Song „Three Steps To Hell“. Sehr geile Rocknummer, die abwechselndes Tempo bietet.

THE O’REILLYS AND THE PADDYHATS nehmen uns diese Woche mit auf See. Klanglich fühl ich mich zwar nicht auf See versetzt, aber das tut „Pirates And Privateers“ keinen Abbruch. Die Folk Rock Nummer macht dennoch Spaß und lädt zum Tanzen oder auch Pogen ein. Ich freu mich drauf, sollte der Song live gespielt werden. 

HAPPY RELEASE DAY heißt es heute auch für die Jungs von ANY GIVEN DAY und ihr Album „Limitless“.  Das Album ist schon nen echter Banger! Ich finds richtig geil. Für euch gibts in Ermangelung eines Videos zum Release, einen der Songs vom Album. Ich wähle „Shadow Walker“

STATIC-X haben endlich das verschobene Album „Project Regeneration Vol. 2“ veröffentlicht. Daher auch hier ein HAPPY RELEASE DAY! Bisher habe ich keine Videoankündigung gesehen, daher für euch der Song „Disco Otego“! Ein richtiges Brett, das mit Samples aus alten STATIC-X Songs arbeitet.

Und damit sind wir am Ende für diese Woche. Wie immer hier das übliche: schönes Wochenende!

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