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CHELSEA WOLFE: She Reaches Out To She Reaches Out To She

Schon der Titel dieses Albums ist schwindelerregend. „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ stellt gleich klar, um was es CHELSEA WOLFE geht: Zyklisches Denken, Heilung und Erneuerung stehen im Zentrum des achten Albums der Kalifornierin, die in den letzten Jahren vor allem mit der Kollaboration „Bloodmoon: I“ mit CONVERGE, dem Punkprojekt MRS. PISS und dem Soundtrack zu „X“ präsent war. Passenderweise hat sie diese Phase abgeschlossen und kann sich wieder auf ihre eigene Karriere konzentrieren und ihr neue Impulse geben. „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ schenkt ihrem Oeuvre eine einerseits neue, andererseits vertraute Facette, die maßgeschneidert für die Musikerin.

Weder semi-akustisch noch metallisch: CHELSEA WOLFEs musikalische Facette auf „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ ist elektronisch geprägt – und steht ihr ausgezeichnet.

So richtig wollte sich CHELSEA WOLFE noch nie fassen lassen. Es war immer ein wenig, als würde sie sich verstecken, hinter ihren Soundwänden, mit ihrer manchmal so zerbrechlich wirkenden Stimme, mit ihren traumartigen musikalischen Landschaften. Passend dazu vermeidet sie einen Personenkult um sich selbst, und bleibt doch stets im Zentrum der Musik- und Bilderwelt, die sie kreiert. Dass es nicht immer leicht ist, auf diese Art bei sich zu bleiben und das Niveau zu halten, versteht sich fast von selbst. Entsprechend blieben das Sludgige „Hiss Spun“ und das Semi-Akustik-Album „Birth Of Violence“, das zumindest einige bemerkenswerte Momente besaß, hinter den haushohen Erwartungen zurück.

„She Reaches Out To She Reaches Out To She“ fokussiert sich nun auf elektronische Elemente in den verschiedensten Stilrichtungen. Mal Industrial, mal Trip Hop, mal Ambient, mal Drone, mal sogar als klassische Popsängerin, CHELSEA WOLFE limitiert sich nicht, sondern hat ihren Forschergeist, der in den letzten beiden Alben abhandengekommen war, wiederentdeckt. Mit „Whispers In The Echo Chamber“ beginnt das Album brodelnd und bedrohlich, vor allem wenn die Gitarren einsetzen. Auch wenn „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ nicht heavy wirkt, es ist eine Menge Heaviness in den zehn Songs versteckt.

Es knistert in den Songs von „She Reaches Out To She Reaches Out To She“: CHELSEA WOLFE performt intensiv und persönlich.

Am auffälligsten ist das noch bei „House Of Self-Undoing“, mit dem treibenden Drumming und seiner nervösen Aura. Besonders gut funktioniert CHELSEA WOLFEs achtes Album, wenn die elektronischen Elemente dominieren, sodass die Gitarren nur noch Beiwerk sind. Denn „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ ist umwerfend gut produziert: Die Stimme, selbst wenn sie sich aus dem Vordergrund löst und eher schwebend jenseits der Musik zu existieren scheint, ist zentral auf diesem Album. Was klingt wie ein Gegensatz, funktioniert exzellent. „Everything Turns Blue“ und „Tunnel Lights“ arbeiten ausgezeichnet nach diesem Muster. Und passend dazu gibt es viel Lebendigkeit und Dynamik: „The Liminal“ und „Unseen World“ haben jeweils ein erhabenes Finale. Das funktioniert auch in den rein elektronischen Songs ausgezeichnet: „Eyes Like Nightshade“ und „Salt“ lassen, jedes Stück auf seine Art, wohlige Schau über den Rücken laufen.

CHELSEA WOLFE versteht es, die Spannungsschraube anzuziehen, ohne dass der emotionale Unterbau der Musik leidet: Laut-Leise-Taschenspielertricks sind auf „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ nicht zu hören. Zusammen mit ihrem musikalischen Langzeitpartner Ben Chisholm wird eine musikalische Welt erschaffen, die vertraut ist, aber durch Produzent Dave Sitek sehr zeitgemäß und geschmackvoll realisiert wurde. So passt auch wunderbar eine Semi-Popballade wie „Place In The Sun“ ins Gesamtkonzept und schafft es, zu begeistern, mehr noch: Hier rührt CHELSEA WOLFE sogar zu Tränen, bevor das Album hermetisch mit „Dusk“ endet, wie es begonnen hat – nur befreiter, größer, strahlender.

Rauschhaft schön und geheimnisvoll: „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ ist eines der großen Alben in CHELSEA WOLFEs Karriere.

CHELSEA WOLFE entdeckt die eigene Musik mit jedem Album neu und behält dabei ihren Charakter. Das ist es, was eine reife Musikerin auszeichnet. Bedauerlich, dass ihre Alben „Hiss/Spun“ und „Birth Of Violence“ ihrem bisherigen Niveau nicht gerecht werden konnten. Umso schöner, dass „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ nach einer, vielleicht bitternötigen, Sturm und Drang-Zeit CHELSEA WOLFEs mit anderen Projekten, mindestens das beste Album seit „Abyss“ darstellt. Die kalifornische Klangmagierin durchdringt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und erschafft auf diese Art wieder so rauschhaft schöne und geheimnisvolle Musik, wie zu ihren besten Zeiten.

Wertung: 8,5 von 10 Ouroboroi

VÖ: 9. Februar 2024

Spielzeit: 43:01

Line-Up:
Chelsea Wolfe
Ben Chisholm
Jess Gowrie
Bryan Tulao

Label: Loma Vista

CHELSEA WOLFE „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ Tracklist

1. Whispers in The Echo Chamber (Official Music Video bei Youtube)
2. House Of Unding (Official Audio bei Youtube)
3. Everything Turns Blue (Official Music Video bei Youtube)
4. Tunnel Lights (Official Music Video bei Youtube)
5. The Liminal (Official Audio bei Youtube) 
6. Eyes Like Nightshade (Official Audio bei Youtube)
7. Salt (Official Audio bei Youtube)
8. Unseen World (Official Audio bei Youtube)
9. Place in The Sun (Official Audio bei Youtube)
10. Dusk (Official Audio bei Youtube)

Mehr im Netz:

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DROWNED: Procul His

Super praktisch: Wer anachronistischen Death Metal spielt, hat auch keinen Druck, immer schnell neue Alben raushauen zu müssen, weil  Trends schon wieder andere Strömungen vorgeben. Passenderweise sind DROWNED eher gemütliche Songschreiber. „Procul His“, das zweite Album der seit 1992 aktiven Band, folgt nun zehn Jahre nach dem sinistren Debüt „Idola Specus“. Und im Prinzip schließen DROWNED nahtlos dort an, so als wäre kaum Zeit vergangen. „Procul His“ verkörpert somit – gehen wir vom konservativ geprägten, okkulten Death Metal aus – die reine Lehre des Genres.

„Procul His“ hat alles, was okkulter Death Metal braucht

Fun Fact am Rande: „Procul His“ bedeutet „fern von hier“ und ist die korrekte Form, während die „A White Shade Of Pale“ schmetternden PROCUL HARUM das selbe sagen wollten, es aber falsch dekliniert haben. Psychedelisch und schmalzig ist an DROWNEDs zweitem Album freilich nichts, dafür fahren sie alles auf, was Death Metal der Frühneunziger zu bieten hat: Charismatische Riffs, fiese, geröchelte Growls, Midtempo-Grooves, schnelle, thrashige Songs, schleppende Tracks und Uptempo-Momente, eingepackt in eine unheilige Atmosphäre. Keine Experimente, dafür das modrige Death Metal-Wohlfühlprogramm.

DROWNED zelebrieren das Genre in seiner ganzen Vielseitigkeit

Kein Wunder also, dass in den acht Tracks viel Abwechslung herrscht. Der Opener „Star Tower“ punktet mit Heaviness, Groove, einem leichten Blast Beat zum Auflockern und catchy Riffs. Auch darüber hinaus leistet sich das Berliner Trio keine Schwäche: DROWNED haben in ihrer Karriere vergleichsweise wenige Songs geschrieben, die Erfahrung ist trotzdem hörbar. „Phantom Stairs“ mit seinem dynamischen Beginn und dem doomigen Ende, das besonders boshafte „Malachite Mirror“, der pfeilschnell-thrashige Hit „Man In Devil In Man“, das grimmig stampfende „Seed Of Bones“ und das abschließende, ins epische schielende „Chryseos Vas“ sind durchgehend intensiv.

„Procul His“ glänzt mit reifem Songwriting – DROWNEDs Erfahrung ist trotz langer Pause stets spürbar

Aber nicht alle Stücke sorgen für Aufhorchen: „Corpse God“ und „Blue Moth Vault“ klingen vergleichsweise bieder. Insgesamt sind die Songs auf „Procul His“ der Gitarrenarbeit wegen aber deutlich zugänglicher als das abstrakte „Idola Specus“. Das geht aber zulasten der Atmosphäre, die auf dem Debüt noch ein bisschen modriger und kranker war. Doch insgesamt ist „Procul His“ ein wuchtig produzierter, aber doch rau und dreckig klingender, solider Genrebeitrag. DROWNED haben nicht den Anspruch das Genre zu reformieren, oder tun das quasi aus Zufall, wie es CHAPEL OF DISEASE passiert ist, und darum ist „Procul His“ gut, so wie es ist: Ein Death Metal-Album mit langem Atem für Freunde von frühen ATROCITY, aber auch aktuelleren Bands wie SONNE ADAM oder GRAVE MIASMA. DROWNED sind damit sozusagen der Igel im Wettrennen gegen lauter junge Hasen. Also keine Sorge, ein welkes Blatt wie es das Cover ziert, ist das Trio trotz seiner Ü30 also nicht.

Wertung: 5,5 von 8 Lujedore

VÖ: 26. Januar 2024

Spielzeit: 43:37

Line-Up:
T 1 – Guitar
T 2 – Drums
G – Vocals, Bass

Label: Sepulchral Voice Records

DROWNED „Procul His“ Tracklist

1. Star Tower
2. Phantom Stars
3. Corpse God (Official Audio bei Youtube)
4. Malachite Mirror
5. Man In Devil In Man
6. Blue Moth Vault
7. Seed Of Bones
8. Chryseos Vas

Mehr im Netz:

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REIGNING PHOENIX MUSIC übernehmen Atomic Fire Records & Fireflash Records

REIGNING PHOENIX MUSIC (RPM) haben die Übernahme des Labels ATOMIC FIRE inklusive dem Sublabel FIREFLASH RECORDS bekannt gegeben.

Zu den Bands auf RPM gehören damit unter anderem OPETH, MESHUGGAH, HELLOWEEN, AMORPHIS. Neu dabei sind DEICIDE und SEBASTIAN BACH, weitere Signings sollen folgen.

Gegründet wurde REIGNING PHOENIX MUSIC im Jahr 2023 von Sven Bogner, einem deutschen Unternehmer, und Gerardo Martinez, ehemaliger General Manager von Nuclear Blast America. Außerdem gehört seit Beginn 2024 Jochen Richert, ehemaliger Geschäftsführer von AFM Records und Soulfood Music Distribution, zur Geschäftsführung von RPM. Hauptsitz des Labels ist in Hamberg, Deutschland und Los Angeles, Kalifornien.

ATOMIC FIRE war in gewisser Weise das Nachfolge-Label von NUCLEAR BLAST RECORDS. NUCLEAR BLAST wurden ab 2018 von der französische Firma Believe Digital schrittweise übernommen. Zum ersten Mal traten ATOMIC FIRE im November 2021 mit einer Pressemitteilung in Erscheinung, darin war unter anderem Folgendes zu lesen: “Unter dem Namen ATOMIC FIRE werden zukünftig die folgenden Bands von Markus Staiger veröffentlicht und von einem Team aus Metal-Experten, welche seine Liebe zum Heavy Metal mit ihm teilen, bearbeitet: HELLOWEEN, OPETH, MESHUGGAH, AMORPHIS, MICHAEL SCHENKER GROUP, PRIMAL FEAR, SONATA ARCTICA, AGNOSTIC FRONT, RISE OF THE NORTHSTAR sowie die daraus entstandenen Projekte SILVER LAKE by ESA HOLOPAINEN und WHITE STONES. (..) Markus Staiger ist Inhaber und CEO der ATOMIC FIRE GmbH. Gleichzeitig haben die beiden ehemaligen Nuclear-Blast-Mitarbeiter Florian Milz und Markus Wosgien das Label ATOMIC FIRE RECORDS GmbH, dessen Geschäftsleitung sie sich teilen, gegründet. Für dieses werden sie mit ihrem Team nicht nur neue Künstler aufbauen, sondern auch etablierte Acts verpflichten.”

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DWAAL: Never Enough

Das Cover sagt es bereits: Geh mir weg mit deiner Naturromantik! Wenn es nach DWAAL geht, werden die sogar die Stockfotomodels im Norwegerpulli beim Waldbaden depressiv. Aber ist ja auch berechtigt, bei dem, was das Osloer Sextett durchgemacht hat, in den Jahren seit ihrem punktgenau zur Pandemie veröffentlichten Debütalbum „Gospel Of The Vile“. Das Infoschreiben listet folgendes:

„1 surprise pandemic, 1 rehearsal space eviction, 1 rehearsal space flooding, 1 booking deal evaporated into the covid mist, an unknown number of cancelled gigs all over Europe, 2 covid related layoffs, 3 breakups, 5 mental breakdowns, 5 hospitalisations, 1 near-death experience“

Na bravo. Dass „Never Enough“ nun nicht besonders fröhlich klingt, ist folglich keine Überraschung. Der sludgige Post Metal von DWAAL ist aber schon besonders trist. Gitarrenwände, schleppendes Drumming und verzerrter Bass, dazwischen flächige Synthesizer versetzen die Rezipienten in Richtung Anfang des Jahrtausends und lassen Erinnerungen an BURIED AT SEA wach werden. Auch zeitgenössische Bands wie PRIMITIVE MAN stehen in Sachen massiver Riffs und boshafter Growls Pate.

DWAAL können auch leise: Das Osloer Sextett ist stellenweise sogar subtil auf „Never Enough“ unterwegs – nur leider zu selten.

Dazwischen sind DWAAL aber immer wieder überraschend subtil unterwegs. „Leichenhalle“ spielt mit Dynamik und gerade in den leisen Momenten überrascht das Sextett. Verglichen mit Genregrößen wie CULT OF LUNA gibt es aber zu wenig Finesse im Gesamtbild, die zum eintauchen in den Klangkosmos einladen. Apropos CULT OF LUNA: „Repentance Of A Bastard“ klingt mit seinem nervösen Synthesizer wie eine Acid-Version von „Vertikal“ – das hat durchaus Charme. In diesem Song stimmen auch die Steigerung und der intensive Aufbau über die gesamten 12 Minuten hinweg.

Leider halten DWAAL dieses Level nicht über die gesamte Spielzeit hinweg. Auch wenn immer wieder leise Momente die Wand aus Riffs auflockern, insgesamt gesehen sind DWAAL etwas zu eindimensional – das ist der Preis der überdurchschnittlichen Heaviness. In seiner Gesamtheit ist „Never Enough“ ein post metallisches Sludge-Album voller Bitterkeit, ohne Licht am Ende des Tunnels, ohne Waldromantik und ohne der kuscheligen Kratzigkeit eines Wollpullovers. Vermutlich wollten DWAAL genau das, und nichts anderes ausdrücken. Also Vorsicht, wenn die Laune eh schon am Boden ist und der Algorithmus dieses Album in die Playlist spült.

Wertung: 3 von 5 Pechsträhnen

VÖ: 29. September 2023

Spielzeit: 44:36

Line-Up:
Bjørnar Kristiansen – Vocals
Eigil Dragvik – Guitar
Rikke Karlsen – Guitar
Stian Hammer – Bass
Siri Vestby – Keys
Anders Johnsen – Drums

Label: Dark Essence Records

DWAAL „Never Enough“ Tracklist:

1. All Masters, all Servants
2. Pseudanthium Aionios
3. Leichenhalle
4. Repentance Of A Bastard
5. You Will Never Be Enough

Mehr im Netz:

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KELEVRA: kündigen neues Progressive / Death Metal Album “Oneiric” an

Die Progressive / Death Metal-Band KELEVRA hat mit “Oneiric” ein neues Album angekündigt. Es ist nach zwei EPs das erste Album der Kanadier und wird am 8. März 2024 erscheinen.
KELEVRA sind Drummer Dylan Dobrescu, Gitarrist Brett Forst, Sänger Matt Fraser, Bassistin Adrienne Mahoney und Gitarrist Mat Yarotski.

KELEVRA “Oneiric” Tracklist

1. Atoned
2. Cleanse With Fire
3. No Voice
4. The Distance
5. Self-Extinct
6. The Mad Wind
7. Despite What You Owe
8. Lifeblood
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FALL OF EARTH: Video-Clip vom Metalcore / Progressive Metal Album “From The Ashes” aus Kanada

Mit “From The Ashes” ist am 21. April 2023 das neue Album der Metalcore / Progressive Metal-Band FALL OF EARTH erschienen. Es ist nach “Fall of Earth” (2020) das zweite Album der Kanadier aus Edmonton.

Nach dem Lyric-Video zu “Black Out The Sun” gibt es mit “The Dead And The Soon To Be”  nun auch einen Video-Clip.

“Da es in dem Song darum geht, dass das Leben kurz ist und die meisten Menschen es wegwerfen, bevor es zu spät ist, wurde der komödiantische Ansatz dieses Videos von uns allen geschätzt, da wir alle die kleinen Dinge im Leben genießen müssen”, erklärt die Band.

FALL OF EARTH “From The Ashes” Tracklist

1. Medusa (8:25)
2. The Dead And Soon To Be (5:54) (Video bei YouTube)
3. Block Out The Sun (4:24) (Lyric-Video bei YouTube)
4. Path To Self Destruction (6:40)
5. Crossroads (9:35)
6. From The Ashes (5:14)
7. Shores Of War (5:49)
8. Purgatory (6:00) (Audio bei YouTube)
9. Into The Woods (6:33)

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HALPHAS: neues Black Metal Album “Sermons Of The Black Flame”

Mit “Sermons Of The Black Flame” wird in einigen Wochen das neue Album der Black Metal-Band HALPHAS erscheinen. Es ist nach “Dawn of a Crimson Empire” (2017) und “The Infernal Path into Oblivion” (2019) das dritte Album der Deutschen beziehungsweise das erste mit Sänger Hendrik “Berith” Müller (TIMOR ET TREMOR).

“Sermons Of The Black Flame” wird am 29. Februar 2024 via Folter Records erscheinen.

HALPHAS “Sermons Of The Black Flame” Tracklist

1. Into The Void
2. The Draconian Path
3. Satan Speaks
4. Wolves Of The Void
5. Diciples Of Dark Gods
6. The Architects Eye
7. At The Diamond Gates
8. Into The Fires Of The Black Flame

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INNERSPHERE: zweite Single vom neuen Melodic Death / Thrash Metal Album “In the Shadows of the Sun”

Die Melodic Death / Thrash Metal-Band INNERSPHERE hat nach “The Trident is Burning” mit “Petrichor” eine zweite Single ihres kommenden Albums “In the Shadows of the Sun” veröffentlicht. Es ist mach “Amnesia” (2018) und “Omfalos” (2021) das dritte Album des tschechischen Quartetts aus Pilsen, welches aus Gitarrist und Sänger Míra Litomerický, Gitarrist Lukáš Mai, Bassist Mára Hubocky sowie Drummer Filip Wintr besteht. Erscheinen wird das Album am 1. März 2024 via Smile Music.

INNERSPHERE “In the Shadows of the Sun” Tracklist

1. Petrichor (Video bei YouTube)
2. Whisperer
3. Obisidan
4. Ozymandias
5. Shallow Shores
6. Redemption
7. The Old Man of Storr
8. The Trident Is Burning (Video bei YouTube)
9. Nectar
10. In the Shadow of the Sun

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PERFECT NIGHTMARE: neue New Wave American Metal Single “Dead To Me”

Die New Wave American Metal-Band PERFECT NIGHTMARE hat mit “Dead To Me” eine neue Single veröffentlicht. Es ist die vierte Single der US-Amerikaner aus Kalifornien, die vor rund einem Jahr mit der Single “This Is War” debütierten.

PERFECT NIGHTMARE sind Sängerin Mari Anguis, Gitarrist Stephanie Vershay, Bassist Luis Cervantes, Drummer Chandler Miller und Gitarrist Brett Mynear.

PERFECT NIGHTMARE “This Is War” (Video bei YouTube)

PERFECT NIGHTMARE “Dead To Me” (Audio bei YouTube)

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VEMOD: The Deepening

Oh, wie kann ich VEMODs Euphorie spüren. Als jemand, der mit Endlosprojekten gut vertraut ist, als jemand der weiß, wie viel dieses kreative Stop and Go, diese damit einhergehende toxische Mischung aus Prokrastination und Selbstzweifeln einerseits und übersprudelnden Ideen und Aktionismus andererseits, den Schaffenden abverlangt. Als würde man einen Rucksack voller Pflastersteine ablegen. Beim Öffnen des Rucksacks finden sich dann finden sich darin doch einige Goldbarren dazwischen den Steinen. OK, im Falle von VEMOD sind es nicht nur einzelne Goldbarren. „The Deepening“, das nun mehr als 11 Jahre nach „Venter På Stormene“ erscheint, ist nämlich eine musikalische Schatzkiste.

Bereits mit ihrem Debütalbum legten VEMOD die Messlatte hoch an. Die Mischung aus schroff und kalt einerseits, aus kitschfrei sehnsüchtig-melodiös und ätherisch andererseits geht auch heute noch unter die Haut – „Venter På Stormene“ ist ein gut gealtertes Album. Das Trio aus dem höchsten Norden – Namsos liegt drei Autostunden nördlich von Trondheim – klingt dabei wunderbar nordisch, ohne auf Stereotypen herumzureiten. Nun nutzt die Band mit „The Deepening“ ihr großes Potenzial und baut auf selbigem auf, sodass eine ganz neue Welt entsteht. Die Magie von VEMODs zweitem Album liegt bereits im Titel, „The Deepening“ ist ein Werk, das immer tiefer gräbt, je länger es läuft.

Ein nordisches Kleinod: Mit „The Deepening“ lassen VEMOD die Weite und Einsamkeit aufs schönste spürbar werden

Somit verwundert es nicht, dass gerade die langen Stücke ihre Wirkung am besten entfalten können. Bereits „Der guder dør“ ist wie eine kleine Reise. Das initiale Riff bleibt im Ohr, wird mit melancholischen Leadgitarren erweitert und bildet die Basis für die kommenden Parts, in deren Richtung sich das dreizehnminütige Stück entfaltet. Trotz aller Grimmigkeit in der ersten Hälfte ist „Der guder dør“ kein brutales Stück, es dominiert die Melancholie und unter dem hypnotischen Drumming und den rasenden Gitarren ist da eine tiefe Ruhe, das von dem epischen Finale mit seinem Chorgesang aufgegriffen wird. Auch der sechzehnminütige Titeltrack entpuppt sich als repetitiver, beinahe meditativer Song, der mal schroff und mal zugänglich ist und sich tief ins Herz gräbt, ohne auch nur eine Sekunde zu lang zu wirken.

Nicht ganz so atemberaubend, aber immer noch stark ist „True North Beckons“, das sich erdig im Midtempo wie ein Gebirge aufbaut und schließlich hypnotisch, zwischen Melancholie und Kraft pendelt. Wie in Wellen schwingt das Stück in Richtung tiefer Ruhe und bäumt sich wieder auf – schade nur, dass die ganz großen, epischen Momente hier fehlen. „Inn i lysande natt“ liebäugelt mit Blackgaze einerseits durch die Leadgitarre und die bluesige Basslinie, mit SOLSTAFIR-artigem Rock and Roll andererseits. Diese spannende Mischung fügt sich in den Rest des Albums stilistisch dennoch gut ein und zeigt VEMODs vielleicht originellste, wenn auch nicht beste Facette.

Gerade VEMODS lange Kompositionen begeistern: „The Deepening“ lädt dazu ein, immer tiefer in der Musik zu versinken

Mit dem berüchtigten Nidrosian Black Metal haben VEMOD nichts zu tun, auch wenn die Musiker in einigen dieser Bands aktiv sind. Misanthropischer Hass und bitterer Nihilismus hätten nicht zu „The Deepening“ gepasst, und doch ist das Album weit davon entfernt, ein braves, zahnloses Werk zu sein. Überhaupt schaffen wenige andere Künstler den Spannungsbogen zwischen kratziger Black Metal-Ästhetik und vollmundiger Melancholie so wie VEMOD. Man denke an die verwunschene Welt von ULVERs „Bergtatt“, an die Introversion von WOLVES IN THE THRONE ROOMs „Two Hunters“ und die poetische Kraft von AGALLOCHs „Ashes Against The Grain“ als grobe stilistische Eckpunkte. Das Erstaunliche dabei: „The Deepening“ hat das Potenzial, in fünf oder zehn Jahren ähnliches Referenzwerk für atmosphärischen Black Metal zu werden.

Dabei sind VEMOD als Performer am ehesten solide bis unauffällig. Es ist viel mehr, was sie aus ihren Ideen rausholen, wie sie als Band funktionieren und wie sie daraus ein so stilistisch heterogenes Werk schaffen, ohne den Gesamteindruck zu verlieren. Es passt einfach alles wunderbar zusammen, die verwaschene Produktion, die Atmosphäre, das Timing, die Vocals zwischen traditionell grimmig und erhaben, die sich in den Dienst des Gesamten stellenden Instrumente. VEMOD geben ein Best Practice-Beispiel für all jene ab, die auch mit ihren Endlosprojekten hadern. Dass manchmal doch am Ende alles gut wird, beweist „The Deepening“ voll und ganz. VEMODs Variante des melancholischen Black Metals mit seinen vielen Facetten und dieser urnordischen Atmosphäre trägt seinen Namen ganz zurecht. Selten ist es besser möglich, 50 Minuten lang in Musik zu versinken, immer tiefer und tiefer.

Wertung: 5 von 6 Gletscherseen

VÖ: 19. Januar 2024

Spielzeit: 48:26

Line-Up:
Jan Even Åsli – Lead & rhythm guitars, clean vocals, synths, all composition & lyrics
Eskil Blix – Drums, harsh vocals
Espen Kalstad – Bass

Label: Prophecy Productions

VEMOD „The Deepening“ Tracklist

1. Mot oss, en ild
2. Der guder dør (Official Visualizer bei Youtube)
3. True North Beckons
4. Fra drømmenes bok I
5. Inn i lysande natt (Official Lyric Video bei Youtube)
6. The Deepening

Mehr im Netz:

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